Architekturobjekt 2 von 2

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2012: Teilnehmer


Haus S

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: axel baudendistel architekt

Haus S - Haus S

© baudendistel

Haus S Strassenansicht - Haus S

© baudendistel

Haus S Strassenansicht - Haus S

© baudendistel

Haus S Ostansicht - Haus S

© baudendistel

Haus S Gartenansicht - Haus S

© baudendistel

Loggia - Haus S

© baudendistel

Loggia - Haus S

© baudendistel

Loggia Detail - Haus S

© baudendistel

Wohnbereich - Haus S

© baudendistel

Wohnbereich - Haus S

© baudendistel

Küche und Essbereich - Haus S

© baudendistel

Wohnen (ohne Möblierung) - Haus S

© baudendistel

Eingang Küche Wohnen - Haus S

© baudendistel

Flur Obergeschoss - Haus S

© baudendistel

Flur Obergeschoss - Haus S

© baudendistel

Kinderzimmer - Haus S

© baudendistel

Bad Detail - Haus S

© baudendistel

Aussenputz Detail - Haus S

© baudendistel

Untergeschoss - Haus S

© j. polifke

Untergeschoss Treppe - Haus S

© j. polifke

Wohnen - Haus S

© j. polifke

Oberlicht Detail - Haus S

© j. polifke

Typisches Jura-Haus - Haus S

© unknown

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: axel baudendistel architekt

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

08.2012

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

axel baudendistel architekt

Lindauer Strasse 3

88239 Wangen

Deutschland

Tel. 075226051822

info@axelbaudendistel.com

Fachplanung: Tragwerksplanung

Muehlberg Beratende Ing. GmbH

Robert-Bosch-Strasse 40

86807 Buchloe

Deutschland

Tel. 08241 9184840

info@mbi-muehlberg.de

Bauleistung: Hochbau

Bauunternehmen Paul Pettmesser GmbH

Waldstrasse 11

86633 Neuburg - Sehensand

Deutschland

Tel. 08431 47003

Bauleistung: Verglasung, Fensterbau

Schreinerei Gött

Zugspitzweg 1

87466 Oy-Mittelberg

Deutschland

Tel. 08366 227

Bauleistung: Heizung, Klima, Lüftung

BayWa - Hr. Krell

Augsburger Strasse 132

86633 Neuburg (an der Donau)

Deutschland

Tel. 08431 59164

Bauleistung: Estrich

Osiander Winter Hübner

Untere Talleite 21

91795 Dollnstein

Deutschland

Tel. 08422 987381

Verwendete Produkte

Austrotherm Dämmstoffe

Wärmedämmung unter Bodenplatten

BEGA Gantenbrink-Leuchten

Leuchten

iGuzzini illuminazione Deutschland

Leuchten

Sievert

Putz

SCHWENK

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Ziegelmauerwerk

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

1.205 m³

 

Bruttogrundfläche

257 m²

 

Nutzfläche

220 m²

 

Verkehrsfläche

37 m²

 

Wohnfläche

290 m²

 

Grundstücksgröße

745 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

KONTEXT

Das als Neubau für eine Familie mit Einliegerwohnung errichtete Haus S liegt 2.5 km südlich vom historischen Stadtzentrum Ingolstadts im Stadtquartier Unsernherrn. Dieses Gebiet charakterisiert sich durch eine lose, clusterartige Anordnung freistehender Wohngebäude unterschiedlicher Höhen und Dachformen welches von grossmaßtäblicheren Formationen [ Bahntrasse im Osten, Industrieareal im Norden und landwirtschaftlich geprägten Strukturen im Süden ] eingefasst wird. Ein stillgelegter Bachlauf mit üppiger Vegetation und ländlich anmutende, unbebaute Flächen vermitteln zwischen dem Wenderadius der Strasse, Industrieareal und der übrigen Bebauung. Sowohl räumlich, strukturell als auch die Materialität betreffend könnte man die in stadträumlicher Dichte stark variierende Umgebung als heterogen beschreiben.
Die Geologie des Ortes ist geprägt vom Donau Schwemmland, deren oberen Schichten sich aus Schotter und Sand konstituieren. Durch Ablagerung von Löss, dessen Tongehalt im Laufe der Zeit angestiegen ist, sind die Böden dort, wo Auenlehm vorherrscht, sehr lehmig. Die Topografie ist eben. Das Klima ist mit überwiegend feuchtwarmen Sommern und kühlen Wintern subozeanisch und trockener als das Alpenvorland. Jedoch bestimmen Inversionslagen mit Hochnebel häufig das Wetter im Herbst und Winter.


GEBÄUDEKONZEPTION

In Kubatur und Erscheinung ist Haus S auf sein Wesen (als Haus) reduziert, in der Art, wie vielleicht ein Kind (aus Mitteleuropa) ein Haus zeichnen würde. Als konzeptionelle Referenz dient hier das für den nahe gelegenen Kulturraum des Altmühltals typische Jurahaus. Charakteristisch für diesen Bautypus ist ein Mangel an Zier. Einfache stereometrische Formen mit flachen Dachneigungen ohne Überstände prägen ihr kubisches, äußeres Erscheinungsbild. Die massiven, bruchsteingemauerten und verputzten Wände sind von wenigen Öffnungen durchbrochen. Deren Dachflächen sind frei von gaubenartigen Aufbauten, Ortgang und Traufe besitzen keine Dachüberstände. Die flach geneigte Deckung besteht beim historischen Jurahaus aus mehrfach aufeinander geschichteten Kalkplattenlagen, welche aus den nahe gelegenen Steinbrüchen gewonnen wurden. Blechdachrinnen sind auf schmucklosen eisernen Haken an den Wänden befestigt. Die teils kunstvoll gefertigten Holzfenster wirken im Flächenverhältnis zu den Außenwänden eher klein, liegen aussenbündig oder sind tief eingelassen. Meist ist die Plazierung der Fenster in den Fassadenansichten ihrer inneren Organisation geschuldet und besitzt kein von Außen appliziertes Ordnungssystem.


INNENRAUM

Die innere Struktur des Hauses folgt dem Prinzip der räumlichen Schichtung. Dabei fungiert die Erschließungszone zwischen Stellplatz und den Wohnungszugängen als kontinuierlicher Übergang von öffentlichem zu halbprivaten- und schließlich privatem Innenraum. Das Erdgeschoss konstituiert sich dabei entlang der östlichen Hausseite als ein kompakter Strang dienender Räume, welcher den westlichen Teil des Erdgeschosses freispielt. Das daraus resultierende Raumkontinuum wird nur von einem eingestellten Treppenkern zoniert und beinhaltet die Funktionen des Ankommens, Wohnens, Essens und Kochens. Natur belassene, raumhohe Holzfenster, ocker bis rehbraun eingefärbter Zementestrich als Böden und erdig-warme Kalkputztöne an den Wänden und Decken stellen eine latente Beziehung zur geologischen Herkunft des Ortes her. Der Wohnraum erweitert sich über eine mit Holzdielen versehene Loggia in den Garten. Während die Räume des Erdgeschoßes eher robust materialisiert sind und einen starken Außenbezug besitzen, sind die privaten Individualräume des Obergeschosses introvertierter, stärker gefaßt und „weicher“. Kinder- und Schlafzimmer der Hauptwohnung orientieren sich über lochartige Öffnungen mit umlaufenden Lärchenholzfensterbänken nach Außen. Ein schräg eingeschnittenes Oberlicht bringt natürliches Licht in die Treppenhalle. Die Einliegerwohnung wird über große Öffnungen und Oberlichtern natürlich belichtet. Ein großes Fenster zur Strasse schafft den Rückbezug zum urbanen Raum. Das beheizte Kellergeschoß wurde aufgrund der vorherrschenden Grundwassersituation in WU realisiert. Die Wände sind hier lediglich weiß getüncht, Sichtheizestrich und eine natur belassene Betonfertigteiltreppe unterstreichen deren robusten Oberflächenqualitäten.


ENERGIE

Haus S wurde als Niedrigenergiegebäude in Massivbauweise mit einem dunkel-ockerfarbenen mineralischen Aussenputz konzipiert. Die naturbelassenen Lärchenholzfenster mit 3-Scheibenverglasung und aussenliegendem Sonnenschutz tragend erheblich zur Behaglichkeit der Wohnräume bei. Bei der Auswahl aller Baumaterialien wurde auf ihre Umweltverträglichkeit und Schadstoffreiheit Wert gelegt. Die Unterstützung der Brauchwassererwärmung kann später über eine kleine Solaranlage erfolgen, welche auf der noch zu realisierenden Garage situiert sein wird. Alle Wohnräume werden ausschließlich über eine Fußbodenheizung beheizt, deren Energieversorgung derzeit auf einem Gasbrennwertkessel basiert, welcher zu einem späteren Zeitpunkt mit einer bivalenten Sohle-Wärmepumpe ergänzt werden kann.

Schlagworte

Mineralischer Putz, Kalkputz, A-Monolith, Massivbauweise, Holzfenster, Aussenliegende Verschattung, Sichtbeton, axel baudendistel architect, München, Ingolstadt, Holzdielen

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Niedrigenergiehaus

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Gas

 

Sekundärenergie

Solarthermie

Objektdetails

Das Objekt im Internet

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