Architekturobjekte
haus S
88682 Salem, Winzerweg
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: archis Architekten + Ingenieure GmbH
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: archis Architekten + Ingenieure GmbH
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Winzerweg, 88682 Salem, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
02.2013
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Holz
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
680 m³
Bruttogrundfläche
312 m²
Nutzfläche
174 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Neben einer historischen Torkelscheune soll ein modernes Wohnhaus gebaut werden. Der Neubau darf nicht in Konkurrenz mit dem denkmalgeschützten Gebäude stehen, muss sich in der Formensprache zurücknehmen und trotzdem alle funktionalen Vorteile eines Neubaus mitbringen. Das Baugrundstück schließt an ein gewachsenes Baugebiet in Richtung Waldrand an und hat eine leichte Hanglage. Die Bauordnung gibt eine Teilung des Wohnhauses in einen Innen- und Außenbereich vor. Die Grenze hierfür verläuft quer an der Torkelscheune vorbei. Im offiziellen Außenbereich darf keine Wohnbebauung errichtet werden.
Entwurfsidee:
Mit den vorgegebenen Rahmenbedingungen entwickelt sich die Idee, ein klassisches „L-Haus“ zu planen. Dabei sollen die beiden Gebäudeschenkel unterschiedliche Ebenen aufweisen. Auf diese Weise ist die Platznutzung optimal. Die Gebäudetypologie hat den Vorteil, dass sie zum einen unauffällig, aber dennoch zeitgemäß ist und zum anderen eine umarmende Geste zur historischen Scheune darstellt.
Die zurückhaltende Wirkung wird zusätzlich durch die unterschiedliche Gebäudehöhe unterstrichen. Das Erdgeschoss wird um ein halbes Geschoss in das Gelände eingelassen, dafür erhält der kurze Schenkel des L-Typs im Obergeschoss eine Aufstockung. Mit dem Herausragen des Obergeschosses entsteht ein großes Vordach. Da die Oberkante des Gebäudes nicht höher als die Traufe des Torkels werden darf, wird ein Flachdach konzipiert. Das Raumprogramm unterscheidet eine Funktionstrennung in ein Wohn- und Schlafgeschoss. Für Gäste und eine spätere altersgerechte Nutzung wird ein zusätzlicher Schlafraum im Erdgeschoss konzipiert. Als besonderer Blickfang im Eingangsbereich wird eine verbindende Treppe zwischen dem Wohn- und Schlafgeschoss als gefaltete Treppe in Schwarzstahl angefertigt.
Detail und Materialien:
Durch den Kauf eines Grundstücks mit einem historischen Gebäude ist der besondere Sichtbezug Richtung Torkel klar. Somit werden die Wohnräume hauptsächlich zum Torkel hin und die Nebenräume vom Torkel weg orientiert. Die historische Konstruktionsweise des Torkels führt zur Planung, den Neubau in Holzbauweise zu konzipieren. Als zusätzlicher formaler Brückenschlag erhält der Außenputz eine Besenstrichoptik. Die grobe Putzstruktur steht im Kontrast zu den klar ablesbaren Baukörpern des Neubaus. Die zwei Ebenen werden farblich passend zum Torkel in warmen Brauntönen voneinander abgesetzt. Auch im Innenraum wird mit warmen Farbtönen und Materialen gearbeitet. Mindestens eine Wand jedes Wohnraumes wird farblich akzentuiert. In allen Räumen, außer den Feuchträumen, werden großformatige Eiche-Dielen verlegt. In den Bädern wird weitestgehend auf Fliesen an den Wänden verzichtet. Nur an den notwendigen Flächen, wie Dusche und WC, werden raumhoch Fliesen verlegt.
Zudem wird viel Wert auf unterstützende Beleuchtung gelegt. Das Beleuchtungskonzept sieht größtenteils Einbauleuchten in den Decken und Wänden vor. Eine besondere Beachtung erhält auch die Akustik. Hierfür wird zum Beispiel im Essbereich oder dem offenen Treppenraum eine gelochte Akustikdecke ausgeführt.
Schlagworte
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