Architekturobjekte
Haus W
84405 Dorfen, Eibach 43
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: DWA David Wolfertstetter Architektur
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: DWA David Wolfertstetter Architektur
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Eibach 43, 84405 Dorfen, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
11.2014
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Holz
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
928 m³
Bruttogrundfläche
209 m²
Nutzfläche
174 m²
Verkehrsfläche
26 m²
Wohnfläche
200 m²
Grundstücksgröße
660 m²
Kosten
Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
200.000 Euro
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
500.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Holzhaus mit Glasfassade für lichtdurchflutetes Wohnen
Das Haus östlich von München im Landkreis Erding ist im wörtlichen Sinne ein Familienprojekt. Der junge Architekt David Wolfertstetter hat den Neubau für seine Eltern geplant - sein erstes eigenes Projekt. Es ist ein ökologisch gebautes Haus, das auch gestalterisch und energetisch überzeugt. Es ist zudem barrierefrei und hat extrem viel Tageslicht zu bieten.
Im Sinne der Nachhaltigkeit wurde das Haus durch eine Zimmerei erstellt, die spezialisiert ist auf den Bau von Massivholzhäusern aus Fichte und Lärche und auf biologische Dämmstoffe. Aus ökologischen Gründen entschied sich der Architekt für den nachwachsenden Rohstoff Holz und auch für die Holzfaser-Dämmung von Fassade, Dach und Bodenplatte. Diesem Konzept folgt außerdem die Fassadenverkleidung aus unbehandeltem Lärchenholz und auch die Fenster und Haustüre sind in der Holzart Lärche gefertigt.
Hingucker bei dem Haus ist eine 60 m² große Fassadenöffnung, die sich nach Süden orientiert und die den Wohnraum über große Glasflächen mit viel Licht und Sonnenwärme versorgt. Licht war einer der wichtigsten Wünsche, die sich die Bauherren erfüllen wollten. Die Verglasung eröffnet dabei herrliche Ausblicke in die umgebende Landschaft und garantiert lichtdurchflutete Räume. Sie verbindet den offenen Koch-, Ess- und Wohnbereich mit dem Außenraum.
Die Glasfassade erstreckt sich über die gesamte Breite des Hauses über zwei Geschosse bis unter die Dachfläche. Sie ist als Pfosten-Riegel-Verglasung von Kneer-Südfenster mit 80 mm Aluminium-Holz-Profilen individuell gefertigt und bietet barrierefreie Übergänge von innen nach außen. Gleichzeitig trägt die Pfosten-Riegel-Fassade neben den Glasflächen auch die Dachflächen, so dass auf zusätzliche Stützen verzichtet werden konnte. Außen schützt die Aluminium-Schale – ein besonders wichtiger Punkt, da die Fassade ohne Dachüberstand stark der Witterung ausgesetzt ist. Innen entfalten die Pfosten und Riegel aus farblos gewachstem Fichtenholz eine behagliche Raumatmosphäre. Beschattet wird die Fassade mit einer Raffstoren-Anlage, die zusammen mit der Verglasung vom Fensterbauunternehmen realisiert wurde.
Eine besondere Herausforderung bei der Pfosten-Riegel-Fassade war die Schnittstelle zwischen dem Münchner Fensterbauer Johannes Henrich und der örtlichen Zimmerei Woidich, da diese beiden Firmen am entscheidenden Tag Hand in Hand arbeiten mussten. Die Pfosten der Fassade tragen das Dach aus Brettsperrholzplatten und mussten folglich gleichzeitig aufgestellt werden.
Die Öffnungen an der Ost- und Westseite des Hauses als Einschnitte in der sonst eher geschlossen wirkenden Holzfassade sind in Nischen zurückgesetzt. In diese wurden raumhohe Holzfenster nach hinten versetzt eingebaut. Sie bilden Loggien im Obergeschoss bzw. einen Eingangsbereich im Erdgeschoss, die durch anthrazitfarbene Fassadenplatten an den Leibungen betont werden. Zurückgesetzt in der Fassade bietet auch der Eingang mit Lärchenholz-Haustür von Kneer-Südfenster besten Schutz vor Witterungseinflüssen. Dagegen erhielt die Nordseite keine wahrnehmbaren Öffnungen, um möglichst geringe Transmissionswärmeverluste zu erzielen.
Der Baustoff Holz hat Zukunft
„Für mich ist Holz das Material der Zukunft, es hat Potenzial. Es hat eine sehr gute Umweltbilanz, es wächst nach und ist in großen Mengen verfügbar“, erläutert David Wolfertstetter, der neben seiner Tätigkeit als freier Architekt als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für „Entwerfen und Holzbau“ an der Technischen Universität München beschäftigt ist. Durch die hohe Dämmwirkung der Holzkonstruktion in Kombination mit den Holzwolledämmplatten erzielt das Haus zusammen mit einer Dreifach-Verglasung aller Glasflächen KfW 40 Effizienzhaus-Standard.
Das Materialkonzept sieht Oberflächen mit viel sichtbarem Holz vor, das ein behagliches und warmes Wohnklima erzeugt. Lediglich einige Wände und Decken sind aus gestalterischen Gründen mit Gipskarton verkleidet, außerdem wird dadurch die Elektroinstallation verdeckt. Im gesamten Haus sind die Fußböden aus Eichen-Industrielamellenparkett gefertigt.
Beschreibung der Besonderheiten
Beheizt werden die Räume ausschließlich mit regenerativen Energien. Im Erdgeschoss wurde eine Scheitholz-Pellet-Hybrid-Heizung eingebaut, die über einen Pufferspeicher sowohl die Warmwasserbereitung als auch die Fußbodenheizung versorgt. Vakuum-Röhren-Kollektoren auf der Dachfläche dienen der Heizungsunterstützung. Zusätzlich ist das Haus mit einer zentralen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und Erdwärmetauscher ausgestattet. Dem Haus wurde ein Carport zur Seite gestellt, auf dessen Rückseite das Holzlager seinen idealen Platz gefunden hat.
Bauzeit: 9 Monate
Außenwände + Fassade: 100 mm Brettsperrholz, 200 mm Holzwolledämmung, Konterlattung, Lärchenrombusleisten unbehandelt
Innenwände: 80 mm Brettsperrholz / Gipskarton
Geschossdecken: 160 mm Brettsperrholz, Trockenestrich
Dach: 100 mm Brettsperrholz, 200 mm Holzwolledämmung, Schalung, Edelstahlstehfalzdeckung
U-Wert Dach: 0,134 W/m²K
Fensterart: Aluminium-Holz-Fenster AHF 95 Classic (Holzart: Lärche, Farbe: RAL 7021) von Kneer-Südfenster
U-Wert Fenster: UW = 0,83 W/m²K, (Verglasung: Ug = 0,60 W/m²K)
Pfosten-Riegel-Verglasung, Terrassentüren: System „Gutmann Lara“ GF 80 mm aus Aluminium-Holz von Kneer-Südfenster
Haustüren: Holz-Haustür „Lahr“ in Lärche von Kneer-Südfenster
Verschattung: Raffstore Aluminium
Haustechnik: Scheitholz-Pellet-Hybrid-Ofen, Vakuumröhrenkollektoren, 1.000 l Pufferspeicher, zentrale mechanische Lüftungsanlage mit Erdwärmetauscher und Wärmerückgewinnung, Fußbodenheizung
Auszeichnungen
Architektouren 2015
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Holz
Sekundärenergie
Solarthermie
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
23,40 kWh/(m²a)
Weitere Dokumente zum Objekt
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Betten
3
Anzahl Wohneinheiten
1
Anzahl Stellplätze
2
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