Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2021: Teilnehmer
Headquarter Chemoform Wendlingen a. N.
73240 Wendlingen am Neckar, Bahnhofstraße 68
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Kauffmann Theilig & Partner Freie Architekten PartGmbB
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Kauffmann Theilig & Partner Freie Architekten PartGmbB
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Bahnhofstraße 68, 73240 Wendlingen am Neckar, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
09.2019
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Holz
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
76.530 m³
Bruttogrundfläche
9.860 m²
Nutzfläche
7.933 m²
Kosten
Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
3.200.000 Euro
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
11.300.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Die Chemoform AG gehört zu den großen Anbietern für die komplette Palette leistungsfähiger und innovativer Produkte für Sauberkeit, Hygiene und Pflege in Schwimmbädern. Auf dem Firmenareal in Wendlingen am Neckar werden Produkte und Zubehör von anderen Standorten zwischengelagert und final an die Kunden ausgeliefert. Die Lagerhalle dort aus den 60er Jahren war in die Jahre gekommen und konnte Anforderungen an Brandschutz und Anlagensicherheit nur mit großem Aufwand erfüllen. Um den Leitgedanken Sicherheit der Firma Chemoform auch in den Gebäuden umzusetzen, wurde die bestehende Lagerhalle zu einem Großteil abgebrochen und an gleicher Stelle ein Neubau platziert. Die bisherige Nutzung wurde um eine Verwaltungsstruktur zur Bündelung der Standorte ergänzt. Abläufe und Warenströme wurden optimiert mit Einbindung der Versorgung der Produktion, sowie der Lagerkapazitäten.
Architektur und Signet
Lange, große Flachdachbauten und Sheddach-Konstruktionen, sowie die angrenzende Bahnstrecke der Neckar-Alb Bahn prägen das Areal. Der Neubau bildet durch die Körnung und Gliederung des Baukörpers eine moderne Architektursprache aus, nimmt Bezug auf die Industriearchitektur der angrenzenden Bestandsgebäude, und schafft ein entsprechendes, kräftiges Signet. Das Erscheinungsbild ist geprägt durch eine reduzierte und geordnete Materialwahl. Hierzu zählen die transparenten Glasfassaden, die im Erdgeschoss im Bereich der geschlossenen Fassaden durch einen anthrazitfarbenen Sockel ergänzt werden, sowie die weißen Oberflächen der vorgehängten Glasfassade und Fassadenbänder.
Die Oberlichter der Logistikhalle prägen als Taktgeber den Rhythmus des Daches und gewährleisten durch transluzente Palycarbonatplatten die natürliche Belichtung der Logistikhalle. Nahezu unbehandelte Holzwerkstoffplatten und auch das sichtbare Holztragwerk innerhalb der Logistikhalle erzeugen eine nahbare Atmosphäre. Das Wechselspiel von rauer und unbehandelter zu glatter und bearbeiteter Oberfläche im Innenraum nimmt Bezug auf den ursprünglichen Industriecharakter des Gebäudes und der Umgebung. Die sorgfältige Anordnung von Arbeitsplätzen, Fitnessbereich und Mitarbeiterverpflegung im Verwaltungsbereich führen zu einer zeitgemäßen Arbeitsplatzgestaltung.
Energie und Klimaschutz
Der ressourcenschonende Umgang mit Materialien, Umwelt und Baustoffen wurde von Anfang an in den Entwurfsprozess mit eingebunden. So wurden Abbruchmaterialen aus dem Bestandsgebäude zerkleinert und als Tragschicht unterhalb der Bodenplatte wiedereingebaut. Das Tragwerk der Logistikhalle und Galerien wurde als Holztragwerk und somit als CO2 Speicher ausgebildet.
Der Gesamtenergiebedarf des Neubaus wird durch ein innovatives Energiekonzept abgedeckt. Es werden mehrere Komponenten zur Bereitstellung von Wärme und Kälte verwendet. Flächendeckend wird über eine Bauteilaktivierung in den Decken der Wärme und Kühlbedarf des Gebäudes reguliert. Die notwendige Versorgung findet über Fundamentabsorber im Bereich der Tiefgarage und Hochregallagers statt. Aufgrund der Einbindung in den Schwankungsbereich des Grundwassers werden die Leitungen nur mit Wasser gefüllt. Die zusätzliche Wärmeversorgung wird durch eine Holzvergaseranlage abgedeckt.
Die gesamte Anlage wird vorwiegend natürlich be- und entlüftet. Vereinzelt wird über dezentrale Lüftungsgeräte die Zu- bzw. Abluft zur Verbesserung der Luftströmung ergänzt.
Beschreibung der Besonderheiten
Auszeichnungen
industriebaupreis 2020
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Gas
Strom
Umweltthermie (Luft / Wasser)
Holz
Sekundärenergie
Umweltthermie (Luft / Wasser)
Sonstige Biomasse
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
84,00 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
34,00 kWh/(m²a)
Stromverbrauchswert
16,00 kWh/(m²a)
Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)
Heizung
68 %
Warmwasser
3 %
Beleuchtung
25 %
Lüftung
4 %
Weitere Dokumente zum Objekt
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Arbeitsplätze
100
Das Objekt im Internet
Objekte in der Umgebung
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