Architekturobjekte


Heinrich-Hoffmann-Schule mit Kindertagesstätte

64283 Darmstadt, Lindenhofstraße 3

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: v-architekten gmbh

Ansicht Holzfassade von Schule und Kita - Heinrich-Hoffmann-Schule mit Kindertagesstätte

© Nicolas da Silva Lucas

Clustermitte mit Sitzmöbeln - Heinrich-Hoffmann-Schule mit Kindertagesstätte

© Nicolas da Silva Lucas

Atrium mit Sitztreppe - Heinrich-Hoffmann-Schule mit Kindertagesstätte

© Nicolas da Silva Lucas

historische Stadtmauer mit Schul- und Kitafassade - Heinrich-Hoffmann-Schule mit Kindertagesstätte

© Nicolas da Silva Lucas

Ansicht Heinrich-Hoffmann-Grundschule - Heinrich-Hoffmann-Schule mit Kindertagesstätte

© Nicolas da Silva Lucas

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: v-architekten gmbh

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Lindenhofstraße 3, 64283 Darmstadt, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

06.2024

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

v-architekten gmbh

Merowingerstraße 5-7

50677 Köln

Deutschland

Tel. 0221 669993 0

pr@v-architekten.com

Bauleitung (LPH 8)

blumenstein + architekten gmbh

Heidelberger Landstr. 212

64297 Darmstadt

Deutschland

Tel. +49 6151 78621-0

info@blumenstein-arc.de

Projektsteuerung, Objektüberwachung

Diederichs Projektmanagement AG & Co. KG

Laurentiusstr. 21

42103 Wuppertal

Deutschland

Tel. +49 202 245710

kontakt@du-diederichs.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

KREBS+KIEFER Ingenieure GmbH

Heinrich-Hertz-Straße 2

64295 Darmstadt

Deutschland

Tel. +49 6151 885 0

darmstadt@kuk.de

Fachplanung: Bauphysik

energum GmbH

Groner Allee 100

49479 Ibbenbüren

Deutschland

Tel. +49 5451 5901401

info@energum.de

Architektur: Landschaftsarchitekt

RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten

Klosterbergstr. 109

53177 Bonn

Deutschland

Tel. +49 228 952570

info@rmp-landschaftsarchitekten.de

Verwendete Produkte

HAHN Lamellenfenster

Lamellenfenster Nachtströmöffnung Fassade

Tairmo, Aluminium

Schüco

Pfosten-Riegel-Konstruktion Holz Alu

FWS 60

Troldtekt

Akustikdecken

Troldtekt® A2 Akustikplatten

Warema

Sonnenschutz

Vorbau Markisen mit easy Zip Führung

Gebäudedaten

Bauweise

Holzhybridbau

Beschreibung

Objektbeschreibung

ENTWURFSKONZEPT
„Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind großzuziehen…“. Entsprechend diesem afrikanischen Sprichwort sind die nach ökologischen Kriterien geplante Kita, Grundschule und Sporthalle als drei Bausteine um einen zentralen „Dorfplatz“ angeordnet. Unter Berücksichtigung von Wege- und Blickbeziehungen untereinander, zur umgebenden Bebauung sowie zur historischen Stadtmauer mit Hinkelsturm werden die Baukörper geformt und behutsam in das Gelände eingebettet. Die fein abgestufte räumliche Verzahnung mit dem Stadtraum ermöglicht die Mehrfachnutzung der schulischen Freiflächen als öffentliche Aufenthalts- und Spielfläche. Durch die leichte Absenkung des Hofbereiches wird eine intuitive Abgrenzung erzielt. Die unterschiedlichen Höhenniveaus werden gestalterisch über Sitzstufen, Stützwände und Terrassen eingebunden. Über einen Spazierweg entlang der Stadtmauer bleibt das parkartige Grundstück für die Anwohner erlebbar, der Bildungsweg der Kinder wird sinnbildlich begleitet.

Die Grundschule ist der Programmatik folgend horizontal gegliedert:​ Die Obergeschosse nehmen die Lerncluster auf, das Erdgeschoss die Verwaltung und die gemeinschaftlichen Bereiche. Im Gartengeschoss mit dem Ausgang in den Pausenhof wird die Mensa mit dem Musikraum platziert. Direkt vom Eingang aus blickt man in das mit Tageslicht durchflutete zentrale Atrium. Eine großzügige Sitztreppenanlage bietet hervorragende räumliche Bedingungen für Veranstaltungen und ersetzt damit die im Programm fehlende Aula. Die untereinander über Türen verbundenen Klassenzimmer werden durch Differenzierungsräume, Inklusionsräume und einem Ganztagsraum mit Teeküche je Jahrgangsstufe ergänzt. Im Zusammenspiel mit den großzügigen, in die Erschließung integrierten zusätzlichen Aufenthaltsbereichen der umlaufenden Galerien werden damit ideale Möglichkeiten zur differenzierten Nutzung im Unterrichtsalltag angeboten

Die 2-geschossige Kita ist ebenfalls um ein kleineres Atrium mit einläufiger Treppe herum organisiert. Die Galerien mit den zuschaltbaren Gemeinschaftsräumen bieten attraktive Rundlaufmöglichkeiten für die Kinder. Über einen breiten vorgelagerten Balkon mit seitlich angeordneter Außentreppe können die Kinder direkt in den Garten gelangen.

Die auch von Vereinen nutzbare Sporthalle liegt am Woogsplatz. Von der etwas höher gelegenen öffentlichen Eingangsloggia bietet sich ein Blick in den bereits seit dem Mittelalter vorhandenen Baumhain. Auf der Nordseite der Halle schließt ein weiterer Zugang ebenerdig an den Pausenhof an. Der Hallenraum selbst orientiert sich über eine großzügige Verglasung zum Hinkelsturm.

KONSTRUKTION UND MATERIALITÄT
Die Gebäude der Schule, Kita und Sporthalle werden als Geschwister einer Familie gestaltet. Nach dem Prinzip „soviel Holz wie möglich, soviel Beton wie nötig“ werden z.B. die Außenwände der Obergeschosse aus einer hochwärmegedämmten Holzrahmenkonstruktion hergestellt. Großzügige Fensterbänder lassen viel Tageslicht in die Innenräume. Senkrecht angeordnete über eine Lasur an die Farbigkeit der Stadtmauer angepasste Lärchenholzlamellen bilden ein vorhangartiges feines Gewebe, das mal mehr, mal weniger Ein- und Ausblicke erlaubt. Die Innenbereiche sind geprägt von haptisch angenehmen Oberflächen mit viel naturbelassenem Holz, hellem Sichtbeton der aussteifenden Kerne und einzelnen Farbakzenten. Schallabsorbierende Deckensegel in Kombination mit raumakustisch wirksamen Wandflächen sorgen für eine sehr angenehme Akustik.

Beschreibung der Besonderheiten

KONZEPT NACHHALTIGKEIT
Nachhaltige Architektur setzt auf ressourcenschonende Bauweise, um negative Folgen für das Ökosystem zu vermeiden. Durch gezielte Baustoffwahl, effiziente Energienutzung und natürliche Klimaregulierung entsteht ein klimafreundliches Gebäude.
Nachhaltige Baustoffe und CO2-Einsparung:​ Ein Schlüsselaspekt war die Verwendung von Holz als primärem Baustoff. Holz hat als „CO2-Speicher“ eine ausgezeichnete Umweltbilanz. Zusätzlich wurde Bessunger- Kies und Findlinge aus der Baugrube für die Herstellung der Außenanlagen wiederverwendet. Die CO2-Bilanzierung erfolgte durch ein spezialisiertes Fachbüro, das den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes bewertet und Optimierungspotenziale identifiziert hat.
Energieeffizienz und Klimaregulierung:​ Als Energiequelle für Heizung und Warmwasser wird Fernwärme genutzt. Der Bedarf an fossilen Brennstoffen wird dadurch verringert und Emissionen reduziert. Eine Lüftungsanlage mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung und Nachtauskühlung optimiert das Raumklima und verringert die Lüftungswärmeverluste auf ein Minimum. Nicht verkleidete Betonwände dienen als Speichermasse und verringern die Überhitzungsgefahr im Sommer durch natürliche Temperaturregulierung.
Sonnenschutz und Tageslichtnutzung:​ Textile Markisen reduzieren den sommerlichen Wärmeeintrag, während großflächige Verglasungen und ein teilverglastes Atriumdach maximale Tageslichtnutzung ermöglichen. LED-Beleuchtung mit tageslichtabhängiger Steuerung spart zusätzlich Energie.
Erneuerbare Energien und Begrünung:​ Photovoltaikanlagen auf den Dächern erzeugen zusätzliche erneuerbare Energie. Gleichzeitig werden die begrünten Retentionsdächer mit insektenfreundlicher Vegetation genutzt, um Niederschlagswasser zurückzuhalten und das Mikroklima zu verbessern. Eine Regenwasserzisterne ermöglicht die nachhaltige Bewässerung der Außenanlagen. Die Bepflanzung der Außenbereiche erfolgt mit klimaangepassten, heimischen Gewächsen, um die Biodiversität zu fördern und den Pflegeaufwand zu minimieren.
Fazit:​ Durch die fein abgestimmte Planung und mit Einsatz innovativer Technologien leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Der Neubau der Heinrich-Hoffmann-Schule mit Kindertagesstätte kombiniert Holzbauweise, effiziente Energienutzung, natürliche Klimaregulierung und umweltfreundliche Begrünung zu einem zukunftsfähigen und ressourcenschonenden Gebäudekonzept.
 

Nachhaltigkeit

Die verwendeten Baumaterialien werden weitestgehend sortenrein und recyklierbar verbaut. Ausnahmen sind erdberührte Bauteile, die aufgrund ihrer technischen Anforderungen in Verbund erstellt sind (Stahlbeton, Abdichtungen)
Nachwachsende Dämmstoffe:​ Es werden grossflächig Dämmstoffe aus Holzfasern in Dachkonstruktionen verwendet, um die Schall-, Akustik und Wärmeschutzanforderungen zu erfüllen.
 

Energetische Kennwerte

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 40

Objektdetails

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