Architekturobjekt 1 von 3

Architekturobjekte


Hermann-Hesse-Bahn, Calw (BW)

Mit freundlicher Unterstützung von BIRCO

Hermann-Hesse-Bahn, Calw (BW) - Hermann-Hesse-Bahn, Calw (BW)

© BIRCO GmbH

Hermann-Hesse-Bahn, Calw (BW) - Hermann-Hesse-Bahn, Calw (BW)

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Mit freundlicher Unterstützung von BIRCO

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

01.2025

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Bauherr

Leonhard Weiss GmbH & Co KG Bauunternehmung

Leonhard-Weiss-Str. 2-3

74589 Satteldorf

Deutschland

Tel. +49 7951 330

info@leonhard-weiss.de

Beschreibung

Objektbeschreibung

Eine Verbindung für die Zukunft

Versorgungskanal BIRCOsir® garantiert sicheren und flexiblen Anschluss der Hermann-Hesse-Bahn an das Straßenbahnnetz Baden-Württemberg.

Nach über drei Jahrzehnten Stillstand kehrt der Zugverkehr zwischen Calw und Stuttgart zurück. Unter neuem Namen wird die ehemalige Württembergische Schwarzwaldbahn als Hermann-Hesse-Bahn wiederbelebt. Die reaktivierte und ausgebaute Strecke im Landkreis Calw stellt nicht nur die Wiedergeburt einer historischen Zugstrecke dar, sondern auch eine innovative Verbindung zwischen Tradition und Zukunft. Zur Sicherung einer stark beanspruchbaren Rettungszufahrt zum Hirsauer Tunnel, sorgt über einen Kilometer Strecke die Schwerlastrinne BIRCOsir® NW 320, hier als Versorgungskanal, für die Leitungsführung aller Signalkabel.

Ein Traditionszug fährt in Richtung Zukunft
„Die spröde Schöne“ – so wurde früher die Württembergische Schwarzwaldbahn, die einst Stuttgart und Calw im Nordschwarzwald verband, genannt. 1872 war sie für viele Stuttgarter und deren großen Bedarf an Bau- sowie Feuerholz unabdingbar. Ein Abschnitt der fast 50 Kilometer langen Bahnstrecke wurde 1930 elektrifiziert und 1978 Teil des Stuttgarter S-Bahn-Netzes. Schon mit der Jungfernfahrt verkörperte die Strecke nicht nur die Verbindung verschiedener Orte, sondern auch von Vergangenheit und Gegenwart, Natur und Technologie. Der verbliebene, nicht elektrifizierte Abschnitt von Weil der Stadt nach Calw verlor hingegen an Bedeutung, weshalb 1983 der Personenverkehr und zudem fünf Jahre später der Güterverkehr eingestellt wurde. Dennoch büßte die Eisenbahnstrecke keineswegs an Unterstützern ein. Seit der Außerbetriebnahme gab es mehrmalige Versuche, die Strecke zu reaktivieren. Heute – 40 Jahre später – ist es so weit. Die neubenannte Hermann-Hesse Bahn wird saniert und ausgebaut. Namensgeber ist der Schriftsteller, Dichter, Maler und Nobelpreisträger Hermann Hesse aus Calw. Das Jahrhundertprojekt trägt nicht nur seinen Namen, sondern auch seine inspirierende und nachhaltige Vision vom fortschreitenden Wandel des Menschen und der Umwelt. Durch die Reaktivierung und Erweiterung der geschichtsträchtigen Bahn wird der Landkreis Calw direkt an die Landeshauptstadt Stuttgart und den Wirtschaftsraum Sindelfingen/Böblingen angebunden. Ein bedeutendes Projekt für die zukunftsfähige, infrastrukturelle Entwicklung der Region. Landrat Helmut Riegger hat den Tag, an dem die Hesse-Bahn fährt, als „den besten Tag für den Landkreis Calw in den letzten 50 Jahren“ bezeichnet. 

Zwei-Stufen-Projekt
Der Um- und Neubau wird durch ein Stufenkonzept realisiert. Zunächst soll die Schienenstrecke mit Endpunkt Renningen wieder in Gang gesetzt und für fünf bis zehn Jahre mit Dieselfahrzeugen betrieben werden. Für die zweite Stufe gibt es zwei unterschiedliche Modelle: Alle Fahrzeuge werden vollständig auf umweltfreundlichen Wasserstoffantrieb umgestellt oder die gesamte Strecke wird elektrifiziert. „Organisiert ist der Bau in drei Oberbaupaketen und vielen Einzelbauprojekten, wie dem Neubau des Iris-Tunnels zwischen Ostelsheim und Weil der Stadt, einer neuen Eisenbahnbrücke und vielem mehr“, erklärt Sebastian Springweiler, zuständiger Projektleiter bei der LEONHARD WEISS GmbH & Co. KG und Hauptauftragnehmer für das Oberbaupaket 3 des Gesamtprojekts. „Wir müssen nachhaltig und vorausschauend planen sowie künftige Anforderungen in Betracht ziehen. Dementsprechend müssen alle Einbauteile die Bedürfnisse von heute, aber auch zukünftige erfüllen.“

Passgenaue Sicherheit für heute und morgen
Einer der Abschnitte mit besonderem Planungsbedarf befindet sich im Oberbaupaket 3 vor dem Tunnel Hirsau. Hier verlaufen zukünftig parallel zu den Schienen Kabelkanäle mit Signalkabeln für Bahnübergänge oder zur Signalisierung. „Generell ist das kein Problem. Doch angrenzend ist der Rettungsweg und Rettungsplatz für den Hirsauer Tunnel“, erläutert Springweiler. „Diese müssen von Schwerlastfahrzeugen befahrbar sein, nicht nur später von den Rettungs-, sondern auch von Baustellenfahrzeugen, da der Kabelkanal noch vor den Gleisen eingebaut wird. Aus diesem Grund müssen alle eingebauten Elemente dem Befahren von Schwerlastfahrzeugen standhalten.“ Gleichzeitig dürfen sie in ihrer Stabilität und Langlebigkeit nicht von den Kräften der künftig vorbeifahrenden Züge beeinträchtigt werden. „Wir haben nach Alternativen zu herkömmlichen Kabeltrögen gesucht, da die für Schwerlastfahrzeuge zugelassenen Elemente sehr kostspielig sind. Wichtig war auch: Wie schnell ist das System verfügbar und wie schnell kann es geliefert werden“, so Springweiler. Die Lösung war ein bewährter Partner aus Baden-Baden: der Rinnen- und Entwässerungsexperte BIRCO. So kommt im Oberbaupaket 3 über einen Kilometer Strecke die BIRCOsir® in der Nennweite 320 und Bauhöhe 450 als Versorgungskanal zur sicheren Verlegung der Leitungen zum Einsatz.

Dreiklang aus Stabilität, Langlebigkeit und Flexibilität
Die Besonderheit: Mit dem stabilen Rinnensystem werden für gewöhnlich unterschiedlichste Entwässerungskonzepte realisiert, die Flexibilität des Produkts bietet aber die Adaption zum verschlossenen und geschützten Leitungskanal.
„Die BIRCOsir® war für dieses Projekt prädestiniert: sicher, langlebig, kostengünstig und schnell verfügbar“, so Andreas Harjung, Gebietsverkaufsleiter bei BIRCO. „Wir haben ein gutes Netzwerk an Partnern und lagerhaltenden Händlern und können deshalb schnell auf Anfragen reagieren.“ Die entscheidenden Faktoren für das System sind die Stabilität und Langlebigkeit des Materials: Der Hochleistungsbeton der Güteklasse C 40/50 besitzt eine hohe Druckresistenz und Belastungsstabilität auch bei horizontal schiebenden Kräften, wie vorbeifahrenden Zügen. Neben seiner Stabilität punktet das Material durch optimale Abriebswerte, Frost- und Tausalzbeständigkeit und sichert damit eine hohe Langlebigkeit. Für dauerhaften Schutz und eine stabile Verbindung sorgen die 4 mm Massivstahlzargen mit korrosionsbeständiger Zinkbeschichtung. Wie die beständigen Betonkörper erfüllt auch die geschlossene Abdeckung aus schwarz-tauchlackierten Hexagon®-Gussplatten die Anforderungen bezüglich der Belastungsfähigkeit bis Klasse E 600. Die Einzelelemente können im 90°-Winkel oder individuell auf Gehrung zugeschnitten werden und ermöglichen somit einen passgenauen und schnellen Einbau.

Heute schon an morgen gedacht
Ganz im Zeichen des Namensgebers prägen Wandel und Transformation die Hermann-Hesse-Bahn im Laufe der Zeit. Immer wieder muss die Infrastruktur an neue Gegebenheiten und Bedürfnisse angepasst werden. Dafür bietet das eingebaute System BIRCOsir® maximale Flexibilität, denn der Versorgungskanal ist jederzeit schnell und einfach zugänglich. Wartung und Reparatur, aber auch Ergänzungen von kompletten Leitungssträngen sind ohne weitere Erdarbeiten möglich. So kann ein sicherer und nachhaltiger Betrieb auch bei Veränderungen am Bahnkonzept jederzeit gewährleistet werden.

Der Abschluss der ersten Stufe des Bauvorhabens ist für 2025 geplant. Anwohner, Touristen und die Umwelt werden von der reaktivierten Strecke und dem nachhaltigen Bahnkonzept profitieren – ganz im Sinne des Namenspatrons.

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