Architekturobjekt 7 von 7

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2017: Teilnehmer


Hessenwaldschule in Weiterstadt

64331 Weiterstadt, Wolfsgartenallee 8

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: wulf architekten

Ansicht von Südosten - Hessenwaldschule in Weiterstadt

© Brigida González, Stuttgart

Anischt von Süden - Hessenwaldschule in Weiterstadt

© Brigida González, Stuttgart

Offener Flurbereich an der zentralen Halle - Hessenwaldschule in Weiterstadt

© Brigida González, Stuttgart

Detailansicht von Süden - Hessenwaldschule in Weiterstadt

© Brigida González, Stuttgart

Lesepodest im Forum vor den Klassenräumen - Hessenwaldschule in Weiterstadt

© Brigida González, Stuttgart

Lehrerzimmer im Erdgeschoss - Hessenwaldschule in Weiterstadt

© Brigida González, Stuttgart

Klassenraum mit Blick in das Forum - Hessenwaldschule in Weiterstadt

© Brigida González, Stuttgart

Detailansicht von Westen - Hessenwaldschule in Weiterstadt

© Brigida González, Stuttgart

Überdachter Bereich vor der Aula und Mensa - Hessenwaldschule in Weiterstadt

© Brigida González, Stuttgart

Detailansicht der Fassade aus geschlämmtem Mauerwerk - Hessenwaldschule in Weiterstadt

© Brigida González, Stuttgart

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: wulf architekten

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Wolfsgartenallee 8, 64331 Weiterstadt, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

08.2016

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

wulf architekten

Breitscheidstraße 8

70174 Stuttgart

Deutschland

Tel. +49 711 248917-0

info@wulfarchitekten.com

Bauherr

Da-Di-Werk, Eigenbetrieb für Gebäude- und Umweltmanagement des Landkreises Darmstadt-Dieburg

Jägertorstraße 207

64289 Darmstadt

Deutschland

kreisverwaltung@ladadi.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

ERFURTH + MATHES Beratende Ingenieure

An der Frauenkirche 12

01067 Dresden

Deutschland

dresden@ming.de

Fachplanung: Gebäudetechnik

Wüst & Partner Techn. Gebäudeausrüstung

Elsenfelder Str. 5

63906 Erlenbach

Deutschland

Tel. +49 9372 947850

Fachplanung: Elektrotechnik

Ingenieurbüro e-plan

Dieselstr. 3

64347 Griesheim

Deutschland

Tel. +49 6155 607427

mail@e-plan-online.de

Fachplanung: Landschaftsbau

Adler & Olesch | Landschaftsarchitekten BDLA

Martinsstr. 13

55116 Mainz

Deutschland

Tel. +49 6131 21209-0

mainz@adlerolesch.de

Fachplanung: Bauphysik

ITA-Ingenieurgesellschaft für technische Akustik mbH

Max-Planck-Ring 49

65205 Wiesbaden

Deutschland

Tel. +49 6122 95610

Fachplanung: Brandschutz

Ingenieurbüro Dipl.-Ing. Frank Mauß

Krötengasse 2

64853 Otzberg

Deutschland

Tel. +49 6162 73086

info@ib-mauss.de

Fachplanung: SiGe-Koordination

GefAS Gesellschaft für Arbeitssicherheit mbH

Gaugrafenstraße 34

60489 Frankfurt am Main

Deutschland

Bauleistung: Rohbau

Otto Heil GmbH & Co. KG

Am Gründlein 1

97714 Eltingshausen

Deutschland

Bauleistung: Fassade

Schindler Fenster & Fassaden

Mauthstraße 15

93426 Roding

Deutschland

Architekturfotografie

Brigida González Fotografie

Neue Weinsteige 16

70180 Stuttgart

Deutschland

Tel. +49 711 64560720

mail@brigidagonzalez.de

Verwendete Produkte

Glamox

Beleuchtung

Lindner AG

Abhangdecken

OKA-Büromöbel

Büromöbel

VS Vereinigte Spezialmöbelfabriken

Schulmöbel

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

40.036 m³

 

Bruttogrundfläche

9.541 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

25.800.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Lernen unter Baumkronen
Die Hessenwaldschule befindet sich in einer Waldlichtung nahe der Ortschaft Gräfenhausen, einem Ortsteil von Weiterstadt (Darmstadt). Der Standort an der Wolfsgartenallee wird durch die überwiegend ländliche Umgebung und die nur wenige Kilometer entfernte Autobahn A5 (Karlsruhe-Frankfurt) geprägt. Die Hessenwaldschule liegt am östlichen Rand des Sensfelder Haardtes, einem Waldstück nordöstlich des Weiterstädter Stadtteils Gräfenhausen, der rund 6.000 Einwohner zählt.
Das Schulgelände ist im Westen, Osten und Norden von Wald umgeben, im Süden schließen an das Sportgelände landwirtschaftlich genutzte Flächen an. Östlich der Wolfsgartenallee, am Hessenwald 1, befindet sich eine private Reitanlage.

Als Solitär im Wald umfasst der für 700 Schüler konzipierte Neubau drei quadratisch gestaltete Unterrichtspavillons, die über eine zentrale Halle erschlossen werden. Die Gliederung des Gesamtvolumens in kleinere Einheiten vermittelt eine bewusste Maßstäblichkeit zu den Lehrern und Schülern. Mit seiner klaren, rechtwinkligen Geometrie und seiner windmühlenartigen Anordnung der Baukörper hebt sich der Entwurf spannungsvoll von seiner naturräumlichen Umgebung ab.

Architektur
Der Entwurf setzt die gewünschte räumliche Trennung und Erkennbarkeit der Jahrgangsstufen baukörperlich um und stärkt den genius loci, der in der Besonderheit des Grundstücks und dem Reiz der Waldlichtung liegt. Die Architektursprache der neuen Schule unterstützt die konzeptionelle Klarheit des Entwurfs auf angemessene Weise. Die ruhig gestalteten Pavillons sind als solche deutlich ablesbar. In ihre robusten Fassaden aus hellgrau geschlämmtem Sichtmauerwerk sind große, liegende Fensteröffnungen mit tiefen Leibungen aus weißen Betonfertigteilen eingesetzt. Auch einige Innenwände wurden mit geschlämmtem Sichtmauerwerk gestaltet. Die Komposition aus geometrisch klaren Mauerwerkskörpern besitzt eine reizvolle Optik, die mit dem umgebenden Wald kontrastiert.

Der von Baumkronen gerahmte Neubau gliedert sich in drei pavillonartige Baukörper, die sich um eine gemeinsame Mitte gruppieren. Auf der Eingangsebene befinden sich die Gemeinschaftsbereiche wie Aula, Musikraum und Pausenhalle, die als große „öffentliche Mitte“ ausgebildet wurden. Diese lichtdurchflutete, zentrale Halle zitiert mit ihren Holzoberflächen und dem Terrazzoboden die naturnahe Umgebung. Durch den perforierten Sonnenschutz vor der umlaufenden Galerie entsteht dort eine Lichtstimmung, die der unter Bäumen ähnlich ist.
Auch die Fachklassen, die Schulverwaltung mit dem zentralen Lehrerzimmer sowie die Mensa und die Schulküche befinden sich auf der Erdgeschossebene der Pavillons.
Über eine große einläufige Podesttreppe, die sich zur zentralen Halle öffnet, erreichen die Schüler die beiden Obergeschosse mit den Unterrichtsräumen. Prägend für das Erscheinungsbild der Halle sind die mit Holz verkleideten Sichtbetonflächen der umlaufenden Brüstungen. Als Fußbodenbelag wurde ein geschliffener Zementestrich gewählt, während die Klassenbereiche sowie Foren, Differenzierungsräume und Lehrerstützpunkte einen Kautschukbelag auf Zementestrich erhielten.
Das räumliche Konzept der drei Pavillons bietet Individualität und Identität für die jeweiligen Jahrgangsstufen. Die Sonderbereiche in den Fluren und im Erdgeschoss sind bewusst transparent entworfen. Damit wird einerseits die baukörperliche Figur artikuliert, andererseits auch im Inneren ein sinnlicher Kontrast zwischen der „Klasse“ und den „Verkehrs- und Gemeinschaftsflächen“ des Forums entwickelt. Alle Bereiche des Schulensembles sind räumlich koppelbar.

Der Freiraum wurde als interpretierbarer Ort verstanden, der vom Wechselspiel aus Kontakt und Rückzug, freiem Spiel und Gruppe lebt. Je nach Bedarf kann er zwischen den Gebäuden und dem Waldrand mit kleinen Gartenräumen wie „Gartenlabor“, „Baumschule“, „Schulgarten“ oder „grünes Klassenzimmer“ bespielt werden.

Die Planung wurde nach den Leitlinien zum nachhaltigen Bauen des Landkreises Darmstadt-Dieburg durchgeführt. Diese sehen für den Wärmeschutz und die Energieeinsparung die Einhaltung des Passivhaus-Standards nach PHPP vor. Aus funktionalen sowie bautechnischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten wurden jedoch mit dem Bauherrn Abweichungen abgestimmt.
In der Einhaltung der Kriterien des Passivhaus Institutes bezüglich des Primärenergiebedarfs des gesamten Gebäudes dokumentiert sich der hohe energetische Standard der Schule.

Beschreibung der Besonderheiten

Neues Lernkonzept korrespondiert mit neuen Räumen
Die Hessenwaldschule ist eine kooperative Gesamtschule der Sekundarstufe I mit durchlässigen Schullaufbahnen wie Gymnasium, Realschule, Förderstufe und verbundener Haupt-Realschule. Die durchlässige Klassenstruktur ermöglicht es den Schülern, zwischen den Leistungsniveaus zu wechseln, ohne sich vorab auf eine Schullaufbahn festlegen zu müssen.
In ihren beiden Obergeschossen verfügen die im Grundriss annähernd quadratischen Pavillons über jeweils ein „Lernhaus“, das aus 5 Klassenräumen, einem Differenzierungsraum und einem geschwungen gestalteten „Lesepodest“, das den flexibel nutzbaren Bereich zwischen den Klassenräumen räumlich zoniert und einen Rückzugsort im Forum schafft. Vor den L-förmig angeordneten Klassenräumen befindet sich ein großzügiges Forum, das als offener Lernbereich von den Schülern genutzt werden kann. Raumhohe Glasflächen an den Eingängen der Klassenräume sorgen für eine visuelle Verbindung zum Forum. Ergänzt wird dieses Raumangebot durch ein kleines, dezentrales Lehrerzimmer, das zwischen die Klassenräume positioniert wurde und das „offene Lernen“ auf einer Ebene fördert.

Auszeichnungen

A+ Architizer Award "Special Mention"

Schlagworte

Schule, Offenes Lernen, Geschlämmtes Mauerwerk

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Passivhaus

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Sonstige Biomasse

 

Sekundärenergie

Sonstige Biomasse

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

97,40 kWh/(m²a)

 

Heizenergieverbrauchswert

16,30 kWh/(m²a)

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Klassen

30

 

Anzahl Schüler

700

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