Architekturobjekt 22 von 1.324

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2024: Teilnehmer


HGS - Erweiterungsbau Feldafing

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: dreigegeneinen - architektur | urbane strategien | gestaltung

Blick vom Garten Neubau - HGS - Erweiterungsbau Feldafing

© Nadine Tschinke / Ferdinand Kers

Haupteingang - HGS - Erweiterungsbau Feldafing

© Nadine Tschinke / Ferdinand Kers

Blick vom Garten Neubau - HGS - Erweiterungsbau Feldafing

© Nadine Tschinke / Ferdinand Kers

Detail Südfassade - HGS - Erweiterungsbau Feldafing

© Nadine Tschinke / Ferdinand Kers

Bestand + Neubau - HGS - Erweiterungsbau Feldafing

© Nadine Tschinke / Ferdinand Kers

Westfassade - HGS - Erweiterungsbau Feldafing

© Nadine Tschinke / Ferdinand Kers

Neubau/Altbau - HGS - Erweiterungsbau Feldafing

© Nadine Tschinke / Ferdinand Kers

Terrasse - HGS - Erweiterungsbau Feldafing

© Nadine Tschinke / Ferdinand Kers

Zwischenbau - HGS - Erweiterungsbau Feldafing

© Nadine Tschinke / Ferdinand Kers

Niesche Zwischenbau - HGS - Erweiterungsbau Feldafing

© Nadine Tschinke / Ferdinand Kers

Zwischenbau Nacht - HGS - Erweiterungsbau Feldafing

© Max Niggl

Wohnbereich Neubau - HGS - Erweiterungsbau Feldafing

© Nadine Tschinke / Ferdinand Kers

Bücherregal Neubau - HGS - Erweiterungsbau Feldafing

© Nadine Tschinke / Ferdinand Kers

Wohnbereich Neubau - HGS - Erweiterungsbau Feldafing

© Nadine Tschinke / Ferdinand Kers

Treppenhaus Neubau - HGS - Erweiterungsbau Feldafing

© Nadine Tschinke / Ferdinand Kers

Bad/Flur  Neubau - HGS - Erweiterungsbau Feldafing

© Nadine Tschinke / Ferdinand Kers

Kinderzimmer Neubau - HGS - Erweiterungsbau Feldafing

© Nadine Tschinke / Ferdinand Kers

Elternzimmer Neubau - HGS - Erweiterungsbau Feldafing

© Nadine Tschinke / Ferdinand Kers

Essbereich Bestand - HGS - Erweiterungsbau Feldafing

© Nadine Tschinke / Ferdinand Kers

Wohnbereich Bestand - HGS - Erweiterungsbau Feldafing

© Nadine Tschinke / Ferdinand Kers

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: dreigegeneinen - architektur | urbane strategien | gestaltung

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Erweiterung

Fertigstellungstermin

12.2023

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

dreigegeneinen - architektur | urbane strategien | gestaltung

Anzengruberstr. 7

12043 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 39881067

drei@dreigegeneinen.eu

Fachplanung: Küchen, Gastronomie

vero zadworna

Esmarchstraße 3

10407 Berlin

Deutschland

Tel. +49 1577 6118303

hello@verozadworna.com

Bauleistung: Maurer

Klinker Kuntz GmbH

Am Eichicht 64

98693 Ilmenau

Deutschland

Fachplanung: Gebäudetechnik

VT | KONZEPT GmbH

Bayerstraße 77e

80335 München

Deutschland

Verwendete Produkte

Backstein-Kontor Handel und Service mit Tonbaustoffen GmbH

Klinker

F. X. Rauch

Fliesen-Bodenbeläge

FSB Franz Schneider Brakel

Türgriffe

Huber & Sohn

Fenster

Gebäudedaten

Bauweise

Mauerwerksbau

Tragwerkskonstruktion

Ziegelmauerwerk

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

815 m³

 

Bruttogrundfläche

280 m²

 

Nutzfläche

200 m²

 

Wohnfläche

200 m²

 

Grundstücksgröße

2.673 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

400.000 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

1.050.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das ursprünglich als Atelierhaus konzipierte eingeschossige Bestandsgebäude war mit 90 Quadratmetern Wohnfläche für die vierköpfige Familie zu klein geworden.
Das ortsuntypische, aber historisch wertvolle Gebäude stand nicht unter Denkmalschutz, erschien den Architekten aufgrund seiner besonderen Außen- und
Innenarchitektur jedoch als unbedingt erhaltenswert.
Die Aufgabe bestand darin, das Bestandsgebäude in seinem zeittypischen Charme zu erhalten und mit der Erweiterung zusätzlichen und zeitgemäßen Wohn- und Arbeitsraum für die Familie und nachfolgende Generationen zu schaffen. Gleichzeitig sollten auf dem großzügigen Südhanggrundstück keine zusätzlichen Bodenflächen versiegelt werden.
Der Kubus ist über einen Zwischenbau und eine Terrasse mit dem Bestandsgebäude verbunden und gegenüber diesem gedreht angeordnet. So schafft der Entwurf einen kommunikativen Zwischenraum und Blickbeziehungen zwischen den beiden Baukörpern, ohne direkte Einblicke zu gewähren.
Der kompakte Neubau überragt das bestehende Gebäude weder in der Höhe noch in der Grundfläche. Vielmehr macht sich das Bauwerk die Topografie des Grundstücks zunutze und bringt im Hangbereich ein zweites vollwertiges Wohngeschoss unter. Durch die Situierung des Erweiterungsbaus auf einer Fläche, auf der sich zuvor eine Terrasse und ein baufälliges Poolhaus aus den 1990er Jahren befanden, konnte die Großzügigkeit des Gartens erhalten und dennoch aus- reichend Wohnraum in maximal kompaktem Volumen geschaffen werden.Der Kubus ist gegenüber dem Bestand gedreht angeordnet und orientiert sich mit seinen Öffnungen in drei Himmelsrichtungen. Durch die Verklinkerung der Laibungen erhält die Fassade eine eindrucksvolle Plastizität. Zudem bilden die tiefen Fensterlaibungen einen konstruktiven Sonnen- und Witterungsschutz. Die großen Fenster lassen sich fast vollständig öffnen, so dass der Innenraum mit dem Außenraum in Beziehung tritt bzw. sich zu diesem erweitern kann.
Vier Blöcke gliedern das Eingangs- und Obergeschoss. Sie beherbergen Einbauten, die funktionale Raum- einheiten bilden. Nach den Entwürfen der Architekten wurden die Einbauten aus Eiche, Linoleum, Stahl und Muschelkalk gefertigt. Zwischen den vier Blöcken erstreckt sich der großzügige Koch-, Wohn- und Essbereich. Die Topografie des Grundstücks nutzend, fügt der Anbau ein zweites Wohngeschoss in den Hang ein. Im Untergeschoss befinden sich ein offen gestaltetes Bad, drei Schlafräume mit jeweils eigenem Gartenzu- gang und ein zum Hang orientierter Hauswirtschaftsraum.
Konstruktiv wurden ungefüllte Hochlochziegel verwendet. Zusammen mit den vorgesetzten Vollziegelsteinen entstand so ein über 50 cm dicker Wandaufbau mit ausreichend dämmernder und zudem thermischer Speichermasse, der auf klassische Dämmstoffe weitgehenden verzichten ließ. Der Wandaufbau ermöglichte zudem, die großformatigen Eichenfenster innen bündig zu setzen und tiefe Laibungen auszubilden.
Neben der Haltbarkeit, Recyclingfreundlichkeit und bauphysikalischen Vorteile bietet Backstein vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Die Ziegelfassade ist größtenteils in wildem Verband gemauert, während vor das Treppenhausfenster im Obergeschoss und das Badfenster im Untergeschoss Lochmauerwerk gesetzt wurde. Die beiden Backstein-Ornamente dienen gleichzeitig der Belichtung und dem Sichtschutz.

Beschreibung der Besonderheiten

Alt- und Neubau funktionieren als Ensemble, aber auch als getrennte Einheiten. Die Gebäudestruktur kann somit flexibel an sich ändernde Nutzungsanforderungen angepasst werden und ist langfristig von mehreren Parteien und/oder Generationen in wechselnden Lebensphasen nutzbar. Beide Häuser verfügen über eigene Zugänge auf der Ost- bzw. West- seite und teilen sich bei getrennter Gebäudenutzung den Zwischenraum und die Terrasse. Diese Anordnung ermöglicht für beide Gebäude einen klar zugeordneten, aber nicht getrennten Gartenbereich. Ähnlich einem Wintergarten ist der Zwischenbau als kalter Raum konzipiert, so dass die beheizte Fläche minimiert wird und gleichzeitig ein gemeinschaftlich genutzter Begegnungsraum entsteht, der durch den offenen Kamin ganzjährig Aufenthaltsqualität bietet.
Um nicht die Gegensätze, sondern die Beziehung zwischen den beiden Gebäuden zu betonen, wurden Elemente des historischen Bestandes im Außen- und Innenbereich des Neubaus aufgegriffen. So erhielt der Neubau in Anlehnung an den gemauerten Außenkamin des Atelierhauses eine rote Ziegelfassade. Backstein wurde auch für die Garage, den Zwischenbau und die Terrasse gewählt. Zudem wiederholt sich der Stil der Brüstungen des Altbaus in den Fensterbrüstungen des Neubaus, so dass die drei Baukörper insgesamt eine schlüssige Einheit und ein harmonisches Erscheinungsbild ergeben.

Nachhaltigkeit

Adaptivität und Suffizienz
Das Konzept Einfamilienhaus wurde auf nachhaltige Weise gedacht: Funktion und Erscheinungsbild des als Wohn- und Atelierhaus geplanten Bungalows aus den 50er Jahren wurden erhalten und auf der ehemals für ein Schwimmbecken genutzten Fläche um einen modernen Klinkerbau erweitert. Der kompakte und energieeffiziente Neubau ist über einen Zwischenbau und eine Terrasse mit dem Bestandsgebäude verbunden. Ähnlich einem Wintergarten ist dieser als kalter Raum geplant, so dass sich die beheizte Fläche minimiert und ein gemeinschaftlich genutzter Wohn- und Begegnungsraum entsteht. Die beiden Baukörper funktionieren zusammen, aber auch als getrennte Einheiten für mehrere Parteien und Generationen. Die belastbare Gebäudestruktur kann sich somit flexibel an verändernde Nutzungsanforderungen anpassen und im Wandel der Lebensphasen langfristig von Familie und Freunden, Alt und Jung als gemeinsamer Wohn- und Arbeitsort genutzt werden.
Zirkulären Wertschöpfung
Ganz im Sinne des "einfachen Bauens" ermöglicht massive Konstruktion mit wenig Schichten ein einfaches An-und Weiterbauen, die Klinkersteine können einfach recycelt werden.
Flächensparen
Der Erweiterungsbau wurde auf eine Fläche gesetzt, auf der sich zuvor ein baufälliges, 80m2 großes und überdachtes Schwimmbecken befand, das nicht mehr zeitgemäß und hinsichtlich der Nähe des Hauses zum See ohnehin sinnfrei war. Auf diese Weise wurden mit dem Erweiterungsbau keine zusätzlichen Bodenflächen versiegelt. Die bestehende Terrasse wurde rückgebaut und durch Pflastersteine entsiegelt.
Für den Anbau wurde eine bereits versiegelte Fläche (Schwimmhalle) genutzt, so dass eine weitere Bodenversiegelung vermieden wurde. Die bestehende Terrasse wurde durch Pflastersteine aktiv entsiegelt.
Der Grünflächenanteil wurde über eine Begrünung der gesamten Dachfläche erhöht. Ein System aus Abflussrohren und 6m3 großer Zisterne sorgt für ein optimales und nachhaltiges Regenwassermanagement.
Heizung
Die bestehende Gas Heizung wurde vorerst erhalten, da sie der Vorbesitzer gerade erst neu eingebaut hat. Diese soll dann später durch eine Wärmepumpe ersetzt werden.Es wurde ebefalls eine Solarthermieanlage und Solaranlage nachgerüstet.
 

Schlagworte

Klinkerfassade, Erweiterung, Einfamilienhaus, Ziegelmauerwerk

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Niedrigenergiehaus

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Gas

 

Sekundärenergie

Solarthermie

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Wohneinheiten

2

Das Objekt im Internet

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