Nominiert für die Shortlist der Jury 2023 - Nachwuchsarbeiten

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2023 - Nachwuchsarbeiten


Hoch Hinaus

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Universität Stuttgart, Architektur und Stadtplanung, Joanne Denzel

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Universität Stuttgart, Architektur und Stadtplanung, Joanne Denzel

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

06.2023

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die Flächenknappheit und der gleichzeitige Wohnraummangel in Berlin veranlassen zur Suche nach vermeintlich unnutzbaren Orten. Der Wunsch nach dem Bauen ohne zusätzlichen Flächenverbrauch und eine Verbesserung des Stadtklimas regt an großmaßstäblich und zukunftsorientiert - oder sogar utopisch - zu denken. Neben der Beschränkung auf einen möglichst geringen Fußabdruck mit trotzdem hoher Wohndichte, können bereits versiegelte Orte der Stadt überbaut werden. Der für Berlin charakteristische Verkehrsraum „Berliner Ring“ birgt großes Potenzial. Während der Ring als Haupterschließungsweg dient und in eine Richtung Berlin verbindet, zerschneidet er zahlreiche Quartiere der gewachsenen Stadt in Querrichtung. Eine Lösung für die eben geschilderten Herausforderungen bietet eine Kombination aus Brücke und Wohnturm. Durch serienartige Wiederholung auf dem Ring bilden verschiedene Wohnturmgruppen kleinere Ensemble, die gleichzeitig die Besonderheit des Berliner Rings betonen. Durch den geringen Eingriff auf der Fußgänger Ebene wird der Charme des Bahngrabens, der mit Graffiti verzierten Brandwände und die Ablesbarkeit der Stadtentwicklung am Verkehrsnetz nicht beeinträchtigt, sondern sogar gestärkt. Die Höhe der Gebäude lässt sie als „Stadtmarke“ klassifizieren, die den eben beschriebenen Aspekt sogar noch verstärken. Die schlanken Türme orientieren sich an den Dimensionen der Häuser des zerschnittenen Berliner Blocks und verlängern die Straßenachse.
Innerhalb eines Bausteins befinden sich wesentliche Nutzungen einer Stadt und eine eigene Art Nachbarschaft entsteht in unmittelbarer Nähe. Wie man im Schnitt erkennt werden immer drei Geschosse zu einer Einheit gebündelt, die dann beispielsweise Studenten- bzw. Mikro- Apartments beinhalten. An den kurzen Seiten des der Türme entstehen Gemeinschaftsräume mit beeindruckender Aussicht über Berlin. Trotz des schmalen Grundrisses, können flexible Wohnungen geschaffen werden, die hervorragend belichtet werden. Aufgrund der Höhe können alle Wohnungen über eine Loggia belüftet werden. Das Erdgeschoss unterscheidet sich wesentlich von den oberen Geschossen: Durch einen Rücksprung im Erdgeschoss wird der Verschnitt zwischen Brücke und Wohnturm deutlich. Beim Unterfahren der Brücken mit der Ringbahn entsteht eine spannende Blickfolge.
Dieser Entwurf verdeutlicht die vorhanden Potenziale, die die Überbauung von bereits verwendeten Flächen der Stadt bieten. Der geringe Fußabdruck mit zusätzlicher Förderung der Begrünung des Gleisgrabens, wo möglich, können Wohnraumnot und gleichzeitig Stadtklima verbessern.

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