Heinze ArchitekturAWARD 2015: Teilnehmer
Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt
97074 Würzburg, Sanderheinrichsleitenweg 20
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Gerber Architekten
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Sanderheinrichsleitenweg 20, 97074 Würzburg, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
02.2012
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
74.963 m³
Bruttogrundfläche
18.283 m²
Nutzfläche
5.404 m²
Verkehrsfläche
6.112 m²
Grundstücksgröße
22.500 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Das architektonische Erscheinungsbild der Hochschule vereint die zeitgebundenen Anforderungen an Funktion, Konstruktion und Material mit modernster Energetik, Haustechnik und Nachhaltigkeit. Das Entwurfskonzept basiert auf der Idee des Ineinanderfließens von Innen- und Außenraum und der Einbettung der Neubauten in die landschaftliche Situation.
Die über 20 m abfallende Topografie des Ortes und der bemerkenswerte Ausblick in die offene Landschaft liefern die ideale Voraussetzung für den konzeptionellen Grundgedanken eines Dialoges zwischen Architektur und Landschaft. Zwei verschränkte, L-förmige Baukörper über einen zweige schossigen, in den Hang eingebetteten Sockel, bilden den Campus. Der daraus resultierende rechteckige, offene Innenhof erlaubt eine fußläufige Durchwegung des Komplexes über die breiten Treppen.
Vielfältige Verknüpfungen zwischen innen und außen tragen zum intensiven Kommunizieren bei und schaffen ein attraktives Umfeld für Lehre, Forschung, Kommunikation und Kreativität. Der aufgeständerte, südliche Gebäudewinkel, in dem sich die geräumigen Hörsäle befinden, inszeniert einen schönen Blick über den Talkessel in die Weite der Landschaft. Sein nördliches Pendant beherbergt Büros, Übungs- und Seminarräume und passt sich in seiner Grundrissstruktur diesen kleinteiligen Funktionsbereichen an. Das Ensemble ist über das Hofgeschoss barrierefrei verbunden.
„Unser Ziel war es eine Hochschule zu gestalten, in der Studenten und Professoren ein Zuhause, einen Ort des intensiven Lehrens und Lernens finden, der der Schnelligkeit und Orientierungslosigkeit unserer Zeit etwas entgegensetzt und durch eine Identifikation mit dem Ort hilft, ein eigenes, für jeden individuelles Bild für sich selbst zu finden, eben eine Orientierung für das ganzes Leben.“ (Prof. Eckhard Gerber)
Beschreibung der Besonderheiten
Die Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik ordnet sich auf den Ebenen 1 und 2 an, mit einer Orientierung zum westlichen Grünraum. In den jeweils darunter bzw. darüber liegenden Raumzonen mit gleicher Gebäudetiefe liegen experimentelle Labor- und Arbeitsräume.
In der Fakultät für Gestaltung stellt das zweigeschossige Aufnahmestudio für Fotografie und Film eine besondere Funktionseinheit dar, welche auf der Ebene -1 installiert ist. Somit kann der Studiobereich direkt über die Parkebene beliefert werden. Ihm angeschlossen sind diverse Lehrbereiche sowie Sonderräume für Fotografie, Film, Computeranimation und digitale Bildbearbeitung.
Das gesamte Ensemble positioniert sich auf einem hohen Sockelgeschoß, das einerseits das Parkhaus und andererseits die Lagerflächen integriert. Das auskragende, extensiv begrünte Dach markiert mit seinen gebäudehohen Stützen das Entrée, das sich selbstbewusst der naheliegenden Justus-Maximilians-Universität entgegenstellt.
Die darauf installierten Photovoltaikanlagen dienen als regenerative Energieträger und unterstützen das Konzept eines nachhaltigen Gebäudes. Dach und Fassade wurden als gefaltetes Sichtbetonband ausgeführt und stehen im Kontrast zu den offenen Außenwänden der Südfassade mit außenliegender Verschattung. Sie wurden teils in Ortbeton, teils aus Betonfertigteilen mit innen liegender Kerndämmung gefertigt. Der Zuschlag von ockerfarbigem Mainsand stellt einen Bezug zur Region her.
Die repräsentative, begrünte Campus-Freitreppe, eine Hommage an Alvar Aalto, besticht im Sommer durch ihre Aufenthaltsqualität und wird so zur Kommunikationsfläche.
Auszeichnungen
Antonio-Petrini-Preis 2012
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Schüler
1.000
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