Architekturobjekt 413 von 535

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2015: Teilnehmer


Hochschule Hamm-Lippstadt, Campus Hamm

59063 Hamm, Marker Allee 76-78

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: pbr Planungsbüro Rohling AG Architekten Ingenieure

Hochschule Hamm-Lippstadt, Campus Hamm - Hochschule Hamm-Lippstadt, Campus Hamm

© Andreas Secci

Gebäude H1 - Hörsaalzentrum und Mensa - Hochschule Hamm-Lippstadt, Campus Hamm

© Andreas Secci

Gebäude H3/4 - Labore, Technikum, Arbeitsplätze - Hochschule Hamm-Lippstadt, Campus Hamm

© Andreas Secci

Gebäude H3/4 - Labore, Technikum, Arbeitsplätze - Hochschule Hamm-Lippstadt, Campus Hamm

© Andreas Secci

Gebäude H2 - Medienzentrum, Bibliothek - Hochschule Hamm-Lippstadt, Campus Hamm

© Andreas Secci

Hörsaal - Hochschule Hamm-Lippstadt, Campus Hamm

© Andreas Secci

Bibliothek - Hochschule Hamm-Lippstadt, Campus Hamm

© Andreas Secci

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: pbr Planungsbüro Rohling AG Architekten Ingenieure

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Marker Allee 76-78, 59063 Hamm, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

02.2014

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Generalplanung

pbr Planungsbüro Rohling AG Architekten Ingenieure

Albert-Einstein-Straße 2

49076 Osnabrück

Deutschland

Tel. +49 541 9412-0

info@pbr.de

Architektur: Landschaftsarchitekt

Kuttner & Kahl Landschaftsarchitekten

Danziger Str. 35a

20099 Hamburg

Deutschland

Tel. +49 40 28804945

office@kuttner-kahl.com

Generalbauunternehmen

Ed.Züblin AG

Albstadtweg 3

70567 Stuttgart

Deutschland

Bauherr

BLB NRW

Wisbyring 17

59494 Soest

Deutschland

Verwendete Produkte

Laborbau Systeme Hemling

Labormöbel

Ziegelei Hebrok

Verblender

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

170.000 m³

 

Bruttogrundfläche

35.000 m²

 

Nutzfläche

17.500 m²

 

Grundstücksgröße

57.000 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

10.500.000 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

62.000.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Neubau eines Hochschulstandortes
Für die im Jahr 2009 neu gegründete Hochschule Hamm Lippstadt ist in Hamm auf ca. 35.000 m² ein eigenständiger neuer Campus für 2.500 Studierende entstanden. Um einen zentralen Platz orientiert sich ein Ensemble aus drei hell geklinkerten Gebäudekomplexen, die sich durch ihre klare Formensprache und funktionale Offenheit auszeichnen. Die zwei Solitäre H1 und H2 nehmen die zentralen Funktionen Hörsaalzentrum, Mensa und Campus-Office sowie Medienzentrum und Verwaltung auf.
Das kombinierte Gebäude H3/H4 in gegliederter Kammstruktur ist der größte Gebäudekomplex auf dem Campus. Er bietet Platz für Büros und Labore mit unterschiedlichen Nutzungsanforderungen.
Der Campus ist geprägt durch die Idee des zentralen Platzes als Mittelpunkt des akademischen Lebens. Alle Gebäude-Haupteingänge sind auf diesen Mittelpunkt ausgerichtet. Von ihm aus werden alle Gebäude auf kurzem Wege erschlossen. Die Architektur des Campus führt Studierende und Lehrende z. B. auf dem Campusplatz, in Meeting Points und Arbeitsbereichen zusammen und regt die Kommunikation an.
Aus der Stadt erfolgt der Zugang zum Campus über einen Vorplatz. Eine Stellplatzanlage für PKW und Motorräder befindet sich westlich des Hauptzugangs. Die Kammstruktur des Gebäudes H3/H4 mit grünen Höfen ist der Stadt zugewandt und bewirkt, dass sich Hochschulbauten und Umgebung miteinander verzahnen.
Die Gebäude wurden in Massivbauweise mit Klinkerfassade und Pfosten-Riegel-Konstruktionen aus Aluminiumprofilen ausgeführt. Der beigefarbene kleinteilige Verblendstein unterstreicht optimal die kubische, monolithische Fassade mit eingeschnittenen Fensterbändern und verleiht eine haptisch erlebbare Qualität. Durch die Wahl des Fassadenmaterials wird ein bewusster Kontrapunkt zur individuellen Vergangenheit der Stadt Hamm gesetzt.
 
Hörsaalzentrum
Der ein- bis viergeschossige winkelförmige Gebäudekomplex H1 besteht aus den beiden Gebäudeteilen Hörsaalzentrum und Mensa, die im ersten Obergeschoss durch eine Brücke verbunden sind. So entsteht im Erdgeschoss ein direkter Zugang vom Parkplatz auf das Zentrum des Campus. Das Hörsaalzentrum bietet auf drei Ebenen sieben Hörsäle unterschiedlicher Größe mit aufsteigendem Gestühl und neun Seminarräume. Ein Windfang führt den Besucher in das zweigeschossige Eingangsfoyer des Hörsaalgebäudes mit offener Haupttreppe. Aufgrund der Größe des Foyers und der technischen Ausstattung wird es auch für Hochschul- und kulturelle Veranstaltungen genutzt.
Auf dem gesamten Campus wurde großer Wert auf Kommunikationsflächen wie Sitznischen und Aufenthaltsbereiche gelegt. In den Gebäuden sind offene studentische Arbeitsplätze eingerichtet, z. B. vor Seminarräumen, in der Bücherei, auf der Galerie und in Verbindungsgängen des Gebäudes H3/H4. Am Kopf des Hörsaalgebäudes H1 sind diese Arbeitsplätze aufgrund gläserner Fassadenelemente auch von außen als „Fenster zur Stadt“ gut erkennbar. So erhalten Passanten Einblicke in das akademische Arbeiten.
 
Mensa
Die Mensa ist eingeschossig organisiert und produziert täglich bis zu 650 Essen, die sich Nutzer aufgrund des Free-Flow-Systems selbständig zusammenstellen können. Der Speiseraum orientiert sich nach Süden, das Bistro zum Campusplatz. Studierende nutzen beides auch außerhalb der Küchenöffnungszeiten als Arbeits- und Kommunikationsbereiche. Die Küche mit sämtlichen Lagerräumen ist auf der Ebene der Speiseräume angeordnet, lediglich die Personalumkleiden und Gebäudetechnik liegen im Untergeschoss. Die Ver- und Entsorgung der Mensa erfolgt über den im Westen angelagerten Anlieferhof. Das Campus-Office am östlichen Ende des Bauteils bildet eine zentrale Anlaufstelle für die Studierenden.
 
Medienzentrum und Hochschulverwaltung
Medienzentrum und Hochschulverwaltung sind in einem gemeinsamen Gebäudekomplex im südlichen Bereich des Campus angeordnet. Die zweigeschossige Mediathek mit Medienstellplätzen und studentischen Arbeitsplätzen ist modern gestaltet. Studierende können u. a. in zwei runden, farblich hervorgehobenen Raumskulpturen, sogenannten Puks, auf zwei Ebenen arbeiten. Im Erdgeschoss verfügen sie über einen geschlossenen Arbeitsraum mit Blick ins Grüne. Im zweiten Geschoss sind sie als offene Ebene mit Einzelarbeitsplätzen ausgeführt. An das Medienzentrum lehnt sich das viergeschossige Verwaltungsgebäude an. Medienzentrum und Verwaltung werden über einen gemeinsamen Windfang erschlossen. Im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss befinden sich vorwiegend Verwaltungsräume des Medienzentrums und der zentralen Dienste. Im zweiten und dritten Obergeschoss sind die Räume der Hochschulverwaltung angeordnet.
 
Labore und Departments
In den Kammstrukturen des Gebäudes H3/H4 sind auf drei Ebenen alle Departmentfunktionen mit Einzelbüros, Großraumbüros, Seminarräumen und Laboren untergebracht. An der winkelförmigen Magistrale am Campus sind im Gebäudeteil H4 in Richtung Marker Allee drei Trakte für die Büros, im Gebäudeteil H3 in Richtung Holunderweg drei Trakte für die Labore angeordnet. Neben physikalischen und chemischen Laboren verfügt die Hochschule über einen Reinraumbereich und schwingungsgeschützte optische Labore. Zwischen den einzelnen Gebäudeflügeln liegen an der Magistrale gläserne Treppenhäuser zur vertikalen Erschließung der Geschosse.
 
Technikum
Im südlichen Bereich des Gebäudes H3 befindet sich das zweigeschossige Technikum. Die Hochschule nutzt diese 1.500 m² große Hallenkonstruktion u. a. für große Versuchsaufbauten z. B. aus dem Bereich Maschinenbau. Eine Krananlage transportiert Lasten bis zu einem Gewicht von 10 Tonnen über die gesamte Länge der Halle. Für die Anlieferung großer Elemente ist die Halle des Technikums mit LKWs befahrbar. Direkt an die Halle sind Werkstätten angelagert.

Beschreibung der Besonderheiten

Energie und Technik
Die Energiezentralen des Campus sind im Gebäudekomplex H3/H4 angesiedelt. Von diesen Zentralen werden alle Gebäude über einen unterirdischen Technikkanal erschlossen. Der 3 m breite und 4 m hohe Technikkanal ist großzügig bemessen, um eine hohe Flexibilität für Nachinstallationen und Wartungsarbeiten zu gewährleisten. Über Versorgungskanäle sind auch die Gebäude H1 und H2 an die Technikzentrale angeschlossen. Erweiterungen der Stromversorgungen können nachträglich durchgeführt werden durch den Anschluss an die optimal dimensionierte Kupfer-Stromschiene, die alle Gebäude versorgt. Die Kälteversorgung erfolgt mit einer umweltschonenden CO² -Kompressions-Kältemaschine.

Auszeichnungen

Generalplanerwettbwerb 2010, 1. Preis

Iconic Award 2014

Schlagworte

Hochschule, Mensa, Bibliothek, Laborgebäude, Reinraumlabor, Institutsgebäude, Hörsaalzentrum, Wettbewerb

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