Architekturobjekte
Hochtief Hauptquartier, Berlin
10179 Berlin, Köpenicker Straße 54
Mit freundlicher Unterstützung von CLAGE
Mit freundlicher Unterstützung von CLAGE
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Köpenicker Straße 54, 10179 Berlin, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
01.2012
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Raummaße und Flächen
Nutzfläche
8.400 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Kreuzberg-Friedrichshain zeigt sich als Synthese aus alten Mietshäusern, modernisierten Eigentumswohnungen und Wohn- und Geschäftshausneubauten. Auf einem Grundstück in der Köpenicker Straße, umgeben von mehreren unter Denkmalschutz stehenden Mietshäusern, Fabrikgebäuden und Gewerbehöfen, entstand nun der Hauptgeschäftssitz der HOCHTIEF AG Berlin. Die Berliner Zentrale des weltweit achtgrößten Baudienstleisters und Deutschlands Marktführer wurde von dem Architekten Bernd Albers aus Berlin in Zusammenarbeit mit der Ingenieurgesellschaft Ridder und Meyn und der HOCHTIEF Solutions AG geplant. Alle Beteiligten bewiesen dabei ein großes Einfühlungsvermögen für die historische Nachbarschaft. Qualität in Konzeption und Detail kennzeichnet das Gebäude, das sich nach außen zurückhaltend und doch repräsentativ gibt. Die klassisch ausgearbeitete Fassade weist eine klare Gliederung auf, in die sich raumhohe Fensterelemente einfügen. Das Interieur wurde mit ausgewählten Naturstein- und Holzoberflächen gestaltet.
Intelligente Gebäudetechnik
Auch technisch besticht die HOCHTIEF Zentrale Berlin mit einem Energiekonzept, das einen wirtschaftlichen Betrieb gewährleistet. Ein effizientes System zur Raumbeheizung bzw. -kühlung durch Betonkernaktivierung, ein Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung, ein LED-Lichtkonzept mit Dämmerungssensoren und Bewegungsmeldern, ein passiver Sonnenschutz sowie 3-Scheiben-Wärmeschutzverglasungen zeichnen das Gebäude aus. Die Mischung aus intelligenter Gebäudetechnik, anspruchsvoller Innenarchitektur und umweltfreundlichem Materialeinsatz bietet den Mitarbeitern optimale Arbeitsbedingungen und ein zeitgemäßes Umfeld. Die Grundrisskonzeption der auf sieben Etagen verteilten 11.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche ist so flexibel aufgebaut, dass sich „selbstständige“ Einheiten mit einer Größe von 350 Quadratmetern ergeben. Diese verfügen über entsprechende Erschließungsmöglichkeiten und Küchen- bzw. Sanitäreinrichtungen und können im Bedarfsfall auch fremdvermietet werden.
CLAGE-Objektberater helfen bei der Planung
Bei der Realisierung des Bauvorhabens stand für die Planer und den Bauherrn neben der Umsetzung des entwickelten Energiekonzepts auch die Nutzungsqualität im Vordergrund. In Kooperation mit dem Unternehmen CLAGE, das auf die Entwicklung und Herstellung von Durchlauferhitzern spezialisiert ist, wurde ein Konzept zur energieeffizienten Warmwasserversorgung erstellt. „Ein energiesparender Betrieb und die dauerhafte Wirtschaftlichkeit einer Immobilie sowie die Ressourcenschonung auf allen Ebenen stehen bei der Planung und Ausführung durch unser Unternehmen immer im Vordergrund. So war es naheliegend, dass wir uns auch bei der Warmwasserversorgung unserer Berliner Geschäftszentrale für die effiziente, dezentrale Variante entscheiden“, so Beate Fischer, Planungskoordinatorin der HOCHTIEF Solutions AG. „Mit der Firma CLAGE haben wir einen weiteren kompetenten und erfahrenen Partner zur Umsetzung derartiger Energiekonzepte gefunden“, resümiert Frau Fischer.
Klein-Durchlauferhitzer sparen Energie
Dass die im HOCHTIEF-Neubau eingesetzten Geräte zu mehr Energieeffizienz führen, resultiert vorrangig aus dem Funktionsprinzip der dezentralen Klein-Durchlauferhitzer. Da jedes Waschbecken einen eigenen Klein-Durchlauferhitzer erhält, werden unnötig lange Wasserwege vermieden, die sonst hohe Wasserkosten und erhebliche Wärmeverluste verursachen würden. Auch müsste das Wasser bei zentralen Anlagen im Speicher und im Rohrleitungssystem zum gesundheitlichen Schutz auf 60 °C erhitzt werden. Zusätzlich verlangt die aktuelle Trinkwasserverordnung bei zentralen Anlagen ab 400 Litern Speicherinhalt oder bei 3 Litern Wasserinhalt zwischen dem Trinkwassererwärmungssystem und der Entnahmestelle regelmäßige Untersuchungen. Diese Kontroll- und Meldepflichten sollen sicherstellen, dass eine gesundheitsgefährdende Vermehrung von Legionellen im Trinkwasser vermieden wird. Das ständige Aufheizen großer Wassermengen zur thermischen Desinfektion würde aber unnötig viel Energie verbrauchen, zumal an den Handwaschbecken im Hochtief-Gebäude nur relativ niedrige Temperaturen und geringe Wassermengen genutzt werden. Es ist darum effizienter, das Wasser an den einzelnen Waschbecken nur auf die Temperatur zu erhitzen, die auch tatsächlich benötigt wird. Bei den Klein-Durchlauferhitzern von CLAGE wird das kalte Wasser direkt beim Durchströmen des Gerätes auf die Nutztemperatur (ca. 38°C) erhitzt und sofort verbraucht. Da das erwärmte Wasser nicht gespeichert wird, können sich auch keine Legionellen vermehren. Deshalb ist die dezentrale Wassererwärmung mit Klein-Durchlauferhitzern im Hochtief-Gebäude hygienischer und effizienter als eine zentrale Lösung.
Eingesetzte Geräte
Insgesamt wurden 62 elektronische Klein-Durchlauferhitzer des Typs MDX 4 und 16 des Typs MDX 7 in dem Gebäude installiert. Die Elektronik - mit Durchflusserkennung und Temperatursensor - regelt die Leistungsaufnahme, um die eingestellte Auslauftemperatur nicht zu überschreiten. Auch aufgrund des sparsam justierten Durchflusses garantieren die Geräte maximale Wirtschaftlichkeit und Funktion auch bei schwachem Wasserdruck. Die Warmwasserleistung des MDX 4 liegt bei bis zu 2,5 l/min, die des MDX 7 bei bis zu 3,7 l/min. Mit den verschiedenen Modellen werden vom Hersteller CLAGE energieeffiziente Durchlauferhitzer für jeden Einsatzbereich angeboten. Damit ist es den Planern des Hochtief-Neubaus gelungen, alle relevanten Kriterien wie Energieeffizienz, Wirtschaftlichkeit, Hygiene und Komfort optimal zu erfüllen.
Autor: Dipl.-Ing. Olaf Wiechers (Architekt)
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