Architekturobjekt 121 von 154

Architekturobjekte


Hochtief Hauptquartier, Berlin

10179 Berlin, Köpenicker Straße 54

Mit freundlicher Unterstützung von CLAGE

Die klassisch ausgearbeitet Fassade des HOCHTIEF Headquarters in Berlins weist eine klare Gliederung auf, in die sich raumhohe Fensterelemente einfügen. - Hochtief Hauptquartier, Berlin

© Thomas Thrun

Jedes Waschbecken im HOCHTIEF Headquarter wird durch einen eigenen Klein- Durchlauferhitzer MDX energiesparend mit warmem Wasser versorgt. - Hochtief Hauptquartier, Berlin

© Manfred H. Vogel

Behinderten-WC - Hochtief Hauptquartier, Berlin

© Manfred H. Vogel

Jedes Waschbecken im HOCHTIEF Headquarter wird durch einen eigenen Klein- Durchlauferhitzer MDX energiesparend mit warmem Wasser versorgt. - Hochtief Hauptquartier, Berlin

© Manfred H. Vogel

Mit freundlicher Unterstützung von CLAGE

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Köpenicker Straße 54, 10179 Berlin, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

01.2012

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Bernd Albers Gesellschaft vonArchitekten mbH

Segitzdamm 2

10969 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 6159151

mail@berndalbers-berlin.de

Fachplanung: Gebäudetechnik

Ingenieurgesellschaft Ridder & Meyn mbH

Lindenstraße 20-25

10969 Berlin

Deutschland

Verwendete Produkte

Bobrick Washroom Equipment

Waschraumausstattungen

Bobrick Waschraumausstattungen

WAREMA Renkhoff SE

Außen-Raffstores

WAREMA Raffstoren & Jalousien

WAREMA Renkhoff SE

Innenjalousien

WAREMA Jalousien

Gebäudedaten

Raummaße und Flächen

Nutzfläche

8.400 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Kreuzberg-Friedrichshain - eines der dicht besiedelten Viertel Berlins. Kaum ein anderer Teil der Stadt vereint durch Migration so viele Kulturen und bietet als Wohnort für kosmopolitisch orientierte Menschen eine so große Anziehungskraft und Attraktivität.

Kreuzberg-Friedrichshain zeigt sich als Synthese aus alten Mietshäusern, modernisierten Eigentumswohnungen und Wohn- und Geschäftshausneubauten. Auf einem Grundstück in der Köpenicker Straße, umgeben von mehreren unter Denkmalschutz stehenden Mietshäusern, Fabrikgebäuden und Gewerbehöfen, entstand nun der Hauptgeschäftssitz der HOCHTIEF AG Berlin. Die Berliner Zentrale des weltweit achtgrößten Baudienstleisters und Deutschlands Marktführer wurde von dem Architekten Bernd Albers aus Berlin in Zusammenarbeit mit der Ingenieurgesellschaft Ridder und Meyn und der HOCHTIEF Solutions AG geplant. Alle Beteiligten bewiesen dabei ein großes Einfühlungsvermögen für die historische Nachbarschaft. Qualität in Konzeption und Detail kennzeichnet das Gebäude, das sich nach außen zurückhaltend und doch repräsentativ gibt. Die klassisch ausgearbeitete Fassade weist eine klare Gliederung auf, in die sich raumhohe Fensterelemente einfügen. Das Interieur wurde mit ausgewählten Naturstein- und Holzoberflächen gestaltet.

Intelligente Gebäudetechnik

Auch technisch besticht die HOCHTIEF Zentrale Berlin mit einem Energiekonzept, das einen wirtschaftlichen Betrieb gewährleistet. Ein effizientes System zur Raumbeheizung bzw. -kühlung durch Betonkernaktivierung, ein Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung, ein LED-Lichtkonzept mit Dämmerungssensoren und Bewegungsmeldern, ein passiver Sonnenschutz sowie 3-Scheiben-Wärmeschutzverglasungen zeichnen das Gebäude aus. Die Mischung aus intelligenter Gebäudetechnik, anspruchsvoller Innenarchitektur und umweltfreundlichem Materialeinsatz bietet den Mitarbeitern optimale Arbeitsbedingungen und ein zeitgemäßes Umfeld. Die Grundrisskonzeption der auf sieben Etagen verteilten 11.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche ist so flexibel aufgebaut, dass sich „selbstständige“ Einheiten mit einer Größe von 350 Quadratmetern ergeben. Diese verfügen über entsprechende Erschließungsmöglichkeiten und Küchen- bzw. Sanitäreinrichtungen und können im Bedarfsfall auch fremdvermietet werden.

CLAGE-Objektberater helfen bei der Planung

Bei der Realisierung des Bauvorhabens stand für die Planer und den Bauherrn neben der Umsetzung des entwickelten Energiekonzepts auch die Nutzungsqualität im Vordergrund. In Kooperation mit dem Unternehmen CLAGE, das auf die Entwicklung und Herstellung von Durchlauferhitzern spezialisiert ist, wurde ein Konzept zur energieeffizienten Warmwasserversorgung erstellt. „Ein energiesparender Betrieb und die dauerhafte Wirtschaftlichkeit einer Immobilie sowie die Ressourcenschonung auf allen Ebenen stehen bei der Planung und Ausführung durch unser Unternehmen immer im Vordergrund. So war es naheliegend, dass wir uns auch bei der Warmwasserversorgung unserer Berliner Geschäftszentrale für die effiziente, dezentrale Variante entscheiden“, so Beate Fischer, Planungskoordinatorin der HOCHTIEF Solutions AG. „Mit der Firma CLAGE haben wir einen weiteren kompetenten und erfahrenen Partner zur Umsetzung derartiger Energiekonzepte gefunden“, resümiert Frau Fischer.


Klein-Durchlauferhitzer sparen Energie

Dass die im HOCHTIEF-Neubau eingesetzten Geräte zu mehr Energieeffizienz führen, resultiert vorrangig aus dem Funktionsprinzip der dezentralen Klein-Durchlauferhitzer. Da jedes Waschbecken einen eigenen Klein-Durchlauferhitzer erhält, werden unnötig lange Wasserwege vermieden, die sonst hohe Wasserkosten und erhebliche Wärmeverluste verursachen würden. Auch müsste das Wasser bei zentralen Anlagen im Speicher und im Rohrleitungssystem zum gesundheitlichen Schutz auf 60 °C erhitzt werden. Zusätzlich verlangt die aktuelle Trinkwasserverordnung bei zentralen Anlagen ab 400 Litern Speicherinhalt oder bei 3 Litern Wasserinhalt zwischen dem Trinkwassererwärmungssystem und der Entnahmestelle regelmäßige Untersuchungen. Diese Kontroll- und Meldepflichten sollen sicherstellen, dass eine gesundheitsgefährdende Vermehrung von Legionellen im Trinkwasser vermieden wird. Das ständige Aufheizen großer Wassermengen zur thermischen Desinfektion würde aber unnötig viel Energie verbrauchen, zumal an den Handwaschbecken im Hochtief-Gebäude nur relativ niedrige Temperaturen und geringe Wassermengen genutzt werden. Es ist darum effizienter, das Wasser an den einzelnen Waschbecken nur auf die Temperatur zu erhitzen, die auch tatsächlich benötigt wird. Bei den Klein-Durchlauferhitzern von CLAGE wird das kalte Wasser direkt beim Durchströmen des Gerätes auf die Nutztemperatur (ca. 38°C) erhitzt und sofort verbraucht. Da das erwärmte Wasser nicht gespeichert wird, können sich auch keine Legionellen vermehren. Deshalb ist die dezentrale Wassererwärmung mit Klein-Durchlauferhitzern im Hochtief-Gebäude hygienischer und effizienter als eine zentrale Lösung.

Eingesetzte Geräte

Insgesamt wurden 62 elektronische Klein-Durchlauferhitzer des Typs MDX 4 und 16 des Typs MDX 7 in dem Gebäude installiert. Die Elektronik - mit Durchflusserkennung und Temperatursensor - regelt die Leistungsaufnahme, um die eingestellte Auslauftemperatur nicht zu überschreiten. Auch aufgrund des sparsam justierten Durchflusses garantieren die Geräte maximale Wirtschaftlichkeit und Funktion auch bei schwachem Wasserdruck. Die Warmwasserleistung des MDX 4 liegt bei bis zu 2,5 l/min, die des MDX 7 bei bis zu 3,7 l/min. Mit den verschiedenen Modellen werden vom Hersteller CLAGE energieeffiziente Durchlauferhitzer für jeden Einsatzbereich angeboten. Damit ist es den Planern des Hochtief-Neubaus gelungen, alle relevanten Kriterien wie Energieeffizienz, Wirtschaftlichkeit, Hygiene und Komfort optimal zu erfüllen.

Autor: Dipl.-Ing. Olaf Wiechers (Architekt)

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