Architekturobjekte
Nominiert für die Shortlist der Jury 2023 - Nachwuchsarbeiten
Højskole Spiekeroog - Bildung neu denken
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Universität Braunschweig, Architektur, Senta Schrewe
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Universität Braunschweig, Architektur, Senta Schrewe
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Entwurfskonzept
Fertigstellungstermin
03.2023
Zeichnungen und Unterlagen
Gebäudedaten
Bauweise
Holzrahmenbau
Tragwerkskonstruktion
Holz
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
14.815 m³
Bruttogrundfläche
4.235 m²
Grundstücksgröße
7.500 m²
Beschreibung
Objektbeschreibung
Die Hojskole mit dem Schwerpunkt Handwerk liegt im Westen der Insel Spiekeroog und umfasst fünf Gebäude. Ausgangspunkt stellt ein Bestandsgebäude aus dem Jahre 1909 dar, welches als Treffpunkt für Insulaner, Touristen und Schüler dienen soll. Ergänzt wird dieses um die notwendigen Schulgebäude. Ein neues massives Lehrgebäude mit Mensa und Werkhalle sowie zwei Wohngebäude für die Lehrer und Schüler vervollständigen den Campus. Aufgrund des Standortes in der sensiblen Dünenlandschaft erfolgt die Aufständerung der Wohngebäude, welche über Stege erreichbar sind und über die Dünen zu schweben scheinen. Der Eingriff in die Natur wird minimiert. Ein Pavillon aus Holz ist etwas abseits des Campus in den Salzwiesen verortet und dient als Rückzugsort und Partyraum. Ein zentraler Platz ergänzt das Ensemble auf dem windgeschützte Sitznischen und schattenspendende Kiefern zu finden sind.
Das Bestandsgebäude ist ein Mauerwerksbau, welches in den Originalzustand von 1909 zurückversetzt wird. Durch den Einbau einer Stahlkonstruktion werden Nutzräume wie eine Bar, eine Garderobe und Sanitär- und Lagerräume geschaffen, wobei der verbleibende Raum um eine Empore ergänzt wird.
Das Lehrgebäude beinhaltet eine Mensa und einen Werkbereich. Dieser gliedert sich in eine Werkhalle und Nebenräume für Seminare, Pausen und spezielle Handwerksarbeiten, die akustisch voneinander getrennt, jedoch miteinander visuell verbunden sind.
Das Wohngebäude der Schüler beinhaltet verschiedene Gemeinschaftsräume sowie Wohnraum für 60 Personen. Dabei teilen sich jeweils zwei Schüler einen Schlafraum, der sich auf zwei Etagen erstreckt und vier Schüler gemeinsam ein Wohnzimmer.
Die Lehrer leben in ihren Wohngebäude in privaten Duplex Wohnungen, die je nach Kollegium flexible geschaltet werden können. Im Dachgeschoss haben sie einen Gemeinschaftstraum, der mit einer Küche, einem Wohnzimmer und einem überdachten Außenraum ausgestattet ist.
Der Pavillon, etwas abseits in der Natur gelegen, dient mit seiner leichten Holzkonstruktion als Aussichtsplattform, die den Blick über die Salzwiesen auf das Festland ermöglicht und beinhaltet im Untergeschoss einen mit Lamellen abgegrenzten Rückzugsort mit Lager und Bartheke für Feiern.
Beschreibung der Besonderheiten
Ein Windrad, etwas entfernt vom Campus gelegen, erzeugt über einen elektrischen Generator Strom. Ein Wechselrichter wandelt den Strom in nutzbaren Wechselstrom um. Alle überschüssige Energie, die der Hojskole Campus nicht nutzen kann, wird in das Stromnetz der Insel eingespeist. Alle Gebäude werden über die Windenergie mit Strom versorgt. In der Werkstatt ist die zentrale Luftwärmepumpe untergebracht, die Warmwasser erzeugt und dieses über ein Nahwärmenetz an alle anderen Gebäude verteilt. Im arbeitsintensiven Werkstattbereich erreicht die Fußbodenheizung 16 C°, in den anderen Bereichen werden 21 C° vorgesehen. Eine Lüftungsanlage zur Be- und Entlüftung des Mensabereiches wird im Dachgeschoss integriert. Eine weitere RLT versorgt die Nebenräume der Werkstatt wie beispielsweise die Lackiererei mit Frischluft. Ein Stromspeicher sorgt für die Versorgung außerhalb der Windzeiten. Im Bestand ist eine Fußbodenheizung integriert. Die Belüftung erfolgt natürlich über Frischluft, die über die Giebelfenster abziehen kann. In dem Wohngebäude für die Schüler sorgen Wandheizungen, die in den sich regelmäßig wiederholenden Lehmschotten untergebracht sind, für ein behagliches Raumklima. Die Be- und Entlüftung der innenliegenden Alkoven erfolgt über eine natürliche Fensterlüftung der unten liegenden angrenzenden Schlafzimmer und wird durch ein mechanisches Be- und Entlüftungssystem unterstützt. Fenster auf 2 m Höhe belichten die Schlafkammern über die angrenzenden Schlaf- und Wohnräume. Die Küche wird als transparentes, licht- und luftdurchlässiges Element erbaut. Vertikale umlaufende Holzlamellen schützen das Gebäude vor Wind und bieten gleichzeitig einen baulichen Sonnenschutz. Das Wohngebäude der Lehrer verfügt über eine ähnliche technische Gebäudeausrüstung wie das Wohngebäude der Schüler. Vertikale in den Lehmschotten integrierte Wandheizungen sorgen für die Innenraumtemperaturen. Die Trinkwarmwasserbereitung erfolgt über Strom.
Auszeichnungen
-
Schlagworte
Weitere Dokumente zum Objekt
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Arbeitsplätze
24
Anzahl Betten
84
Anzahl Klassen
5
Anzahl Schüler
60
Anzahl Wohneinheiten
20
Das Objekt im Internet
Objekte in der Umgebung
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