Architekturobjekt 3 von 12

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2016: Teilnehmer


Holistic Living

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: GRAFT Gesellschaft von Architekten mbH

GRAFT An der Obstwiese - Holistic Living

© Tobias Hein

GRAFT Plusenergiehaus - Holistic Living

© Tobias Hein

GRAFT Holistic Living Berlin - Holistic Living

© Tobias Hein

GRAFT Holistic Living Wohnzimmer - Holistic Living

© Tobias Hein

GRAFT Holistic Living Innenaufnahmen - Holistic Living

© Tobias Hein

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: GRAFT Gesellschaft von Architekten mbH

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

14109 Berlin, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

09.2014

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

GRAFT Gesellschaft von Architekten mbH

Invalidenstraße 5

10115 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 30645103-0

pr@graftlab.com

Fachplanung: Tragwerksplanung

Niehues Winkler Ingenieure GmbH

Brunnenstr. 10

10119 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 44010452

post@niehueswinkler.de

Fachplanung: Gebäudetechnik

BuroHappold

Pfalzburger Str. 43-44

10717 Berlin

Deutschland

Architektur: Landschaftsarchitekt

kre_ta Architektur und Medien

Schönhauser Allee 146A

10435 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 23321930

info@kreta-berlin.de

Bauleistung: Hochbau

Holz+Raum

Dunckerstraße 15

10437 Berlin

Deutschland

Bauleistung: Rohbau

Bauhof Haßleben GmbH

Kuhzer Str. 24

17291 Haßleben

Deutschland

Tel. 039884/2685

Sonstige

Bayer Glasbau GmbH

Maybachufer 36

12047 Berlin

Deutschland

Tel. 030/6200030

Bauleistung: Ausbau

holz & raum berlin gmbh

Roelckestraße 152

13086 Berlin

Deutschland

Tel. 030 927943 0

kontakt@holz-raum.de

Bauleistung: Ausbau

holz & raum berlin gmbh

Roelckestraße 152

13086 Berlin

Deutschland

Tel. 030 927943 0

kontakt@holz-raum.de

Verwendete Produkte

Alape/ Kanera

Waschtische

Kanera

BEGA Gantenbrink-Leuchten

Downlights

Hanwha/ Fronuis

Photovoltaikanlagen

Royal Mosa

Fliesen

Royal Mosa

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Nutzfläche

429 m²

 

Wohnfläche

566 m²

 

Grundstücksgröße

1.207 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

3.091.307 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Zwischen den Stadtzentren von Berlin und Potsdam, entstanden in ruhiger Lage drei zukunftsweisende Plus-Energie-Häuser. Die Holzbauten verbinden großzügige Raumaufteilung mit der Verwendung nachhaltiger gesunder Materialien und authentisches Wohngefühl mit hochintelligenter und vernetzter Haustechnik.
Die deutschlandweit einzigartigen Plus-Energiehäuser bieten die Möglichkeit, als Ergänzung des Mietvertrages ein Elektrofahrzeug zu leasen und vorhandene elektrische Überschussenergie für Elektromobilität zu nutzen.
Bei der Planung und Konstruktion der Holistic Living Häuser wurde großen Wert auf nachhaltiges Bauen und die Verwendung ökologischer Baustoffe gelegt. Die Baumaterialien wurden über ihren gesamten Lebenszyklus betrachtet, von der Gewinnung und Verarbeitung, über die Nutzung, Pflege und Veränderbarkeit bis hin zum Abriss und die Entsorgung bzw. Wiederverwendung. Natürliche Materialien wie Holz sorgen für gutes Raumklima und unterstützen die Wohngesundheit. Die Verwendung von Lehmputz im Treppenaufgang und in der oberen Etage trägt zur verbesserten Feuchteregulierung in den Häusern bei.
In einem erlebbaren Raumkonzept spiegelt sich eine Philosophie, in der der Mensch Teil seiner erlebten Umwelt ist. Durch die deckenhohe Verglasung im Erdgeschoss entsteht eine größtmögliche Transparenz zwischen Innen und Außen. Der Übergang zwischen den Innenräumen und dem privaten Grün wirkt dadurch zäsurlos – Architektur und Garten bilden ein Kontinuum. Es gibt keine streng voneinander abgegrenzten Raumbereiche sondern sinnvoll angeordnete räumliche Abfolgen, die hinsichtlich Gestalt, Nutzung und Form spezifisch gestaltet sind und szenographisch aufeinander reagieren können, um neue Zusammenhänge und Wohnerlebnisse geschaffen. Auch innerhalb der geschützten Innenräume entsteht der Eindruck vom „Leben im Grünen“.

Beschreibung der Besonderheiten

ENERGIE DURCH TECHNIK

Dank der hohen Dichte effizienter Einzelkomponenten entsteht ein Plus-Energie-Haus. Die Häuser stellen mehr Primär- als auch Endenergie bereit als für Ihre Nutzung benötigt wird. Zur Umsetzung dieses Konzepts wurden folgende technische Maßnahmen ergriffen:

· Die elektrische Energie wird durch Photovoltaikanlagen auf dem Dach gewonnen

· Die Energie für Heizung und Warmwasser wird durch Erdwärmepumpen bereitgestellt (die erforderliche elektrische Energie kommt aus den Photovoltaikanlagen). Im Sommer wird die Erdwärmepumpe zum Kühlen genutzt.

· Die Heizung der Räume erfolgt über eine Fußbodenheizung und in den Bädern zusätzlich über Handtuchheizkörper

· Eine kontrollierte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sorgt für die Reduzierung der Wärmeverluste durch Lüften und für die Regulierung der Luftfeuchte

· Es gibt ein Energiemanagementsystem inkl. Batterie zur Reduzierung der täglichen Lastspitzen. Wärmepumpen, Kühlschränke, Geschirrspüler, Ladestationen der Elektroautos sollen in Tageszeiten mit geringem Verbrauch elektrischer Energie eingeschaltet werden.

· Es kommen lediglich energieeffiziente Haushaltsgeräte und Beleuchtungsmittel sowie wassersparende Armaturen zum Einsatz

Der von den Mietern selbst genutzte Strom der Solaranlage ist kostenfrei. Nebenkosten für Heizung, Warmwasser und Strom können dadurch drastisch gesenkt werden.

· Für das Gartenwasser wurden eine Grauwasser-
Nutzungsanlage und eine Regenwasserzisterne installiert

· Ein Bus-System ermöglicht durch Gebäudeautomatisierung eine Steigerung der Energieeffizienz; dies geschieht durch Steuerung der Lüftung, des Sonnenschutzes, der Heizung und der sommerlichen Kühlung.

MOBILITÄT - BASIS UNSERES ZUSAMMENLEBENS

Mobilität zählt zu den Grundlagen unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens – sie ermöglicht die Teilnahme am gemeinschaftlichen Leben und somit buchstäblich Fortschritt.
Elektrofahrzeuge stellen in diesem Zusammenhang einen alternativen Antrieb zum Wohle des Menschen und der Umwelt dar. Insbesondere für Pendler aus den Randgebieten mittelgroßer und großer Städte stellen Elektrofahrzeuge eine attraktive Alternative dar. Elektromobilität erweist sich als perfekte Antwort auf die räumliche Dynamik des Pendelverkehrs, da durch emissionsfreies Fahren ein verantwortungsvolles Werkzeug für die Zukunft des „Wohnen im Grünen“ geschaffen ist.

ELEKTROMOBILITÄT UND DAS IDEALE STADTAUTO

Das Konzept der Miethäuser „Holistic Living“ greift an genau dieser Stelle ein und bezieht den Aspekt der Mobilität energetisch in das statische Prinzip der Immobilie mit ein.

Neben dem technischen Vorsprung und dem Schutz von Klima und Ressourcen, können die Mieter der Häuser auch von dem finanziellen Nutzen profitieren: das über eine Mietgutschrift finanzierte E-Auto bringt kaum weitere Kosten für die Mieter

Für das Einfamilienhaus gelten folgende Werte: Die Photovoltaik- Anlage produziert durchschnittlich 10.000 kWh im Jahr, wovon bei normalem Verbrauch durch eine Familie rund 3.500 kWh/a genutzt werden. Die Sole-Wasser-Erdwärmepumpe mit Erdsonden verbraucht zuzüglich circa 2.900 kWh/a. Somit wird im Einfamilienhaus ein Überschuss von 3.600 kWh/a erzeugt. Ein e-smart verbraucht zwischen 15 und 20 kWh/km – bei maximalem Verbrauch von 20 kWh/km bedeutet dies einen Plus von rund 19.500km, die die Mieter jährlich mit der überschüssigen Energie des Hauses verfahren können.
Den Mietern der Doppelhaushälften stehen mit einem Smart bei durchschnittlichem Normalverbrauch je Haus rund 7.000km jährlich zur Verfügung.

RESSOURCENSCHONUNG UND WOHNGESUNDHEIT

Bei der Planung und Konstruktion der Holistic Living Häuser wurde großen Wert auf nachhaltiges Bauen und die Verwendung ökologischer Baustoffe gelegt. Die Baumaterialien wurden über Ihren gesamten Lebenszyklus betrachtet, von der Gewinnung und Verarbeitung, über die Nutzung, Pflege und Veränderbarkeit bis hin zum Abriss und die Entsorgung bzw. Wiederverwendung. Baustoffe wie Abdichtungsmaterialien werden auf ein absolutes Mindestmaß reduziert und nach Möglichkeit nicht verklebt, sodass die Baustoffe am Ende Ihres Lebenszyklus getrennt wiederverwendet oder entsorgt werden können. Die verwendeten Materialien zeichnen sich allerdings nicht nur durch ihre vollständige Rezyklierfähigkeit, sondern auch durch ihre raumklimatischen Eigenschaften aus. Natürliche Materialien wie Holz sorgen durch gutes Raumklima und unterstützen die Wohngesundheit. Die Verwendung von Lehmputz im Treppenaufgang und in der oberen Etage trägt zur verbesserten Feuchteregulierung im Haus bei.

CO2 EINSPARUNG DURCH PLANERISCHE INTELLIGENZ

Neben einem gesunden und angenehmen Wohnklima stand auch die Reduzierung des Energie- und Ressourcenverbrauchs im Zentrum der planerischen Arbeit. Um dies zu erreichen, wurde bereits im Entwurf eine Reihe planerischer Entscheidungen getroffen, die die CO2-Bilanz der Häuser verbessern.
· die Ausrichtung der Fensterflächen nach Süden bzw. Südosten und Südwesten

· geschlossene Fassadenflächen nach Norden

· Auskragende Obergeschosse und Dachflächen, um bei hohem Sonnenstand im Sommer Verschattung zu bieten und im Winter solare Wärmegewinne zu generieren

· die stark beschienenen Fensterflächen im Obergeschoss erhalten starre Sonnenschutzelemente über den Fenstern und elektrisch ansteuerbare, außenliegende
Sonnenschutz-Jalousien

· alle Wände, Decken und Fenster sind hochgedämmt (U-Werte zwischen 0,11 und 0,15 W/m K , Fenster 0,9 W/m K), um die Transmissionswärmeverluste im Winter zu minimieren

· Verwendung des Baustoffs Holz für die Innen- und Außenwände, Fassadenbekleidung, Decken und Fußböden sowie Verwendung von Papierflockendämmung (Isofloc).

Dadurch Ausnutzung der positiven Eigenschaften von Holz in Hinblick auf C02 -neutrale Gewinnung, eine hohe spezifische Wärmekapazität (sommerlicher Wärmeschutz), regionale Verfügbarkeit, problemlose Wiederverwendbarkeit, und die
Vermeidung des Erfordernisses giftiger Zusätze

· Die einzigen Gebäudeteile, die nicht aus Holz bestehen können, sind die Keller - sie wurden aus Beton hergestellt.

Im Ergebnis vereint das Projekt auf vorbildliche Weise Mobilität (E-Auto) und Immobilität (Architektur). Die Häuser schaffen einen Synergieeffekt zwischen Bauen und Verkehr, der zudem Aspekte des Komforts und der Gesundheit beispielhaft aufgreift. Die Wertschätzung der Natur bildet die Wohnkultur der Zukunft.

Schlagworte

Plusenergiehaus, Einfamilienhaus, Berlin, GRAFT Architekten, Bauen der Zukunft, Nachhaltigkeit

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Plusenergiehaus

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

18,10 kWh/(m²a)

 

Heizenergieverbrauchswert

23,64 kWh/(m²a)

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