Architekturobjekt 26 von 110

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2023: Teilnehmer


HolzInnovations-Hub

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Universität Stuttgart, IRGE (Institut für Raumkonzeptionen und Entwerfen), Matthias Hornung

Foto Modell - HolzInnovations-Hub

© Matthias Hornung & Patrick von Tucher

Foto Modell - HolzInnovations-Hub

© Matthias Hornung & Patrick von Tucher

Foto Umgebungsmodell - HolzInnovations-Hub

© Matthias Hornung & Patrick von Tucher

Foto Modell - HolzInnovations-Hub

© Matthias Hornung & Patrick von Tucher

Darstellung Platz - HolzInnovations-Hub

© Matthias Hornung & Patrick von Tucher

Darstellung Innehof - HolzInnovations-Hub

© Matthias Hornung & Patrick von Tucher

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Universität Stuttgart, IRGE (Institut für Raumkonzeptionen und Entwerfen), Matthias Hornung

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

03.2021

Gebäudedaten

Bauweise

Lehmbau

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Grundstücksgröße

70.000 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

BAUAUFGABE UND KONTEXT

"AGRICULTURE meets MANUFACTURING. Was auf den ersten Blick unvereinbar scheint, gehört seinem Wesen nach doch zusammen: Ob Großmarkt oder Autowerkstatt, Gewächshäuser oder Agrarflächen – gewerbliche und landwirtschaftliche Produktionsgebiete haben einen großen Flächenverbrauch und liegen deshalb meist am Rand der dicht besiedelten Stadt. Die gewerblich und landwirtschaftlich genutzten Flächen zwischen Stuttgart Bad-Cannstatt und der Fellbacher Innenstadt werden als IBA’27-Projekt mit der größten Flächenausdehnung nun beispielhaft für zahlreiche Gewerbeareale zukunftsfähig entwickelt."

Die Aufgabe des im Wintersemester 20/21 angebotenen Entwurf soll die Möglichkeiten der hybriden Gebäude, bestehend aus Produktions- und Wohnflächen, für den zukünftigen Städtebau ausgelotet werden. Hierfür wurde eine 70.000 qm Fläche im Fellbacher Industriegebiet zwischen Schmiden und Fellbach zur Verfügung gestellt. Das Gebiet ist prägend durch seine Lage an der offenen Landschaft und seine großen Bestandsbäume.
Das Grundstück wird im Westen von der Höhenstraße, im Norden von der Siemensstraße und im Osten sowie im Süden von Industriehallen und hoch verdichteten Wohngebäude eingegrenzt.


DER ENTWURF

Die historische Flurstückeinteilung prägt das Grundstück durch die sehr langen und gleichzeitig sehr schmalen Felder, welche durch die unterschiedliche Bewirtschaftung, eine malerische Landschaft erzeugt. Dieses Bild, welches an das Gemälde „Monument an den Grenzen des Fruchtlandes“ von Paul Klee erinnert, ist konzeptioneller und gestalterischer Bestandteil des Entwurfes.
Der Gebäudekomplex verbindet die Produktion und das Wohnen. Für das Produktionsprogramm wurde die Holzverarbeitung und Holzbauforschung in Form eines „Holz Innovation-Hub“ als Thema gewählt. Zum Programm gehört die Anlieferung von Hölzern, eine grobe Aufbereitung und zuletzt die feine Verarbeitung durch Zimmerer oder Schreiner zu Endprodukten.
Wichtig ist es hierbei vom rohen Holzstamm bis hin zum detailgetreuen Produkt die einzelnen Schritte in Zusammenarbeit unter einem Dach zu ermöglichen. Anfallenden Reste des natürlichen Rohstoffes sollen zur Versorgung des Komplexes verwendet werden, sodass möglichst keine Abfallprodukte anfallen.
Das zugehörige Wohnen bietet vielfältige Grundrisse an. Zum einen werden flexible Wohnungen für die Auszubildenden und zünftiger Gesellen während der Walz angeboten, zum anderen wird der Bedarf für die fest eingestellten Mitarbeiter für Familien und Alleinstehende gedeckt. So kommt es zu einer gesunden Nutzermischung, die mit den dortigen Betrieben interagiert. Auch die zeitlichen Nutzungsdauern von ein bis zwei Tagen bis hin zu einer langen Zeit tragen hierzu bei.

Mit dem „Holz Innovation-Hub“ soll das Gewerbegebiet ein neues Mitglied bekommen, indem sich nicht nur eine neue Arbeits- und Wohngemeinschaft etablieren kann, sondern auch die Integration der umliegenden Firmen und Bewohnern großgeschrieben werden soll. Nachhaltigkeit im Bau und im Betrieb des Komplexes sind weitere Kernpunkte der drei Entwürfe, die die Idee untere einem Dach vereinigen sollen.

Beschreibung der Besonderheiten

INNOVATION

Durch die Unterbringung des Wohnens und der Produktion unter einem Dach, wird das Gebäude im Standort Fellbach zu einem innovativen Zentrum, das auch umliegenden Betrieben die Möglichkeit bieten soll, die Örtlichkeiten und Maschinen zu nutzen und mit den neu etablierten Firmen in Austausch zu kommen. Durch die Versammlung dieser an einem Ort, sollen für die Unternehmen Kosten gespart werden, Werkzeuge effizienter genutzt werden und der Austausch von Expertise gefördert werden.
Es wird auch Raum für Forschung, Lehre und Veranstaltungen geschaffen, um das Wissen über das Material und seine Vielfältigkeit an die Öffentlichkeit weitergeben zu können. Ein Showroom und Ausstellungsbereich soll dem Publikumsverkehr einen ersten Anlaufpunkt im Zentrum des Komplexes bieten. Hier können eigenständige Events stattfinden, die das Hub zu ein neues Attraktionsziel für die Umgebung machen.


NACHHALTIGKEIT

Auf dem Dach zieht sich die bestehende Landschaft weiter, um auch in Zukunft eine grüne Oase, noch am Rande, jedoch möglicherweise bald inmitten des Stadtraumes zu bilden. Ein vielfältiges Programm auf der Dachfläche, untergliedert in Sport, Kultur und Natur bietet für jeden einen Ort Erholung. Unterschiedliche Flora, durch Bepflanzung nach dem Entwurfsbild Klees, bietet auch ein neues Zuhause für Pflanzen und Tiere.
Holz als nachwachsender Rohstoff soll in diesem Bauwerk nicht nur als Arbeitsmaterial, sondern auch zum Bau dessen verwendet werden. Neben dem Blick auf eine nachhaltige Bauweise soll die Erlebbarkeit des Werkstoffes vor Ort ermöglicht werden. Eine gewisse Flexibilität wird angedacht, damit sich das Hub über die Zeit verändern, Vergrößern oder Verkleinern kann, je nach Notwendigkeit von der Nutzerseite.
Neben den leichten Holz-Baukörpern bilden Lehmkörper ein ausgewogenes Pendant. Lehm als Material kann vor Ort gewonnen, verarbeitet und verbaut werden. Durch dieses Zusammenspiel lässt sich auch, durch die Speichermasse des Lehms, ein nachhaltiges Energiekonzept anwenden. Wesentliche Bestandteile davon sind der große Erdkontakt, optimal für flächige Geothermie und die weiten Dachflächen, zur Regenwassersammlung für den Eigengebrauch.

Auszeichnungen

Ausstellung und Preisvergabe Teilnahme - 0711 Contest | Auslobung 2023

Schlagworte

IBA27', Innovation, Holzbau, Lehmbau, Manufacturing, Fellbach, Produktion, Handwerk, Wohnen

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Plusenergiehaus

Objektdetails

Das Objekt im Internet

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