Architekturobjekt 1 von 598

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2025: Teilnehmer


Holzparkhaus Wendlingen

73240 Wendlingen am Neckar, Heinrich-Otto-Straße 2

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: herrmann+bosch architekten

Holzparkhaus Wendlingen - Holzparkhaus Wendlingen

© Roland Halbe

Holzparkhaus Wendlingen - Holzparkhaus Wendlingen

© Roland Halbe

Holzparkhaus Wendlingen - Holzparkhaus Wendlingen

© Roland Halbe

Holzparkhaus Wendlingen - Holzparkhaus Wendlingen

© Roland Halbe

Holzparkhaus Wendlingen - Holzparkhaus Wendlingen

© Roland Halbe

Holzparkhaus Wendlingen - Holzparkhaus Wendlingen

© Roland Halbe

Holzparkhaus Wendlingen - Holzparkhaus Wendlingen

© Roland Halbe

Holzparkhaus Wendlingen - Holzparkhaus Wendlingen

© Roland Halbe

Holzparkhaus Wendlingen - Holzparkhaus Wendlingen

© Roland Halbe

Holzparkhaus Wendlingen - Holzparkhaus Wendlingen

© Roland Halbe

Umnutzung Arbeitswelt - Holzparkhaus Wendlingen

© herrmann+bosch architekten

Umnutzung Wohnen - Holzparkhaus Wendlingen

© herrmann+bosch architekten

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: herrmann+bosch architekten

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Heinrich-Otto-Straße 2, 73240 Wendlingen am Neckar, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

09.2024

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

herrmann+bosch architekten

Vogelrainstraße 25

70199 Stuttgart

Deutschland

Tel. +49 711 40 26 27-0

info@herrmann-bosch.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

Knippershelbig GmbH

Tübinger Straße 12-16

70178 Stuttgart

Deutschland

Tel. +49 711 248 39 36 0

info@knippershelbig.com

Architektur: Landschaftsarchitekt

Planstatt Senner GmbH

Mörikestraße 67

70199 Stuttgart

Deutschland

Tel. +49 711 6200 929-0

info@planstatt-senner.de

Fachplanung: Gebäudetechnik

H+H Planungs GmbH

Otto-Hahn-Weg 10

73066 Uhingen

Deutschland

Tel. 07021 7373601

info@hplush-planung.de

Fachplanung: Bauphysik

GN-Bauphysik FINKENBERGER + KOLLEGEN Ingenieurges. mbH

Bahnhofstr. 27

70372 Stuttgart

Deutschland

Tel. +49 711 954880-0

kontakt@gn-bauphysik.com

Bauleistung: Zimmerei, Ingenieurholzbau

Pletschacher Holzbau GmbH

Waldstr. 1

86453 Dasing

Deutschland

Tel. +49 8205 96100

Fachplanung: Brandschutz

brandschutz+

Brunnenstraße 156

10115 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 700 800 930

kontakt@brand­schutz­plus.de

Verwendete Produkte

Carl Stahl ARC GmbH

Rankgerüste

X-TEND® CXE / CXL micro / CXS

IBC Solar

Photovoltaik

IBC MonoSol

Schmitt+Sohn Aufzüge

Aufzüge

ISI 2040

Sherpa

SHERPA Connection Systems GmbH

Sherpa XL 190

ZinCo Dach-Systeme

Gründach

Solarbasis SB 200

Gebäudedaten

Bauweise

Holzskelettbau

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

41.020 m³

 

Bruttogrundfläche

10.880 m²

 

Nutzfläche

9.450 m²

 

Grundstücksgröße

3.220 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

8.800.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Als Teil der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (iba’27) ist in Wendlingen am Neckar an der Fußgängerachse zwischen dem geplanten OTTO-Quartier und dem Bahnhof das in Deutschland aktuell größte, nachhaltige und kreislaufgerechte Holzparkhaus entstanden. Mit rund 350 Stellplätzen auf 5 Ebenen fördert es umweltfreundliche Mobilität mit zahlreichen E-Ladestationen für Autos und E-Bikes sowie gesicherten Abstellmöglichkeiten für 200 Fahrräder. Seine Park+Ride-Funktion trägt zur Verkehrsentlastung der Region bei. Das Holzparkhaus setzt in mehrfacher Hinsicht neue Maßstäbe. Ein hoher Anspruch an Design, Nutzerfreundlichkeit und Nachhaltigkeit gehen hier Hand in Hand.

Architektur
Das Parkhaus fällt durch seine ungewöhnliche ovale Form auf, die sich aus der Geometrie des Grundstücks generiert und die größte Flächeneffizienz ermöglicht. Eine besonders hohe Nutzerfreundlichkeit ergibt sich durch die stützenfreien Parkgeschosse und die zentral im Inneren des Parkhauses angelegte Rampenanlage. Die symmetrisch an den Längsseiten des Parkhauses angeordneten, offenen Treppenhäuser ermöglichen eine klare Orientierung sowohl von außen, als auch von innen. Die Schallschutzfassade auf der Nordseite, aus transluzentem Profilglas, schirmt die geplante Wohnbebauung des neuen OTTO-Quartiers ab. Auf der offenen Südfassade mit dem vorgeblendeten Edelstahlnetz ist eine gebäudehohe Fassadenbegrünung vorgesehen. Dadurch erhält das Parkhaus zwei unterschiedliche Fassaden, die unterschiedliche Funktionen erfüllen, aber auch zur Attraktivität des Parkhauses im städtischen Raum beitragen.

Tragwerk
Die Tragstruktur besteht aus Holz. Lediglich die beiden Fluchttreppenhäusern (Stahlbeton) und die Rampen (Betonfertigteile) werden aus statischen und brandschutztechnischen Gründen durch andere Baustoffe ersetzt. Das Haupttragwerk aus Brettschichtholzstützen und -trägern und aus Brettsperrholzdecken, die als Deckenscheiben ausgebildet sind, wird durch die Anbindung an die Treppenhäuser ausgesteift. Die Brettschichtholzträger überspannen jeweils als Einfeldträger das Feld zwischen zentraler Rampenanlage und Fassade und schaffen somit eine komplette Stützenfreiheit. In den Rundungen des Grundrisses sind die Träger radial angeordnet und laufen zur Rampe hin sternförmig an einer Eckstütze zusammen. Alle Holzbauelemente wurden vorgefertigt und mittels einfacher Stecksysteme baukastenartig, in kurzer Bauzeit zusammengesetzt, wodurch eine hohe Wirtschaftlichkeit garantiert wurde. Als Maßnahme zum konstruktiven Holzschutz erhielten die bewitterten Stützen eine dreiseitige Wetterschutzbekleidung aus einer Lärchenholzschalung. Die Rampenfahrbahn ist zur besseren Verbundwirkung zwischen Beton und Gussasphaltbelag aus Betonfertigteilen ausgeführt. Die Lasten der Profilglasfassade und des Rankgerüstes werden über horizontale Stahlprofile entlang der Deckenkanten auf die Stützen abgetragen. Die Fundamente sind als Streifenfundament mit Brunnengründung entlang der Stützenachsen in den Fassaden und entlang der Rampe ausgeführt.

Nachhaltigkeit + Wirtschaftlichkeit
Der Einsatz von Holz führt zur Bindung großer Mengen CO2, sodass am Ende deutlich mehr CO2 gebunden als für die Produktion der anderen Bauteile ausgestoßen wird.
Alle Holzbauelemente wurden vorgefertigt zur Baustelle gebracht und dort mittels einfacher Stecksysteme zusammengesetzt. Eine kurze Bauzeit und damit einhergehende hohe Wirtschaftlichkeit wurden somit garantiert.
Die Verbindung der Träger und Stützen durch Steckverbindungen (Sherpa-Verbinder) macht die Konstruktion reversibel. Das Parkhaus kann daher abgebaut und an anderer Stelle wieder aufgebaut oder die Tragelemente können im Sinne der Kreislaufwirtschaft anderweitig wieder verwendet werden. Um die Kreislauffähigkeit des Gebäudes sicherzustellen, sind keine Verbundmaterialien verwendet worden, d.h. auch im Bodenaufbau ist der Oberbelag über eine Trennlage von der Holzdecke getrennt. So ist ein einfacher Rückbau, eine sortenreine Trennung und damit die Wiederverwendbarkeit bzw. die Rezyklierbarkeit der Materialien garantiert.
Die grossen Geschosshöhen und die Stützenfreiheit ermöglichen eine einfache Umnutzbarkeit des Parkhauses in eine Wohn- oder Arbeitswelt mit natürlich belichtetem Innenhof, der durch die Entnahme der Fahrrampen entsteht. So ist die Zukunftsfähigkeit des Gebäudes gesichert.
Die auf dem Gründach montierte Photovoltaikanlage produziert erneuerbaren Strom. Dadurch wir der Strombedarf für Beleuchtung, Aufzug und E-Ladestationen gedeckt. Überschüsse werden ins Stromnetz eingespeist. Die offene Fassade sorgt für natürliche Belichtung und Belüftung, durch die keine störanfällige, wartungsintensive Lüftungstechnik und Brandmeldeanlage, Sprinkler etc. notwendig sind. Die Dach- und Fassadenbegrünung sind Teil der zukunftsweisenden Idee der „Schwammstadt“, die im Gegensatz zu konventionellen Ansätzen einen natürlichen Wasserhaushalt gewährleistet und dadurch starkregenresilient und klimagerecht ist.

Beschreibung der Besonderheiten

Als Teil der IBA’27 ist Deutschlands größtes, kreislaufgerechtes, umnutzbares Parkhaus aus Holz entstanden. Die Umsetzung war herausfordernd – Architektur, Tragwerk, Brandschutz und Montage mussten von Beginn an integriert gedacht werden, um ein Konzept zu entwickeln, welches von den Behörden auch genehmigt wurde.
 

Nachhaltigkeit

Grundlage für die Planung des Parkhauses war das Cradle to Cradle Desigkonzept.

  • Die grossen Geschosshöhen und die Stützenfreiheit sichern die Zukunftsfähigkeit des Gebäudes. Sie ermöglichen eine einfache Umnutzbarkeit des Parkhauses in eine Wohn- oder Arbeitswelt mit natürlich belichtetem Innenhof, der durch die Entnahme der Fahrrampen entsteht.
  • Die Verbindung der Träger und Stützen durch Steckverbindungen (Sherpa-Verbinder) macht die Konstruktion reversibel. Das Parkhaus kann daher abgebaut und an anderer Stelle wieder aufgebaut oder die Tragelemente können anderweitig wieder verwendet werden. Um die Kreislauffähigkeit des Gebäudes sicherzustellen, sind auch sonst keine Verbundmaterialien verwendet worden, d.h. auch im Bodenaufbau ist der Oberbelag über eine Trennlage von der Holzdecke getrennt. So ist ein einfacher Rückbau, eine sortenreine Trennung und damit die Wiederverwendbarkeit bzw. die Rezyklierbarkeit der Materialien garantiert.
  • Durch den Einsatz von Holz speichert das Parkhaus große Mengen CO2, sodass am Ende deutlich mehr CO2 gebunden wird als für die Produktion der anderen Bauteile ausgestoßen wird. 
  • Für die Stromerzeugung sorgt eine auf dem Gründach montierte Photovoltaikanlage. So wird der Strombedarf im Betrieb für Beleuchtung, Aufzug und E-Ladestationen gedeckt. Überschüsse werden ins Stromnetz eingespeist. Die offene Fassade sorgt für natürliche Belichtung und Belüftung, durch die keine störanfällige, wartungsintensive Lüftungstechnik und Brandmeldeanlage, Sprinkler etc. notwendig sind. 
  • Die Dach- und Fassadenbegrünung sind Teil der zukunftsweisenden Idee der „Schwammstadt“, die im Gegensatz zu konventionellen Ansätzen einen natürlichen Wasserhaushalt gewährleistet und dadurch starkregenresilient und klimagerecht ist.

Schlagworte

Holzbau, Holzskelettbau, Parkhaus, Holzparkhaus, Wendlingen, Wendlingen am Neckar, Kreislaufwirtschaft, Cradle to Cradle, Nachhaltigkeit, nachhaltig, Holz, Verkehrsbau, Infrastruktur, Mobility Hub, Park+Ride, Umnutzung, Nachnutzung

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Stellplätze

349

Das Objekt im Internet

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