Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2016: Teilnehmer
"Home is anywhere"
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: OTH Regensburg, Architektur, Matthias Pabst
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: OTH Regensburg, Architektur, Matthias Pabst
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Entwurfskonzept
Zeichnungen und Unterlagen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
6- bis 10-geschossig
Raummaße und Flächen
Grundstücksgröße
2.700 m²
Beschreibung
Objektbeschreibung
_Städtebau
Primär war es uns wichtig, die ursprüngliche Blockrandbebauung wieder herzustellen. Ausgehend davon haben wir eine Durchquerung implementiert und die maximalen Höhen definiert. Zusätzliche Funktionen, wie Teile der Erschließung, der Bereich des Ankommens und der shared working space im Nordwesten, wurden dann vom Erdgeschoss ausgehend in das entstandene Volumen eingeschoben. Dadurch ergab sich die städtebauliche Form und die terassenartige Dachlandschaft, die als grünes Band eine Verknüpfung der einzelnen Teilbereiche schafft.
_Wohnkonzept
Im Vergleich zum “herkömmlichen” Wohnungsbau wollten wir den Fokus klar auf die Gemeinschaft und eine flexible Wohnform legen. Durch einen geringe Individualraum und große Gemeinschaftsflächen schaffen wir ein lineares System, welches ein sehr flexibles Wohnen zulässt.
So lässt sich je nach Bedarf die Fläche bewohnen, die der aktuelle Lebensentwurf erfordert. Verschiedene Möglichkeiten entstehen durch eine Aneinanderreihung der einzelnen Schotten oder durch ein Wohnen über den ganzen Gebäudekomplex hinweg. - Schlafzimmer im 1OG Nord, Kinderzimmer 3OG West - Zusätzlich ist es möglich bestimme Teile des Gebäudes durch ein “Privatisieren” eines Teils der Erschließung erneut abzutrennen. So bietet sich das Potential, dass viele einzelne Teilbereiche über alle Flächen hinweg ihren eigenen Charakter entwickeln können.
Unterstützt wird das ganze durch die gezielte Abstufung der Gebäudehöhen und die zusätzlichen innenliegenden Treppen, die als Verbindung der einzelnen Ebenen dienen - physisch wie psychisch.
Beschreibung der Besonderheiten
Heute stellen Familien längst nicht mehr die Mehrheit der Bevölkerung: Nach Erhebungen des Statistischen Bundesamtes wird der Anteil der kleinen Haushalte mit ein oder zwei Personen von heute etwa 74 Prozent auf 81 Prozent im Jahr 2030 steigen. Besonders in Städten stellen Singelhaushalte schon heute die Mehrheit - in Hamburg gehen die Statistiken von bald 55 Prozent aus, in Berlin sogar von 58 Prozent.
Nur: In der Baupolitik bildet sich diese gesellschaftliche Entwicklung kaum ab. Deshalb haben die Formen, die den Bewohnern einer Stadt angeboten werden, immer weniger mit dem Leben zu tun, das in ihnen stattfindet: Der Rentner vereinsamt in der zu großen Familienwohnung, die Alleinerziehende findet keinen angemessen Ort, an dem sie ihre Kinder in einen Hof zu den anderen Kindern lassen kann, und nur allmählich wächst die Einsicht, dass man das Wohnen auch jenseits aneinandergepappter Kleinfamilienzellen organisieren könnte. Eine mögliche Wohnform hieß einmal Großfamilie, dann - mit ideologisch statt biologisch einander verbundener Besetzung - “Wohngemeinschaft”, beides hatte Nachteile in der repressiven sozialen Kontrolle, die diese Kollektive ausübten.
Wäre eine andere Form von kollektivem Wohnen möglich?"
Maak, Niklas: Wohnkomplex: Warum wir andere Häuser brauchen. München 42014, S. 175-176.
Konzeptrender_inspired by Emanuele Piersanti
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