Hotel „FÄHRHAUS"
56072 Koblenz, An der Fähre 3
Mit freundlicher Unterstützung von SAINT-GOBAIN RIGIPS
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
An der Fähre 3, 56072 Koblenz, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
02.2019
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Trockenbau am Moselufer: G+K Trockenbau GmbH mit dem dritten Platz der
12. Rigips Trophy ausgezeichnet
Von Weitem erinnert das Hotel an ein elegantes Kreuzfahrtschiff, das an der Mosel bei Koblenz vor Anker liegt. Tatsächlich ist das direkt am Fluss gebaute „Fährhaus“ ein beeindruckendes Luxushotel mit „eingebautem“ Hochwasserschutz. Auf sechs Etagen hat das Gebäude alles zu bieten, was das Gästeherz begehrt: weite lichtdurchflutete Räume, höchst modern und stilvoll ausgestattete Zimmer und Suiten, kulinarische Köstlichkeiten sowie eine Spa- und Wellness-Landschaft vom Feinsten. Fast überall im Hotel geben großzügige bodentiefe Fenster den direkten Blick auf die Mosel frei und gestalten gleichzeitig die einladende weiße Fassade. Knapp zweieinhalb Jahre hat es gedauert, bis das außergewöhnliche, nur drei Kilometer vom Koblenzer Stadtzentrum entfernte Bauwerk fertiggestellt war. Den kompletten Innenausbau hat die G+K Trockenbau GmbH aus Neuwied übernommen. Die damit verbundenen, alles andere als alltäglichen Herausforderungen hat das Ausbauteam perfekt gemeistert. Für diese Leistung wurde das Unternehmen mit dem dritten Platz der 12. Rigips Trophy 2019 I 2020 in der Wettbewerbskategorie Trockenbau ausgezeichnet.
„Der Ausbau eines solchen Spitzenhotels stellt ja schon an sich eine große Herausforderung dar“, berichtet Stefan Tholen, verantwortlicher Bauleiter der G+K Trockenbau GmbH. Neben höchster Sicherheit in puncto Brandschutz käme es immer auf einen erstklassigen Schallschutz sowie perfekte Wand- und Deckenoberflächen an. „Hier allein sind schon äußerst viel technisches Geschick und Präzision gefragt“, so der Ausbauprofi. Was das Hotel Fährhaus ihm und seinem Team an Können und Know-how abverlangt hat, sei „allerdings noch einmal weit über das eh schon hohe Anforderungsmaß hinausgegangen.“
Besonders hohe Installationsdichte
Ausschlaggebend dafür war vor allem die Lage des Hotels unmittelbar an der Mosel, die nicht selten deutlich über die Ufer tritt. Aus Gründen des Hochwasserschutzes ist das gesamte Erdgeschoss des Hotels überflutbar konzipiert und gebaut worden. „Die Bodenplatte und die Wände im Erdgeschoss sind wasserdicht ausgeführt. Zudem sind alle Fenster- und Türöffnungen mit wasserdichten Schottsystemen ausgestattet, die optische unsichtbar integriert sind. Bei Hochwasser werden im Erdgeschoss, wo eigentlich der Haupteingang liegt, die Schotten im wahrsten Sinne des Wortes dichtgemacht.“
Der Zugang zum Hotel erfolgt in Hochwassersituationen über einen 70 Meter langen Fluchtsteg. Deshalb sind auch alle Räume auf die darüber liegenden Etagen verteilt worden. Und: „Nahezu die gesamte Technische Gebäudeausrüstung ist natürlich mit nach oben ‚verlagert‘ worden. Das hat zu einer enorm hohen Installationsdichte in den Decken- und Wandhohlräumen des Obergeschosses geführt“, erklärt Stefan Tholen. „Alle Versorgungsleitungen etwa für Heizung, Klima, Sanitär, die moderne Kommunikations- und Küchentechnik sowie die Lüftung mussten in kleinen Schächten durch den Deckenhohlraum geführt werden.“ Immer wieder seien deshalb eine genaue Abstimmung mit den Planern und anderen beteiligten Gewerken und die Entwicklung so mancher Sonderlösung notwendig gewesen.
„Die Rohdecke war kaum noch zu sehen“
Betroffen von der Installationsdichte waren vor allem die Decken im Restaurant und den Seminarräumen des ersten Obergeschosses. Zahlreiche Einbauteile wie Lüftungsschienen, Klimageräte, Beleuchtungselemente und zusätzliche großformatige Revisionsklappen galt es hier in die Unterdecke zu integrieren. Weil die Rohdecke vor lauter Technik später kaum noch zu sehen gewesen wäre, mussten in vielen Bereichen die Abhänger – insbesondere die für die Weitspannträger im Bereich von Lüftungskanälen und Sondereinbauten – möglichst frühzeitig, noch vor Einbau der Installationen gesetzt werden. Die Montage der Decke war deshalb im Vorfeld genauestens zu planen.
Ausgeführt wurde die Decke im gesamten ersten Obergeschoss mit der Lochgipsplatte Rigitone Activ’Air 8/18 Q von RIGIPS, die auf Wunsch des Bauherrn abschließend mit einem Akustikspritzputz beschichtet wurde. Da Lüftungs- und Leuchtenbänder immer wieder für eine Unterteilung der Decke sorgen, war die exakte Anlage von Dehnfugen an den Verbindungsstellen der einzelnen Deckenfelder unerlässlich. In der gesamten Ausführung bewies das Team um Stefan Tholen dabei ein hohes Maß an planerischem und handwerklichem Geschick: Trotz der großen, mehrseitigen Glasfassaden des Gebäudes und einem dadurch bedingten starken Streiflicht schufen die Ausbauprofis perfekte glatte Deckenoberflächen ohne eine Spur von Unebenheit oder Fugenabzeichnung.
Beschreibung der Besonderheiten
Ebenso sorgfältig und hochwertig gearbeitet sind die Schallschutzwände, die nicht nur im ersten Obergeschoss, sondern auch in den beziehungsweise zwischen den Gästezimmern in den oberen Etagen entstanden. Zum Einsatz kam hier die leistungsstarke Schallschutzplatte Rigips Die Blaue. „Um möglichst schlanke aber dennoch hoch schalldämmende Wände zu schaffen, haben wir gemäß der Rigips Systeme MW12BB, MW12BF und MW22BF Einfach- beziehungsweise Doppelständerwände errichtet, die beidseitig zweilagig mit der Blauen beplankt wurden. So konnten wir ein Schalldämmmaß von bis zu Rw 70 dB sicherstellen“, so Stefan Tholen. Darüber hinaus mussten teilweise innerhalb der Mauerwerksschächte gemäß Rigips-System SW02GR Schachtwände über bis zu 15 Metern Höhe mit Rigips Glasroc F Feuerschutzplatten geschaffen werden.
Die Decken in den Gästezimmern wurden wie im ersten Obergeschoss mit Rigitone Activ’Air 8/18 Q Lochplatten ausgeführt. Decken und Wände verspachtelten die Ausbauprofis abschließend mit der ProMix Plus Spachtelmasse von RIGIPS in hervorragender Q3+ Qualität.
Luftdichte Abschottungen für Lüftung im Deckenholraum
Eine weitere Herausforderung wartete auf die Ausbauprofis im als Staffelgeschoss umgesetzten Dachgeschoss des Gebäudes. Dort befindet sich der rund 465 m2 große Spa- und Wellness-Bereich mit Panaromasauna und einem beeindruckendem Außenpool. Für nahezu den kompletten Ausbau in diesem Bereich wählte das Team von G+K die Feucht- und Nassraumplatte Glasroc X. Die spezielle vliesarmierte Gipsplatte weist eine besondere Feuchtigkeits- und Schimmelresistenz auf. Sie entspricht dem Typ GM-FH1 nach DIN EN 15283-1 und eignet sich aufgrund ihrer Produkteigenschaften optimal für hoch bis sehr hoch belastete Bereiche. Eine allgemeine Bauartgenehmigung (Z-9.1-889) regelt zudem die Verwendung in den entsprechenden Wassereinwirkungsklassen W2-I und W3-I. Mit dieser Zulassung wird Rigips Glasroc X sinngemäß als feuchteunempfindlicher Untergrund eingestuft. Die Ausbauplatte kann so problemlos etwa auch für Flächen um Schwimmbecken oder Duschanlagen verwendet werden.
Besonders anspruchsvoll gestaltete sich der Innenausbau deshalb, weil auch im Spa-Bereich die Deckenholräume eine besonders hohe Installationsdichte aufweisen. „Neben den kleinteiligen Deckenflächen kam erschwerend hinzu, dass die Lüftung teilweise über den Deckenhohlraum erfolgt und wir deshalb luftdichte Abschottungen herstellen mussten. Für die Montage haben wir Sonderdübel mit entsprechenden Abdichtungstellern verwendet. Um dabei den Zeitaufwand so gering wie möglich zu halten, musste jeder einzelne Dübelpunkt vorab exakt geplant sein. Schließlich musste jeder Dübel, der die Dämmung mit Dampfbremse durchdringt, anschließend wieder sorgfältig abgedichtet werden.“ Auch angesichts der kniffeligen Konstruktionen hat Stefan Tholen die Arbeit mit Glasroc X einmal mehr zu schätzen gewusst: „Die Platte genügt nicht nur den hohen Anforderungen in puncto Feuchte- und Korrosionsbeständigkeit, sie lässt sich auch durch ganz einfaches Ritzen und Brechen hervorragend und vor allem genau verarbeiten. Bei einem solch komplexen Objekt wie in Koblenz ist das von unschätzbarem Wert.“
Ausgezeichnet mit dem dritten Platz in der Kategorie Trockenbau
Vieles, worauf Bauleiter Stefan Tholen und sein Team stolz sind, ist von den Hotelgästen heute kaum mehr wahrnehmbar: raumakustisch wirksame Lochdecken ohne sichtbare Lochung, dezent versteckte Einbauten, Öffnungen, Lüftungsschlitze und Leuchtenkästen, zweiflügelige Revisionsklappen sowie die aufwändigen Maßnahmen, um der großen Installationsdichte „Herr“ zu werden. „Daran, dass das technisch Interessante im fertigen ausgebauten Zustand meist nicht mehr sichtbar ist, ist man als Fachmann ja eigentlich gewöhnt. Die Gäste können nichtsdestotrotz Zimmer und Wellness-Bereiche auf modernstem Niveau genießen, profitieren also durchaus auch indirekt von dieser Arbeit ,im Verborgenen‘.“
Dass diese außergewöhnlichen Leistungen im Verborgenen dennoch wahrgenommen werden, dafür sorgt die Rigips Trophy. Die Experten der Jury belohnten die G+K Trockenbau GmbH für den gelungenen Ausbau des Fährhauses mit dem dritten Platz der 12. Rigips Trophy 2019 I 2020. Überzeugt hat die Juroren vor allem die optisch perfekte wie handwerklich gekonnte Umsetzung. Schwierigen Lichtverhältnissen und der Gefahr starken Streiflichts begegnete man mit hohem technischen Aufwand, wofür unter anderem immer wieder neue Musterflächen geschaffen wurden. Die technisch perfekt ausgeführten Konstruktionen gerade auch in den Nassbereichen des Hotels belegen laut Jury das besondere Können der Mitarbeiter der G+K Trockenbau GmbH.
Bautafel
Bauherr: FÄHRHAUS Koblenz GmbH & Co. KG, Koblenz
Planung: Fries Architekten, Vallendar
Ausbaubetrieb: G+K Trockenbau GmbH, Neuwied
Gebietsleiter bei RIGIPS: Frank Ditten, Saint-Gobain Rigips GmbH
Objektdetails
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