Was wurde Benidorm schon verachtet, beschimpft, gelobt und gehypt. Im Kern ist es die Frage, wie Massentourismus im 21. Jahrhundert funktioniert. Ökologisch, weil flächensparend, sagen die einen. Ignorant, weil ohne stadträumliche Qualität, sagen die anderen. Beides stimmt und widerspricht sich dabei nicht. Das eigentliche Imageproblem von Benidorm ist die stigmatisierende Architektur der monoton gereihten Betontürme, mit fensterlosen, vermüllten Rückseiten, zwischen denen es keiner nüchtern und länger als zwei Wochen aushält. Und die im Winter leer stehen. Hier setzt ein Hotelprojekt an. Das Helios Hotel steht in hinterer Reihe und ist niedriger als viele seiner Nachbarbauten. Zu seinen Füßen liegt eine Terrasse mit Pool, umringt von Straßen, Palmen und Hoteltürmen. Das Urlaubsgefühl ist hier sehr städtisch. Eine Sanierung brachte jetzt mehr Glanz. Die beige Fassade wich goldenen ALUCOBOND®-Elementen und Ganzglasbrüstungen, auf die die Sonne warme Glanzlichter zaubert. Die Fassadenelemente betonen die Horizontale und rahmen geschossweise die verglasten Balkone zur Einheit. Das bringt Ruhe in die Ansicht und verhindert den Eindruck von massig gereihten Wohnungen. Der neue Glanz erzeugt außerdem eine mondänere Atmosphäre. Das Hotel liegt jetzt wie ein Urlaubsdampfer im Betonmeer. Im Innern bringt die Fassade mehr Licht und macht den Ausblick auf die städtische Dichte zum Erlebnis.
Spätestens hier wird klar, dass der massentouristische Stadtraum dringend eine bessere Gestaltung braucht. Dafür reicht manchmal schon eine neue, auch mal goldene Fassade, die den Bewohnern mehr Respekt und Licht erweist.