Architekturobjekt 1.111 von 1.451
Nominiert für die Shortlist der Jury 2015 - Nachwuchsarbeiten

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2015 - Nachwuchsarbeiten


Housing on Top - Weiterbauen am OEZ

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Hochschule München, Architektur, Rebecca Farina Arnold

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Hochschule München, Architektur, Rebecca Farina Arnold

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Projektentwicklung

Hochschule München

Karlstraße 6

80333 München

Deutschland

Verwendete Produkte

Apple

Computer

iMac

Graphisoft

Zeichenprogramm

Archicad

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

101.600 m³

 

Bruttogrundfläche

20.000 m²

 

Nutzfläche

17.300 m²

 

Verkehrsfläche

2.300 m²

 

Wohnfläche

7.800 m²

 

Grundstücksgröße

9.646 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die Pressestadt München ist, genau wie ihre wesentlich bekanntere Schwesteranlage, das olympische Dorf, eine der wenigen großmaßstäblichen Wohnbauentwicklungen der 70er und frühen 80er Jahre Europas, welche noch immer funktioniert. Die hochdichte Wohnanlage verfügt über gut arrangierte Außenräume, über eine immer noch attraktive Mischung an Wohnungsgrößen, eine gute städtische Anbindung sowie Grünanlagen und ein enormes Nahversorgungsangebot in unmittelbarer Umgebung.

Zeitgleich, rund um die olympischen Sommerspiele 1972, entstand gegenüber das Olympia-Einkaufszentrum. Es ist an der Zeit, dieses Gebiet räumlich zu ertüchtigen, um es ebenfalls ein Stück sozialverträgliche und moderne Stadt werden zu lassen.

Mit der Aufstockung bestehender Parkgaragen wird zunächst Raum geschaffen. Nachverdichtet wird im Folgenden das neu gewonnene Grundstück an der Riesstraße, welches an drei Seiten durch das Olympia-Einkaufszentrum begrenzt ist.
Die für das OEZ relevante Anlieferungzone bleibt erhalten, zudem war eine Nutzfläche von 17.000 qm vorgegeben.

Da die Interaktion mit der Umgebung am OEZ besonders wichtig ist, um die introvertierte Tristesse des OEZ zu durchbrechen, planen wir einen durchlässigen, öffentlichen regionalen Bio-Markt in der Erdgeschosszone. Ein Markt, um regionale Spezialitäten anzubieten, ein Gefühl der Gemütlichkeit und Nachbarschaft zu geben und eine Identifikation mit dem Stadtviertel, in dem man wohnt, zu schaffen.

Der Markt grenzt sich an der Südseite mit einem Höhenunterscheid von 1,80 Meter erkennbar von dem OEZ sowie dem Anlieferungsbereich ab und wird so als eigenständige Zone wahrgenommen.

Für den Markt ist eine Versorgungsebene im Untergeschoss eingeplant, diese bietet ausreichend Lagermöglichkeit für nicht genutze Marktstände.

Den Entwurfsansatz „Die Großform“ haben wir von dem OEZ übernommen. Das Gebäude ist 114 Meter lang und 54 Meter breit. Zusätzlich haben wir 5 runde Einschnitte geplant um die Wohnungen ausreichend zu belichten und Innenhöfe zu schaffen, in denen auf Laubengängen, Treppen und Rampen die gesamte Erschließung erfolgt. Gemeinschaftsräume und Aufenthaltsflächen entstehen auf dem Dach, in den Innenhöfen, im Markt und auf den Laubengängen. Jede Wohnung hat einen privaten Balkon als Freiraum.

Die äußere Form ist auffällig, doch im Inneren ist ein bekannter Wohntypus untergebracht. Die vorwiegend schmalen Maisonettewohnungen haben ihr Vorbild im Reihenhaus.

Das Wohnen ist in 2 Geschosse über dem 9 Meter hohen Markt geplant. Alle Wohnungen bis auf 8 sind Maisonettewohnungen. Die Wohnungen sind für verschiedene soziale Gruppen angedacht. Die Größen reichen von der kleinen 40 qm Studentenwohnung über das 120 qm Luxusapartment mit großem Wohnraum für Zwei bis hin zur familiengerechten 6-Zimmerwohnung mit 180 qm.

Um lange oder breite Flächen in einigen Wohnungen zu belichten, gibt es Lichteinschnitte. Alle anderen Wohnungen haben ein Oberlicht über der internen Treppe und einen Ausstieg auf die Dachterrasse. Vereinzelte Wohnungen haben zusätzlich ein verglastes Lesezimmer auf dem Dach.

Insgesamt gibt es 78 Wohnungen. Die Wohneinheiten, bis auf die 8 Eckwohnungen, sind alle gleich zoniert. Die Küche trennt den Eingangsbereich von dem Wohnbereich. Im oberen Geschoss sind die Schlafräume, Bäder und Arbeitszonen untergebracht.

Durch die gemeinsamen runden Laubengänge, die Innenhöfe, der geräumigen halbprivaten Dachterrasse und dem Leben nebeneinander in der Höhe schaffen wir ein Gemeinschaftsgefühl, das eine Durchmischung verschiedener Lifestyles und sozialer Gruppen ermöglicht.

Auf dem Dachgarten gibt es ein Gemeinschaftsraum zum Grillen und Verweilen.

Die Fassadenkonzeption trennt den Außenraum progressiv vom Inneren. Außen sind Glasschiebeelemente gegen Wind und Regen angedacht und dienen gleichzeitig als Wechselspiel in der Fassade. Als Pufferzone folgt ein 90 cm breiter umlaufender Balkon der das ganze Gebäude umfasst. Die darauf folgende Glasfassade ist die thermische Trennung. Hinter ihr ist in jeder Wohnung ein Vorhang als Sichtschutz vorgesehen.

Die 2 Wohnungsgeschosse sind in breite hervortretende Deckenscheiben eingerahmt, so schweben die Wohnungen als ein großes Hallendach über dem Markt.
„Housing on Top“.

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