Nominiert für die Shortlist der Jury 2015

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2015


Huthpark Pavillon

60389 Frankfurt am Main, Probst-Goebels-Weg 17 ...

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: dreysse architekten

Huthpark Pavillon - Blick von Norden - Huthpark Pavillon

© Hochbauamt

Huthpark Pavillon - Blick vom Weg aus Westen - Huthpark Pavillon

© Hochbauamt

Huthpark Pavillon - Blick aus Nordwesten - Huthpark Pavillon

© Matthias Matzak

Huthpark Pavillon - Zugang von Westen - Huthpark Pavillon

© Matthias Matzak

Huthpark Pavillon - Bastion Terrasse - Huthpark Pavillon

© Lisa Farkas

Huthpark Pavillon - Blick aus Osten - Huthpark Pavillon

© Matthias Matzak

Huthpark Pavillon - Blick aus Südosten - Huthpark Pavillon

© Matthias Matzak

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: dreysse architekten

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Probst-Goebels-Weg 17 ..., 60389 Frankfurt am Main, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

12.2011

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

dreysse architekten

Martin-May-Straße 7

60594 Frankfurt am Main

Deutschland

Tel. 069 - 962150

buero@architekten-abs.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

Ingenieurbüro Bub

Töplitzstr. 6

60596 Frankfurt

Deutschland

Tel. +49 69 96230570

Bauherr

Dezernat Umwelt, Gesundheit und Personal - Grünflächenamt

Mörfelder Landstraße 6

60598 Frankfurt am Main

Deutschland

Projektsteuerung, Objektüberwachung

Dezernat Planen und Bauen -Hochbauamt

Gerbermühlstraße 48

60594 Frankfurt am Main

Deutschland

Architektur: Landschaftsarchitekt

Irmela Löw, Landschaftsarchitektin/Gartendenkmalpflege

Merianstraße 27

60316 Frankfurt am Main

Deutschland

Fachplanung: Gebäudetechnik

Ingenieurgemeinschaft FRK Kluck & Partner

Schultheißenweg 40

60489 Frankfurt am Main

Deutschland

Bauleistung: Putz, Stuck

Schmidt & Sohn GmbH Baudekoration

Möhnestr. 23

63452 Hanau

Deutschland

Tel. 06181/91860

Bauleistung: Verglasung, Fensterbau

BM-Metallbau

Danzigerstraße 19

35457 Lollar

Deutschland

Bauleistung: Verglasung, Fensterbau

Schreinerei Christian Reul

Am Entenpfad 9

60437 FRankfurt am Main

Deutschland

Bauleistung: Steinmetz

Alfred Graf GmbH

Luthmerstraße 24

65934 Frankfurt am Main

Deutschland

Verwendete Produkte

Klimasan-Perlit

Dämmputze

Klimasan-I und Klimasan-S, Wärmedämmputz und Sanierputz für den Innenbereich

Klimasan-Perlit

Dämmputze

Klimasan-W, Putz zur Dämmung im Außenbereich

SCHAEFER KRUSEMARK

Kalk-Trass-Zement-Putz

Schaefer Putz, Vorspritz,Betonkontakt

Silinwerk van Baerle & Co.

Silikat-Farben

Silin-AZ-Farbe, Silin-AZ-Fixativ, Siolin-Silikat-Innenfarbe

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

966 m³

 

Bruttogrundfläche

375 m²

 

Nutzfläche

304 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Projektbeschreibung
Der Huthpark Pavillon, in den Formen der frühen Moderne 1929 errichtet, gehört zur Frankfurter Baugeschichte des 20sten Jahrhunderts. Der Entwurf von 1929 stammt von Eugen Kaufmann, einem Mitarbeiter Ernst Mays im damaligen städtischen Hochbauamt.
Der Pavillon liegt am Rande des Huthparks, der unter Aufsicht von Gartenbaudirektor Max Bromme 1912/13 fertig gestellt wurde. Er fügt sich in die leichte Hanglage des Parks ein. Nach Norden hin wird er durch ein rundes Schirmdach auf schlanken Rundpfeilern und einer Bastionsmauer mit Ausblick in den Park geprägt. Die Südseite des Gebäudes besteht aus einer zweigeschossigen Stahlbetonskelettkonstruktion.
Das denkmalgeschützte architektonische Kleinod stand lange Jahre leer und war dem Verfall preisgegeben. Ehemals als Unterstand mit Duschen für Sportler und Schulkassen nach dem Sportunterricht genutzt, hat die Stadt die Auflagen des Denkmalschutzes mit einer sinnvollen Nutzung kombiniert und verleiht nun dem Pavillon mit der Einrichtung eines Cafébetriebs neue Aufenthaltsqualität .


Gebäudekonzept
Der bisher freie Unterstand ist nach der Restaurierung entlang der ursprünglichen Dachkante verglast und zu einem beheizbaren Gastraum mit etwa 50 Sitzplätze umgebaut. Der sichelförmige Gebäudeteil nimmt im Erdgeschoss eine Bar, Nebenräume und eine behindertengerechte Toilette auf.
Im Untergeschoss befinden sich Küche, Lagerräume und öffentlich zugängliche Toiletten.
Sowohl die bastionsähnliche Terrasse als auch der terrassierte Außenbereich mit einer wassergebundenen Decke erweitern den Cafébetrieb im Sommer.
Das Gebäude besitzt eine tragende Betonskelettstruktur und ein Betondach, welche punktuell saniert werden mussten. Die Ausfachungen aus Mauerziegeln mussten im Untergeschoss komplett erneut werden. Die Außenwände erhielten unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes eine Wärmedämmung aus Klimasan-Dämmputz. Das Gebäude wurde komplett wärmegedämmt.
Sämtliche Oberflächen wurden aufgrund der Ergebnisse einer restauratorischen Untersuchung denkmalgerecht instandgesetzt und ergänzt. Die Bastionsmauer wurde mit Steinputz nach Bemusterung hergestellten Rezeptur saniert.
Nach Innenraumgestaltung und Einrichtung durch die Pächter wurde das Café am 31. Mai 2012 im Rahmen der Feier „100 Jahre Huthpark“ eröffnet.


Technische Austattung:
Niedrigtemperaturheizsystem (Brennwertsystem mit Warmwasserspeicher)
Lüftungsanlage als Wärmerückgewinnungszentralgerät
Fußbodenheizung im Gastraum

Beschreibung der Besonderheiten

Der Huhtpark Pavillon ist ein Gebäude aus der May-Ära in Frankfurt am Main und steht seit langem unter Denkmalschutz. Es ist eines der wenigen runden Öffentlichen Pavillons aus der Zeit der Frankfurter Modernen und im Stile der Neuen Sachlichkeit vom Architekt Eugen Kaufmann entworfen.
Unter den besonderen Auflagen des Denkmalamts wurde der Pavillon zu einem geschlossenen Café umgebaut. Erschwerlich war die geringe Kopfhöhe des zentralen Raumes, der zum Gastraum umgeplant werden sollte. Hierfür musste das bisherige Bodenniveau um etwa 20 cm abgesenkt werden.
Die neu eingebaute Stahlglasfassade zur Schließung des ursprüglich offenen Rondells wurde komplett losgelöst vom Betondachkranz errichtet, um die denkmalgeschützte Ansicht des Pavillons nicht zu beinträchtigen. Die Stahlprofile wurden in die Konstruktion eingelassen um den Panoramablick in den Huthpark weiterhin offen zu lassen. Dieser ist nur durch die filigranen Senkrechten der Glasfassade strukturiert.
Eine besondere Herausforderung war auf so engem Raum die Ansprüche eines Café/Restaurants mit seinen Abläufen unterzubringen. Im Erdgeschoss befindet sich der öffentliche Bereich - Gastraum mit einer Bar mit Speiseaufzug zur Küche im Untergeschoss. Dieser Bereich ist behindertengerecht ausgeführt. Die behindertgerechten Toilette hinter dem Gastraum wird über eine kleine Rampe erreicht.
Das gesamte Gebäude wurde Außen denkmalgerecht gedämmt mit einer Klimasan-Wärmedämmputzschicht mit 6 - 8 cm Stärke. Das sehr marode Betondach mit korrodierten Stahlträgern wurde komplett neu saniert, statisch ertüchtigt und ebenfalls gedämmt.
Die Innenräume wurden mit einem Kalk-Trass-Putz verputzt und nach den Farbangaben , die aus der restauratorischen Untersuchung hervorgingen mit Silikatfarbe gestrichen.
Die Bastionswand aus Steinputz war komplett mit Graffiti übermalt und wurde mit hochdruckreiniger abgedämpf. Es wurde durch die Steinmetzfirma Graf eine Betonwerksteinmischung (Steinputz mit entsprechendem Terrazzo) extra angemischt, bemustert und die Fehlstellen durch mehrschaligen Auftragen des Steinputzes ergänzt. Die Risse wurden konserviert. Die gesamte Steinputzfläche wurde danach komplett sandgestrahlt, mittels Handschleifmaschinen überschliffen und mit einer Schutzimprägnierung versehen.
Eine besondere Aufgabe war die technische Ausrüstung des Gebäudes in dem knapp 7,5 m² großen Technikraum im Untergeschoss unterzubringen. Hier befindet sich die Brennwert-Gasthermefür das Niedrigtemperaturheizsystem und das Wärmerückgewinnungszentralgerätfür die gesamte Lüftungsanlage, sowie sämtliche andere Anschlüsse und Verteilergeräte.

Schlagworte

Denkmalgerechte Sanierung und Umbau

Energetische Kennwerte

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Gas

 

Sekundärenergie

Strom

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