Igefa Logistikzentrum, Tornesch

PLANUNG EINER NEUEN BETRIEBSTSTÄTTE

Die vorher genutzte Betriebstätte in der Lise - Meitner- Allee war insbesondere in den Räumlichkeiten der Verkaufs- und Verwaltungsflächen als auch im Lagerbereich ausgeschöpft.
Der Arbeitsablauf bestand u.a. aus der Einlagerung der angelieferten Produkte für Reinigung und Hygiene, der mit einem hohen Arbeits- und Personalaufwand versehenen kundenbezogenen Feinkommissionierung, sowie der Auslieferung mit dem eigenen Fuhrpark.
Darüber hinaus nahm die Auslastung der mit eigenem Personal betriebenen Packstraße und das damit verbundene Volumen des Paketversandes an die Kunden kontinuierlich zu.
Für o.g. Tätigkeiten sollte auf einem neuen Baugrundstück ein Warenlager von etwa 8000 m2 Grundfläche, mit Erweiterungsmöglichkeit, erstellt werden. Die Halle besteht im Wesentlichen aus einer vorderen Kommissionierungszone mit vorgelagertem Verladebereich. Dahinter schließt sich das Hauptlager, sowie die entsprechenden Sonderlager für wassergefährdende und brandfördernde Stoffe, Aerosole etc. an. Oberhalb der Kommissionierung befindet sich ein Kleinteilelager auf einer Zwischenbühne.
Seitlich der Lagerhalle ist ein mehrgeschossiges Bürogebäude errichtet worden. Dieses dient den kaufmännischen Verkaufs- und Verwaltungsabteilungen.
Der Außenbereich besteht im Wesentlichen aus der Verladezone für die Be- und Entladung (und deren Zuwegung, sowie die Parkplatzanlagen für die Mitarbeiter.

ALLGEMEINE PROJEKTBESCHREIBUNG

Das Grundstück auf dem der Neubau des Großhandelslagers mit Verwaltung errichtet wurde, liegt in der Gemeinde Tornesch, im Gewerbegebiet Businesspark Tornesch.
Errichtet wurde eine 15-achsige Lagerhalle mit An- und Ablieferungszone über die gesamte Hallenbreite sowie ein dreigeschossiges, in Teilbereichen 4-geschossiges Verwaltungsgebäude.
Die eigentliche Halle gliedert sich im Wesentlichen in die Funktionsbereiche Lagerbereich, Kommissionierung, An- und Ablieferung, Büros der Lagermeister und Sozialräume für die Lagermitarbeiter.
Im Bereich über der Kommissionierung wurde die Hallenfläche mit einer Bühne, die der Unterbringung eines Kleinteilelagers dient, weitestgehend stützenfrei überbaut. Im süd-westlichen Hallenteil ist ein separates VBF-Stoff-Lager und ein Lager für Oxidantien (O-Stoffe) untergebracht. In dessen Verlängerung befinden sich die Technikräume, die Staplergarage, sowie WC-Anlagen, Lastenaufzug und die Selbstabholerzone. Darüber befinden sich die Sozialräume, der Pausenraum sowie eine vom Bürogebäude aus zugängliche Dachterrasse.
Die Halle verfügt über 13 Toranlagen auf der An-/Ablieferseite im Bereich der Kommissionierung. 4 Toranlagen werden mit Überladebrücke, mit Unterfahrt, ausgestattet. 8 Toranlagen werden mit Klapprampen, ebenfalls mit Unterfahrt, versehen. Eine Toranlage wurde mit einer Rampe für die Selbstabholer und zur Beschickung der Halle mit Flurförderfahrzeugen ausgestattet.
Im Inneren des Gebäudes befinden sich ebenfalls Toranlagen – zum Teil mit Brandschutzanforderungen, die gleichzeitig die Brandabschnitte unterteilen und entsprechend auszurüsten sind.
Die Halle ist zu dem erweiterungsfähig errichtet.
Das dreigeschossige, in Teilbereichen 4-geschossige, Verwaltungsgebäude ist ein länglicher, der Lagerhalle angefügter Baukörper. Die Erschließungszone erstreckt sich entlang der Lagerhalle. Auf der gegenüberliegenden Seite, an der Außenfassade liegen die Büroräume. Zwischen Büro und Flur ist eine Nebenraumzone untergebracht, die sich im Bereich eines über zwei Geschossen reichenden Lichthof als Besprechungs- oder Pausenzone nutzen lässt. Der Hauptzugang führt über eine große Eingangshalle mit raumhoher Pfosten- Riegelfassade. Die Haupttreppe und der behindertengerechte Personenaufzug sind an einen sich über alle Geschosse erstreckenden Lichthof angelagert.

TRAGWERK

Die Halle ist als Betonskelettbau, mit Stützen und Dachriegel aus Stahlbetonfertigteilen gefertigt worden.
Der Massivbau besteht aus Mauerwerk, Stahlbetonwandscheiben, Stahlbetonstützen und unterzugsfreie Stahlbetondecken. Die Verwendung von Fertigteilen, Halbfertigteilen und Spannbetonhohldielendecken wurde zugelassen.

FASSADE

Die Fassade der Lagerhalle wurde an der An- / Ablieferungsseite mit kerngedämmten Stahlbetonfertigteilen in Sichtbetonqualität bis in eine Höhe von ca. 4,50 m ü. OKFF Hallenboden ausgeführt. Darüber besteht die Fassade aus gedämmten Metall-Sandwichpaneelen (Trapezblechoberfläche, senkrecht). Die Betonelemente erhielten eine Beschichtung (Farbe Wahl AG). Die drei übrigen Hallenseiten erhielten eine Verkleidung aus gedämmten Metall-Sandwichpaneelen (Trapezblechoberfläche, senkrecht).
Die Attika-, Ortgang- und Traufverwahrungen wurden in Alublech, pulverbeschichtet.
Die Fassade des Verwaltungsbaus erhielt eine Klinkervorsatzschale und herkömmliche Fenster aus ALU- bzw. Kunststoffprofilen.
Die Fassaden des Eingangsbereichs sowie die Stirnfassaden an den Flurzonen sind als großflächig verglaste Pfosten-Riegel-Fassade aus Aluminiumprofilen ausgeführt. Der Windfang besteht ebenfalls aus einer verglasten Pfosten-Riegel-Konstruktion.

DACHAUFBAU

Auf der Halle liegt flach geneigtes Trapezblechdach, gedämmt mit mind. 120 mm Mineralfaser WLG 040, mit einer beheizteninnenliegende Entwässerung mit Notüberläufen
und einer umlaufende, höher geführte Attika.
Einzellichtkuppeln sind auf Dachpfetten bzw. Wechseln aus Stahlträgern aufgesetzt.
Die Bürogebäude und der Verbindungsbau haben ein Flachdach mit Gefälledämmung (Gefälle mind. 2 %) und sind mit mind. 120 mm Polystyrolhartschaum WLG 035 gedämmt.
Zusätzlich befindet sich auch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der Lagerhalle.