Architekturobjekt 4.042 von 4.270

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2010: Teilnehmer


In der Reihe

69117 Heidelberg

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Architekturbüro Jürgen Mayer

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Architekturbüro Jürgen Mayer

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

69117 Heidelberg, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

01.2007

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Architekturbüro Jürgen Mayer

Voßstr. 3

69115 Heidelberg

Deutschland

Tel. +49 6221 402848

office@mayer-architekten.de

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die Bauaufgabe bestand darin ein nicht mehr sanierungsfähiges ehemaliges Werkstattgebäude in der Heidelberger Kernaltstadt durch einen adäquaten Neubau zu ersetzen. Der Neubau sollte so gestaltet sein, dass er im Erdgeschoss – aber auch im Obergeschoss – auf wechselnde Nutzungen variabel reagieren kann. Die Nutzung sollte sich jedoch in den Obergeschossen auf Wohnen beschränken.

Die Umgebung wird geprägt durch Bebauungen aus dem 18. und 19. Jahrhundert mit traufständigen zwei- bis dreigeschossigen Gebäuden mit Sattel- bzw. Mansarddächern. Die meisten historischen Gebäude besitzen reichhaltig gegliederte Fassaden mit Fenstergewänden, Gesimsbändern und Sockelausbildungen.

Nach dem Abbruch des bestehenden Werkstattgebäudes kam zu einer Grundstückseite eine historische Natursteinwand zum Vorschein. Diese Tatsache, aber auch die gewünschte kompakte Erschließungsform führte dazu, dass eine schmale lineare Erschließung mit innen liegendem Treppenhaus gewählt wurde, so kann diese historische Natursteinwand in kompletter Höhe freigelegt und sichtbar gemacht werden. Flurzone, Treppe und Bäder sind jeweils linear auf der Nordseite im Innenbereich angeordnet – so entsteht eine durchgehende, zusammenhängende, variabel nutzbare Fläche auf allen Geschossen.

Das Tragsystem beschränkt sich auf zwei Stahlstützen, die frei im Raum angeordnet sind, ansonsten ist eine freie Festlegung von Raumstrukturen möglich. Für den Innenausbau wurden lediglich leichte Trennwände verwendet, so konnte jedes Geschoss individuell gestaltet werden. Die Nutzung des Erdgeschosses wurde erst kurz vor Fertigstellung des Gebäudes festgelegt, was durch die variable Raumstruktur möglich war. Dieses wird im Moment als Galerie für Moderne Kunst genutzt.

Da das Grundstück dreiseitig von Gebäuden umschlossen ist, kann eine Belichtung lediglich über den anschließenden Hof und die Straßenseite stattfinden. Zum Hof wurde deshalb eine komplette Verglasung gewählt, zur Straßenseite eine Belichtung mit Einzelfenstern.

Die straßenseitige Fassade nimmt die horizontale Bänderung der Nachbarfassaden auf, des Weiteren hohe schmale Öffnungen sowie Einzelöffnungen. Weiterhin werden historisch alte Holzklappläden mit neuen Metalllamellen interpretiert. Der Putz und die Farbgebung mit einem historischen Rotton, gehen ebenfalls direkt auf die historische Umgebung ein. Die Materialität und Farbigkeit beschränkt sich auf wenige Elemente, im Innenbereich wurden durchgehend Naturschieferbeläge für alle Bodenflächen und Treppen verwendet, die Wand- und Deckenflächen sind in weiß gehalten. Bei den historischen Elementen wurde jeweils die Substanz gesichert und nicht ausgebessert. Einzelbauteile, wie Gesimsbänder und Klappläden sind farblich akzentuiert herausgehoben.

Schlagworte

Neubau, Innenstadt, Mischnutzung, historische Natursteinwand, flexible Grundrisse, Lochfassade, Interpretation historischer Holzklappläden

Energetische Kennwerte

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Fernwärme

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Wohneinheiten

3

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