Infineon Technologies AG
Mit freundlicher Unterstützung von Gira
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
München-Neubiberg, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
01.2008
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Beschreibung
Objektbeschreibung
Mit moderner Gebäudesystemtechnik lässt sich Energie und somit bares Geld sparen. Den Nachweis dafür erbrachte System-Integrator Helmut Lintschinger, der für Infineon ein umfangreiches Energiemanagement konzipierte und realisierte. Dabei konnte er auf eine von ihm schon früher installierte Visualisierung aufsetzen.
Das neue Büroareal „CAMPEON“ der Infineon Technologies AG in München-Neubiberg ist architektonisch einem Campus nachempfunden. Die Konzernzentrale und Hauptniederlassung bietet eine Bürofläche von insgesamt 150.000 m², verteilt auf sechs einzeln stehende Module. Jedes Modul wiederum ist in zwei separate Gebäude unterteilt, die allein über die Tiefgaragen miteinander verbunden sind.
In der Gebäudeausstattung hat Infineon konsequent auf KNX/EIB gesetzt, im CAMPEON sind über 10.000 KNX-Geräte im Einsatz, die vor allem Beleuchtung und Jalousien steuern. Um eine einheitliche Visualisierung aller KNX-Komponenten zu gewährleisten, holte sich die „ARGE Campeon Ausführung“ System-Integrator Helmut Lintschinger aus Andechs mit ins Boot, der Erfahrung bei der Programmierung und Visualisierung komplexer Großobjekte mitbringt. In jedem der sechs Gebäudemodule hat er einen Gira HomeServer/FacilityServer installiert und somit sechs eigenständige KNX-Welten geschaffen. Im Modul A dient der Gira HomeServer/FacilityServer als zentraler „Master“, er erhält sämtliche Informationen von den fünf anderen Geräten über TCP/IP.
Die installierte Visualisierung zeigt die Sonnenschutzsteuerung, die Klappladensteuerung, eine Rohrbegleitheizung, die RWA-Anlage, die Außen- und Tiefgaragenbeleuchtung sowie ein Parkleitsystem. Die Bedienung erfolgt über zwei Touchpanels im Empfangsbereich und im Sicherheitszentrum vom CAMPEON.
Infineon entschied sich 2008 obendrein, die Möglichkeiten der modernen Gebäudesystemtechnik zur Energieeinsparung zu nutzen. Gemeinsam mit Hans-Dieter Albrecht, Fachabteilungsleiter Elektrotechnik im Facility-Management von Infineon, hat Helmut Lintschinger ein passendes Konzept entwickelt und dabei die vorhandene KNX/EIB-Infrastruktur genutzt und zudem auf die bestehende Visualisierung aufgesetzt. Ziel war es, die Beleuchtung immer dann abzuschalten, wenn sie nicht benötigt wird.
Der Gira HomeServer/FacilityServer wertet über eine Wetterstation die Helligkeit aus und errechnet die Brenndauer der Leuchten, die manuell eingeschaltet werden. Morgens und abends, wenn die Flure intensiv genutzt werden, ist diese automatische Abschaltung über einen definierten Zeitraum außer Funktion gesetzt. Das Licht in den Treppenhäusern wird nach einer definierten Zeit und Vorwarnung wieder ausgeschaltet. Ähnliches wurde für die Sanitärräume realisiert. In den 182 Nebenräumen schließlich wird das Licht zyklisch nach Arbeitsschluss abgeschaltet. Aufgrund der sofort sichtbaren Senkung des Stromverbrauchs wurde in einer zweiten Ausbaustufe das Energiemanagement auf rund 13.000 m² erweitert, darunter: Tiefgaragenabgänge, Meeting- und Konferenzräume, Besprechungszimmer, Teeküchen sowie Fahrradfahrerduschen und das Rechenzentrum.
Dass das Energiemanagement erfolgreich ist, kann Infineon inzwischen mit harten Zahlen belegen. Anerkennung erfuhr das CAMPEON-Projekt überdies von berufener Warte: Während der Light+Building 2010 wurde Helmut Lintschinger dafür der KNX Award in der Kategorie „KNX Energy Efficiency Award“ verliehen.
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