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Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2011: Teilnehmer


Informationszentrum Naturpark Hochtaunus

61440 Oberursel, Hohemarkstraße 192

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: kreateam Architekten

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: kreateam Architekten

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Hohemarkstraße 192, 61440 Oberursel, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

05.2011

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

kreateam Architekten

Friedensstr. 12

61350 Bad Homburg

Deutschland

Tel. +49 6172 271690

info@kreateam.com

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

6.364 m³

 

Bruttogrundfläche

1.591 m²

 

Nutzfläche

1.025 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

2.700.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das Taunus Informationszentrum (kurz "TIZ" genannt) wurde für den Zweckverband Naturpark Hochtaunus geplant, um zwei bisher räumlich von einander getrennte Einrichtungen baulich zusammen zu führen und damit entsprechende Synergie-Effekte zu nutzen. Der Zweckverband Naturpark Hochtaunus besteht aus sieben Landkreisen und einer kreisfreien Stadt, die zusammen in der Region des Taunus liegen. Hauptaufgabe des Zweckverbands ist es, die Wälder der Region kulturell erlebbar zu machen, d.h. sämtliche Beschilderungen, Sitzbänke, Informationstafeln, Schutzhütten etc. zu fertigen, montieren und warten.

Der zweite Hauptnutzer ist der Taunus Touristik Service (kurz "TTS" genannt), dessen Hauptaufgabe die touristische Vermarktung des Taunus ist. Der TTS informiert seine Kunden in dem neu gebauten Informationszentrum über touristische Ziele in der Region, über Wanderruten, Hotels etc. Zudem verleiht der TTS elektrisch unterstützte Fahrräder zum Erkunden der Region, die sogenannten "Pedelecs". Neben den Verwaltungsaufgaben der beiden Hauptnutzer wurde für den Zweckverband Naturpark Hochtaunus auch eine Schreiner-Werkstatt erforderlich, um die notwendigen Holzbauarbeiten ausführen zu können. Des Weiteren wurde eine interaktive Ausstellung über den Taunus installiert, die den Taunus mit allen Sinnen erfahrbar macht, sowie ein Seminarraum eingerichtet, der auch für externe Veranstaltungen vermietet wird. Um das Gesamtangebot des Informationszentrums zu vervollständigen wurde noch eine Gastronomie mit großer Außenterrasse und feiner regionaler Küche eingerichtet, die von einem ortsansässigen Gastronom betrieben wird.

Das Gebäude hatte eine äußerst kurze Planungs- und Bauzeit, da der Fertigstellungstermin aufgrund des Hessentags 2011 in Oberursel feststand. Insofern musste eine schnelle und wirtschaftliche Lösung für die Konstruktion des Gebäudes gefunden werden. Die Tragstruktur besteht aus einem Stahlbeton-Skelettbau, mit einer auf die notwendigen Flächen reduzierten Teilunterkellerung als "Weisse Wanne", da das Gebäude im Überschwemmungsgebiet liegt. Es wurden nur die statisch notwendigen Bauteile als aussteifende Scheiben oder Kerne sowie die Decken betoniert. Die Außenfassade des Gebäudes besteht aus Holztafelbauwänden, die vorfabriziert wurden und somit eine schnelle Montage ermöglicht haben. Durch die Ausführung in Holzbauweise, die gegenüber der Massivbauweise ungleich maßhaltiger ist, wurden nach Fertigstellung der Werkstattplanung auf deren Grundlage die Fenster und Pfosten-Riegel-Fassaden gefertigt, um ein möglichst schnelles Schließen der Fassade zu erreichen. Die Außenwände wurden mit Zellulose-Dämmung ausgeblasen und mit vertikalen Holzlamellen aussen bekleidet. Die Innenbekleidung der Aussenwände besteht aus geölten Seekieferplatten. Insgesamt arbeitet das Gebäude mit sehr vielen puristischen und damit wirtschaftlichen Materialien. So wurde der Großteil der Böden als Sichtestrich ausgeführt, in der Gastronomie und im Foyer sogar als Sichtbetonboden. Hier wurde die Bodenplatte im Zuge der Rohbauarbeiten maschinell geglättet und in der Ausbauphase bis auf das Korn abgeschliffen, so dass eine Terrazzo-Optik entstanden ist. Die Bodenplatte selbst wurde mit einer Industrieflächenheizung ausgestattet. Insgesamt wurden aufgrund der inhaltlichen Thematik des Gebäudes diverse regenerative Energietechnologien eingesetzt. So wurde zum Aufladen der Akkus der Pedelecs eine Photovoltaik-Anlage installiert, eine Wärmerückgewinnungsanlage für die Kühlhäuser der Gastronomie eingebaut, zur Warmwasserbereitung Röhrenkollektoren auf dem Gründach montiert, in der Gastronomie ein Kaminofen mit Warmwassererzeugung gebaut sowie ein Sterling-Motor als BHKW installiert, so dass die Gas-Brennwerttherme, die den Grundwärmebedarf liefern soll, nur wenig zu tun hat.

Schlagworte

Holzbau, Holzlamellen, Informationszentrum, Oberursel, kreateam, TIZ

Energetische Kennwerte

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Gas

 

Sekundärenergie

Solarthermie

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