Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2019: Teilnehmer


Inklusive Lernlandschaft Tübingen

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Universität Stuttgart, Architektur, Damaris Köcheler

Modell 1_200 - Inklusive Lernlandschaft Tübingen

© Damaris Köcheler

Modell 1_2000 - Inklusive Lernlandschaft Tübingen

© Damaris Köcheler

Modell 1_1000 - Inklusive Lernlandschaft Tübingen

© Damaris Köcheler

Modell 1_200 - Inklusive Lernlandschaft Tübingen

© Damaris Köcheler

Modell 1_200 - Inklusive Lernlandschaft Tübingen

© Damaris Köcheler

Innenraum - Inklusive Lernlandschaft Tübingen

© Damaris Köcheler

Außenraum - Inklusive Lernlandschaft Tübingen

© Damaris Köcheler

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Universität Stuttgart, Architektur, Damaris Köcheler

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Köcheler

Köcheler 1

70184 Stuttgart

Deutschland

Verwendete Produkte

.

.

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die Eingliederung behinderter Menschen in unsere Gesellschaft wird heutzutage immer wichtiger und erhält in den letzten Jahren immer mehr politische Unterstützung. Seit 2008 ist die Inklusion Teil des deutschen Grundgesetzes. Inklusion bedeutet die Wertschätzung und Anerkennung von Diversität. Trotz des erweiterten Gesetzes ist der Weg zu einer inklusiven Gesellschaft in der alle Menschen gleichberechtigt sind noch weit. Die schulische Situation in Tübingen, einer Stadt im Süden von Deutschland, ist ein gutes Beispiel dafür.
In Tübingen gibt es in zwei Stadtteilen jeweils einen größeren Schulcampus mit gemischten Schulangeboten. Direkt neben der historischen Altstadt und dem Hauptbahnhof befinden sich drei Gymnasien. Weit außerhalb der Stadt befindet sich die Schule für Kinder mit geistigen und körperlichen Behinderungen, welche Teil eines Heimes für diese Kinder ist. 
Diese Separation der drei Gymnasien und der Förderschule in Tübingen soll durch diesen Entwurf aufgebrochen und einen inklusiven Campus in der Uhlandstraße geschaffen werden. 
Der Entwurf soll die bestehenden Schulen ergänzen und die verschiedenen Bildungseinrichtungen auch außerhalb des Unterrichts miteinander verbinden. Der neue Campus strukturiert den umliegenden Park und schafft neue Pausenräume durch die Neugestaltung des Schulareals. Der Neckar erhält zwei Anlegestellen für kleinere Boote und das Ufer des Sees wird wieder erlebbar gemacht. 
Durch Öffentliche Nutzungen in den neuen Baukörpern ergibt sich eine Schnittstelle zwischen Schule und Gesellschaft.
Die vier mit Ziegeln verkleidete Körper bilden ein skulpturales Ensemble, welches sich durch die geneigten Dächer hervorhebt und dadurch Privatsphäre im Innenhof schafft. 

Das pädagogische Konzept dieser Schule sind Lernlandschaften, in denen jedes Kind individuell lernen kann. Dieses Lernen benötigt eine Vielzahl verschiedener Raumqualitäten. Diese verschiedenen Räume werden durch Lichthöfe erzeugt, welche in das Gebäude eingeschnitten sind. Sie stellen verschiedene Blickbeziehungen zwischen den Landschaften her und bilden unterschiedlich große Terrassen zum Aufenthalt.

Das Gebäude wird als Skelettbau in Stahlbeton-Holzhybridbauweise errichtet. Sämtliche Stahlbetonbauteile werden dabei in Sichtbetonqualität ausgeführt. Die Außenwände sowie das Dach erhalten eine hinterlüftete Ziegelfassade aus hellen Langziegeln im wilden Verband, teilweise mit perforierten Bereichen. Die Decken bestehen aus sichtbar belassenen Buchenholzstapelelementen. Die Trennwände, welche die verschiedenen Räume bilden bestehen ebenfalls aus Buchenholz und bieten Stauraum für Lehrmittel. Diese Leichtbauwände können bei Nutzungsänderungen schnell umgebaut werden, wodurch die räumliche Struktur flexibel angepasst werden kann.

Der Entwurf soll dazu beitragen Inklusion in unserer Gesellschaft zu fördern. Nur wenn sich alle daran beteiligen kann Inklusion funktionieren. Mit Offenheit und Flexibilität schafft der vorliegende Entwurf die Möglichkeit Kontakt zwischen Schule und öffentlichem Raum herzustellen. Durch diesen Kontakt nehmen behinderten Menschen am Alltag teil und es wird nicht nur Toleranz sondern echte Inklusion erreicht.

Schlagworte

Schule, Inklusion, Behinderung, Lernlandschaft, Konzept

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