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Heinze ArchitekturAWARD 2014: Teilnehmer

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Innenarchitektur, Möbelentwurf und Fassadengestaltung
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Innenarchitektur, Möbelentwurf und Fassadengestaltung

98693 Ilmenau, Krohnestraße 5

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Schön Architekten

Außenansicht - Innenarchitektur, Möbelentwurf und Fassadengestaltung

© Marcus Pfau

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Schön Architekten

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Krohnestraße 5, 98693 Ilmenau, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

03.2013

Zeichnungen und Unterlagen

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architektur: Innenarchitekt

SCHÖN Architektur

Elisabethstraße 5

99096 Erfurt

Deutschland

Tel. 0361-24022172

info@schoen-architektur.de

Architekt/Planer

Architektur- und Sachverständigenbüro Dr.-Ing. Barbara Schramm

Schwanitzstr. 7

98693 Ilmenau

Deutschland

Tel. +49 3677 842193

Bauleistung: Tischler

Tischlerei Köchert

Neuhäuser Weg 1a

98693 Ilmenau

Deutschland

Tel. 03677-844623

kontakt@koechert.de

Projektsteuerung, Objektüberwachung

Jens Lars Schmidt

Oberpörlitzer Str. 11

98693 Ilmenau

Deutschland

Architekturfotografie

Marcus Pfau

August-Bebel-Straße 8

98693 Ilmenau

Deutschland

Tel. 03677/207112

info@nichtnur.de

Verwendete Produkte

Brunner

Sitzen

Fina

graypants

Leuchten

scraplight

hansgrohe

Bäder

Hansgrohe®

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Lage und Umgebung

Innenarchitektur, Möbelentwurf und Fassadengestaltung

Beschreibung

Objektbeschreibung

Ilmenau liegt im Herzen Deutschlands im Thüringer Wald. Es war die Idee Einbaumöbel aus Holz neu zu interpretieren und zu gestalten. Hierfür haben wir Eiche mittels Sandstrahltechnik auf der Oberfläche aufgebrochen und im Anschluß gebeizt. Als Kontrast steht hierzu die exakte Linienführung des Tresens in weißem LG Himacs. Die Wandverkleidung haben wir aus einzelnen Tafeln zusammengesetzt. Das Ganze wird durch eine indierkte Beleuchtung ins "schweben" versetzt. Für die Beleuchtung haben wir uns GrayPants als Partner gesucht, die ihre Leuchten aus Wellpappe aufbauen. Die Wände werden durch den sich ergebenden Schein zu leben erweckt. Als Kontrast wurde ein helles Grün einegsetzt.
Für die Zimmer wurde eigens ein Möbelsystem entworfen, das sämtliche notwendigen Möbelstücke in einem vereint. Bett, Regal, Schreibtisch, Schrank, Nachtschrank. Auch heir spielt die indirekte Beleuchtung eine wichtige Rolle. Dieses kompakte Möbel schafft in den Zimmern eine Großzügigkeit.
Um die klassische Schieferfassade neu aufleben zu lassen, wählten wir einen schwarz gebrannten Ziegel und setzten die Geschossebenen zwischen den raumhohen Fenstern mit Holz ab.

Beschreibung der Besonderheiten

Bei der Beobachtung des Marktes, stellten wir einen enormen Nachholebedarf in der Barrierefreiheit fest. Zitat aus der Broschüre „Barrierefreiheit – universelles Design“ von German UPA: „Behinderung ist die Unfähigkeit, mit schlechtem Design zurecht zu kommen.“

Unser Ziel war es nun, ein Hotel ohne Barrieren zu gestalten, das sich alle Gäste wohl fühlen. Wir wollten bewusst keine “Spezialzugänge” bzw. Insellösungen. Sie sollten dabei sein und genießen können und nicht ein Gast unter den Gästen sein.

Die Kundenbetreuung des Hotels beginnt bereits mit dem Abholservice von Bus und Bahn, sofern es der Gast mit Behinderung dies wünscht. Gäste mit eigenem Fahrzeug, finden angenehm breite Stellplätze für ihr Fahrzeug vor.

Der Zugang zum Hotel und die Lobby haben wir komplett barrierefrei gestaltet. Der Weg zur Rezeption ist kontrastreich klar definiert und ermöglicht eine gute Orientierung und Wahrnehmung. Eine Öffnung im Empfangsbereich ermöglicht die Anmeldung/ Begrüßung auf Augenhöhe. Das Buffet ist bewusst rund gewählt worden, um so eine allseitige Befahr- und Erreichbarkeit des Frühstücksbüfett zu ermöglichen. Die Tische im Frühstücksraum haben einen Mittelfuß, so dass auch hier eine einfache Unterfahrbarkeit gegeben ist.

Die Fenster in der Lobby sind mit niedriger Brüstung so geplant, das auch hier die Hotelgäste im Rollstuhl ungehindert den Blick nach Außen genießen können. Die Doppelfunktion zur gleichzeitigen Nutzung als Sitzgelegenheit ermöglicht ebenso, wie die Warte- und Leseecke die Kommunikation auf Augenhöhe.

Die Zimmer im universellen Design für Gäste mit Behinderung verfügen über ein Notrufsystem. Wir wollten eine Barrierefreiheit die alltäglich und damit selbstverständlich sowie freundlich wirkt. Der „Charme“ eines Krankenhauses hat nichts im Hotel zu suchen! Wir haben daher bewusst warme Natur- und Brauntöne gewählt und als Kontrast frisches Apfelgrün. Die Betten sind in entsprechender Höhe geplant und ausgeführt, so das ein leichtes Umsetzen vom Rollstuhl möglich ist. Auch in den Zimmern ist der Schreibtisch ohne klassische Tischbeine entwickelt, um auch hier die Unterfahrbarkeit zu garantieren.

Ein besonderer Dank gilt Herrn E. Gellert, der uns bei der Erstellung der Fotos tatkräftig und konstruktiv unterstützt hat. Ebenso bedanken wir uns für die kritischen Hinweise u. Anregungen durch die Behindertenbeauftragte aus Arnstadt, Frau A. Kowar und Frau K. Schorbach, ehemalige langjährige Behindertenbeauftragte der Stadt Ilmenau.

Schlagworte

Designhotel, Barrierefrei, Ilmenau, GrayPants, Ralf Schön, Schön Architektur

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Sonstiges

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Sekundärenergie

Fernwärme

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