Architekturobjekt 38 von 104

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2017: Teilnehmer


Innovationswerkstatt Borngasse 4

09599 Freiberg, Borngasse 4

Außenansicht - Innovationswerkstatt Borngasse 4

© Paul Schmidt

Borngasse 4 - Innovationswerkstatt Borngasse 4

© Albrecht Holländer

Foyer - Innovationswerkstatt Borngasse 4

© Maika Wanitschke

Logo Empfang - Innovationswerkstatt Borngasse 4

© Maika Wanitschke

Besprechungsraum - Innovationswerkstatt Borngasse 4

© Maika Wanitschke

Treppe - Innovationswerkstatt Borngasse 4

© Maika Wanitschke

1. OG - Innovationswerkstatt Borngasse 4

© Maika Wanitschke

1.OG - Innovationswerkstatt Borngasse 4

© Maika Wanitschke

Dachstuhl - Innovationswerkstatt Borngasse 4

© Maika Wanitschke

Baubeginn - Innovationswerkstatt Borngasse 4

© Maika Wanitschke

Bauausführung Dachstuhl - Innovationswerkstatt Borngasse 4

© Maika Wanitschke

Innenausbau - Innovationswerkstatt Borngasse 4

© Maika Wanitschke

Innenausbau - Innovationswerkstatt Borngasse 4

© Maika Wanitschke

Fertigstellung Außenanlagen - Innovationswerkstatt Borngasse 4

© Maika Wanitschke

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Borngasse 4, 09599 Freiberg, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

11.2014

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Bauherr

phase 10 Ingenieur- und Planungsgesellschaft mbH

Borngasse 4

09599 Freiberg

Deutschland

Tel. +49 3731 2024-0

info@phase-10.de

Architekt/Planer

phase 10 Ingenieur- und Planungsgesellschaft mbH

Borngasse 4

09599 Freiberg

Deutschland

Tel. +49 3731 2024-0

info@phase-10.de

Fachplanung: Gebäudetechnik

phase 10 Ingenieur- und Planungsgesellschaft mbH

Borngasse 4

09599 Freiberg

Deutschland

Tel. +49 3731 2024-0

info@phase-10.de

Fachplanung: Gebäudetechnik

Arnhold Heiztechnik GmbH

Mohorner Höhe 1

01723 Mohorn

Deutschland

Tel. 035209 - 29 150

info@arnholdheiztechnik.de

Architektur: Innenarchitekt

Kusch+Co DK Sachsen GmbH

Reichsstraße 14

01445 Radebeul

Deutschland

Tel. 0351 821164-0

i.buettner@kusch-dk-sachsen.de

Bauleistung: Rohbau

BACKER-BAU GmbH Bauunternehmung

Dorstener Straße 1

09661 Hainichen

Deutschland

Tel. 037207 80-0

info@backerbau.de

Bauleistung: Dachdeckung, Dachabdichtung

HAENES Dach & Fassade GmbH

Tharandter Straße 37

01159 Dresden

Deutschland

Tel. 0351 - 4818181

mail@haenes-dach.de

Bauleistung: Trockenbau

Günther & Partner GbR

Kirchgasse 18

09599 Freiberg

Deutschland

Tel. 03731 - 20 17 78

u.guenther@trockenbaufreiberg.de

Bauleistung: Estrich

Spaansen Fließestriche GmbH

Pflaumenallee 51

09634 Obergruna

Deutschland

Tel. 037324 - 79 99

info@spaansen.de

Bauleistung: Metall- und Stahlbau

Schlosserei & Metallbau Weißwange

Turmhofschacht 9

09599 Freiberg

Deutschland

Tel. 03731 - 74 004

metallbau-weisswange@t-online.de

Bauleistung: Tischler

Neustädter Metallbau- & Bauelemente GmbH

Werner-von-Siemens-Str. 27

01844 Neustadt

Deutschland

Tel. 03596 - 509853

kontakt@bauelemente-mischur.de

Bauleistung: Fassade

Rolladen & Metallbau Bretschneider

Hinterweg 2

09603 Großschirma

Deutschland

Tel. 037328 - 8100

info@rm-bretschneider.de

Bauleistung: Elektroinstallation

SAF Starkstromanlagenbau Freiberg

Olbernhauer Straße 55

09599 Freiberg

Deutschland

Tel. 03731 - 798 93-3

firma@saf-freiberg.de

Verwendete Produkte

CREATON

Dachbetonsteine

Joka

Bodenbeläge

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

2.560 m³

 

Bruttogrundfläche

56.736 m²

 

Nutzfläche

400 m²

 

Verkehrsfläche

60 m²

 

Grundstücksgröße

330 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

142.000 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

360.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die moderne Gebäudestruktur und Transparenz wird im Einklang mit dem vorhandenen, historischen Gebäudeensemble der Stadt Freiberg errichtet. In unserer architektonischen Aussage wurde ein besonderes Augenmerk darauf gerichtet, dass der Bestand in den Neubau integriert wird. Wir haben dies mit neuen Bauteilen wie Beton und Glas umgesetzt. Die historischen Bauteile wurden in neue funktionale Konstruktionen integriert. So unterteilt sich das neu entstehende Gebäude in einen Altbauteil und einen Neubaubereich. Das historische Kellergewölbe wurde in Abstimmung mit dem Landesamt für Archäologie und der unteren Denkmalschutzbehörde ebenso erhalten wie das barocke Treppenhaus und der Dachstuhl aus dem Jahr 1620. Da der Dachstuhl von größter denkmaliger Bedeutung ist, haben wir diesen komplett frei gelegt und auch sichtbar gelassen. Vom restlichen bestehenden Gebäude war nur ein Teil im erhaltungswürdigen Zustand. Es wurden bestehende Fensterfronten, Fassadengliederungen und gestaltgebende Bauhöhen vom Bestand in eine moderne charakterstarke Fassade übersetzt. Um die von uns erstellte Konstruktion auch für die Öffentlichkeit sichtbar zu machen, haben wir im Bereich unserer Gebäudekante eine große offene Glasfassade integriert. Durch die monolithische Bauweise sowie den Einsatz von modernen Materialien und Gebäudekomponenten konnte ein nachhaltiges und energieeffizientes Gebäude errichtet werden.


Für das Team des Planungsbüros Phase 10 war ein innovatives und wegweisendes Gebäude zu errichten. Phase 10 – das sind Architekten und Ingenieure, die mit ihren Ideen andere begeistern wollen. Der Anspruch an das eigene Gebäude war um so höher.

Aus der Erfahrung der eigenen Planungsstrategien war dem Errichter bewusst, dass eine günstige Kostenbeinflussung und die Zufriedenheit der Mitarbeiter/ Nutzer in den frühzeitigen Planungsphasen gewährleistet werden können. So fanden schon frühzeitig Meetings und Planungsbesprechungen im Inneren der alten Bausubtanz statt. Jeden Freitag gab es einen gemeinsamen Baurundgang. Terminseitig wurde der kritische Weg in einer Matrix aufgezeigt und wöchentlich aktualisiert. Eine Architektin hatte in allen Bauphasen bereits die Einrichtungsplanung im Visier.

Neben einer Nutzungsvariante mit einer partiellen Vermietung stand nach genauer Platz- und Bedarfsanalyse schnell fest, dass die benötigten Kapazitäten in Eigennutzung veranschlagt werden müssen. Somit wurden die Flächen optimiert, was u.a. den Einbau einer dritten Ebene mit Mittelbereich des neuen Bürotraktes vorsah. Der Eingangsbereich wurde großflächig und einladend gestaltet. In diesem Lösungskonzept sehen wir den offenen Charakter der Sanierung und setzen Zeichen in der Realisierung der innerstädtischen Bebauung in Freiberg.

In Punkto Energieeffizienz und Nutzungsspektrum wurden die Erwartungen weit übertroffen. Es ist uns neben der täglichen Arbeit gelungen, öffentliche Veranstaltungen mit einem breiten Publikumskreis im neu errichteten Innovationsgebäude in der Borngasse zu organisieren und durchzuführen. Der Kosten- und Terminrahmen wurde eingehalten.

Beschreibung der Besonderheiten

Das denkmalgeschütze Gebäude im Herzen der historischen Freiberger Altstadt überzeugt durch die moderne Gebäudestruktur und Transparenz. Zukunftsweisende und kostenoptiemierende Leitgedanken finden sich im Gebäude der Innovationswerkstatt von phase 10 wieder. Durch die monolithische Bauweise, die Integration von historischen Bauteilen in neue funktionale Konstruktionen sowie den Einsatz von modernen Materialien und Gebäudekomponenten kann ein nachhaltiges und energieeffizientes Gebäude errichtet werden. Diese Symbiose inspiriert die Mitarbeiter von phase 10 bei der Planung anderer Bauwerke innovativ zu denken und die Gebäude von morgen zu entwickeln.

Im Bereich der Gebäudetechnik wurde eine optimale und ressourcenschonende Lösung konzipiert., in dem die Heizwärme durch eine vis-à-vis gelegene Nahwärmeinsel bereitgestellt wird.

Schon im Voraus wurde der Einsatz einer intelligenten Gebäudeautomation zur Steuerung der Heiz-, Licht- und Präsentationtechnik mittels mobilen Geräten geplant und durch den Einsatz der DALI-Technik kostengünstig integriert. Dieses System kann nicht nur Bereich von Neubauten Verbräuche und Nutzungsverhalten analysieren und steuern, sondern kann auch problemlos im Bereich der Sanierung von Bestandsbauten nachgerüstet werden.

Die Auswahl der Baumaterialien für die statische Ertüchtigung des Dachstuhls erfolgte streng nach ökologischen Gedanken. So wurden die historischen Balken nur partiell verschliffen und mit keiner lösungsmittelhaltigen Lasur versehen. Ebenso wurde mit dem neu errichteten Dachstuhl verfahren. Alle Holzbauteile sind hinterlüftet, jedoch nicht der Außenwitterung ausgesetzt. Somit besitzt der Dachstuhl als wesentliches Gestaltungsmerkmal eine herausragende Position in dem Gesamtbild der Architektur.

Baustubstanz im innerstädtischen Kern zu erhalten heißt vor allem, diese bezahlbar zu sanieren. Durch die offene Struktur wurden Kosten für Raumabtrennungen und Gebäudetechnik optimiert. Weiterhin gelang es durch intelligente und preiswerte Systembauteile die benachbarten Giebel mit in das energetische Konzept zu integrieren. Ein gelungener Kompromiss zwischen der Gestaltungssatzung der Stadt Freiberg und der notwendigen Funktionalität bieten auch die elektronisch per app steuerbaren Dachflächenfenster. Diese befinden sich abgewandt von der Hauptstraßenansicht im Hofteil des Gebäudes. Wirksam war auch die Unterstützung aller Mitarbeiter während der Sanierungsphase. So wurden u.a. mehrere work sessions organisiert, in denen z.B. die Mitarbeiter an der Verlegung der Unterdämmung und der Fußbodenheizung beteiligt waren.

Bei der Entwicklung, Planung und Umsetzung des innovativen Gebäudes wurde auf die Einbindung von lokalen Fachfirmen und Unternehmen aus Sachsen geachtet. Der teilweise unter Denkmalschutz stehende Baukörper passt sich harmonisch in das bestehende städtebauliche Gefüge der Freiberger Altstadt ein, übernimmt vorhandene Strukturen und ergänzt und erweitert diese. Der Fassadenausschnitt ist dem „freien Berg“ gleichend und steht traditionell für die freigeistige Entwicklung und strahlt nach außen hin eine Offenheit und Aufgeschlossenheit gegenüber unserer Umwelt aus.

Das lichtdurchflutete Gebäude bietet eine helle freundliche Arbeitsatmosphäre, alle Bereiche sind gut erreichbar und die Möglichkeit des Miteinander bei der Lösung von Planungsaufgaben ist im offenen Büro mustergültig gegeben. Der Sanitätrakt befindet sich ausschließlich im Erdgeschoss, somit Bewegungsabläufe klar definiert und Nutzungen strukturiert. Kostenoptimiert ist der innovative Nahwäreanschluss in Verbindung mit einem Vollwartungsvertrag durch den örtlichen Versorger. Auf die primärseitige Bereitstellung von Warmwasser wurde aus energetischen Gründen verzichtet. Lange Lebensdauer und günstige energiekosten sind durch den Einsatz von hochmodernen Lichtpanells erreicht worden.

Auszeichnungen

Freiberger Sanierungspreis 2015

Architekturpreis 2016 Stadt Freiberg

Nominierung Elisa Award 2016

Schlagworte

Innovationswerkstatt, Historischer Dachstuhl, Innovation, Energieeffizienz, Denkmalschutz, Wirtschaftlich

Energetische Kennwerte

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 40

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Fernwärme

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

115,00 kWh/(m²a)

Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)

Heizung

85 %

 

Beleuchtung

15 %

Weitere Dokumente zum Objekt

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