Architekturobjekt 23 von 24
Nominiert für die Shortlist der Jury 2011

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2011


Interieur-Kompetenzzentrum Süddeutschland Fa. GlasTrösch

87435 Kempten / Allgäu, Im Allmey 14

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Becker Architekten

Frontansicht bei Nacht - Interieur-Kompetenzzentrum Süddeutschland Fa. GlasTrösch

© Nikolaus Grünwald, Stuttgart

Frontansicht - Interieur-Kompetenzzentrum Süddeutschland Fa. GlasTrösch

© Nikolaus Grünwald, Stuttgart

Glaseinsatz im Obergeschoss - Interieur-Kompetenzzentrum Süddeutschland Fa. GlasTrösch

© Nikolaus Grünwald, Stuttgart

Flure - Interieur-Kompetenzzentrum Süddeutschland Fa. GlasTrösch

© Nikolaus Grünwald, Stuttgart

Glasfassade - Interieur-Kompetenzzentrum Süddeutschland Fa. GlasTrösch

© Nikolaus Grünwald, Stuttgart

Glasfassade 2 - Interieur-Kompetenzzentrum Süddeutschland Fa. GlasTrösch

© Nikolaus Grünwald, Stuttgart

Glasfassade von innen - Interieur-Kompetenzzentrum Süddeutschland Fa. GlasTrösch

© Nikolaus Grünwald, Stuttgart

Reflexionen an der Fassade - Interieur-Kompetenzzentrum Süddeutschland Fa. GlasTrösch

© Nikolaus Grünwald, Stuttgart

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Becker Architekten

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Im Allmey 14, 87435 Kempten / Allgäu, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

07.2008

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Becker Architekten

Beethovenstr. 7

87435 Kempten

Deutschland

Tel. +49 831 5122000

kontakt@becker-architekten.net

Architektur: Landschaftsarchitekt

GlasTrösch Service GmbH, Bad Krozingen

Generalbauunternehmen

Fa. Xaver Lipp, Oy - Mittelberg

Bauleistung: Metall- und Stahlbau

Stahlglasbau Dann, Kempten / Allgäu

Bauleistung: Verglasung, Fensterbau

Stahlglasbau Dann, Kempten / Allgäu

Bauleistung: Dachdeckung, -dichtung

Fa. Ballmann, Waltenhofen

Bauleistung: Parkett, Bodenbeläge

Fa. Gruber, Haldenwang

Bauleistung: Garten- und Landschaftsbau

Gebrüder Edelmann, Isny

Verwendete Produkte

GEZE

Glasschiebetüre

Ganzglassysteme

GEZE

Glasschiebetüre

Slimdrive

Zumtobel Licht

Innenbeleuchtung

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

3.223 m³

 

Bruttogrundfläche

833 m²

 

Nutzfläche

521 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

1.170.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Glas kann Licht durchlassen und reflektieren, kalt und warm wirken, Akzente setzen oder in den Hintergrund treten - die prägnante Darstellung der Vielfalt des Werkstoffes Glas sowohl im Außen- als vor allem auch im Innenbereich war Hauptaufgabe des Bauvorhabens.

Auf einem kleinen gewerblichen Areal im Westen der Stadt befindet sich seit den 60er Jahren die Halle der ehemaligen 'Schwabenglas' mit vorgelagertem Bürogebäude direkt an der vielbefahrenen Straße 'im Allmey'. Nach Übernahme durch die GlasTrösch AG wurde der Standort Kempten als sog. 'Kompetenzzentrum Süddeutschland' im Interieurbereich gestärkt.
Die Realisierbarkeit der dadurch notwendig gewordenen Ausstellungsflächen bei ungefähr gleich bleibender Verwaltungskapazität sollte Gegenstand der Entwurfsüberlegungen sein: neben einem Aufsatz der erforderlichen Räume auf das bestehende Hallendach wurde auch die Positionierung auf der Straßenseite unter Abriss der bestehenden oberirdischen Geschosse der alten Verwaltung (bei Erhalt des Untergeschosses) untersucht; letztere Variante entsprach letztlich den Zielvorstellungen der Firmenleitung und wurde realisiert.

Beschreibung der Besonderheiten

Hierbei handelt es sich um eine ca. 36 m frei gespannte (Spann)Stahlbeton - Brückenkonstruktion, bei der das Obergeschoss quasi als geschosshoher Kastenträger auf zwei seitlichen Widerlagern (jeweils mit WC's und Treppenaufgang) ruht. Somit entsteht im Erdgeschoss der gewünschte stützenfreie und damit flexible Großraum für die Ausstellung der firmeneigenen Glas - Interieurprodukte. Der maximalen Offenheit zur Straßenseite hin steht der introvertierte Bürotrakt im Obergeschoss gegenüber. Zwei mit Hängepflanzen versehene, oberbelichtete Grünhöfe strukturieren die Verwaltungsräumlichkeiten und stoßen bis ins Erdgeschoss durch, sodass sich spannende räumliche Verschränkungen und eine differenzierte Tageslichtführung ergeben.

Umhüllt wird der gesamte Betonkern durch einen von oben abgehängten Isolierglas - Vorhang mit vierseitigem Umgang, der den innovativen Charakter des Unternehmens nach außen hin ebenso spürbar werden lässt wie der Glaseinsatz im Innenbereich u. a. für Wandverkleidungen, Trennwände, Türen und Böden. Insgesamt generiert sich die sinnliche Gebäudeatmosphäre aus dem bewusst eingesetzten Kontrast von transparenten Glasflächen und massiven, bergenden Betongefäßen; erst die Symbiose der beiden Hauptmaterialien verdeutlicht die Ambivalenz von Glas: weich und hart, hell und dunkel, transparent und undurchsichtig, leicht und schwer, materiell und immateriell.
Im kargen Materialkanon stellen lediglich die weichen Schallschutz - Filzlamellen an den Rohbetondecken und die eigens für das Gebäude maßgeschneiderten Einbaumöbel aus schwarz eingefärbtem MDF eine Ergänzung dar; die minimalistische Materialisierung zeigt sich auch an den Freianlagen, wo der inmitten einer Kiesfläche platzierte Baukörper von gereihten Laubbäumen als Filter zur Straße hin geschirmt wird. Gerade durch die sich ins Gebäude hineinziehende Bekiesung, aber auch durch Glasböden und Glasdächer in diesem Übergangsbereich verwischt sich die Grenze zwischen Interieur und Exterieur.

Während beim neuen Gebäude unter Tags die Außenglashaut im Vordergrund steht und das Spiel mit dem Licht zu verschiedenen Tageszeiten und bei unterschiedlichen Witterungsbedingungen aufnimmt, also die unterschiedlichtsten Stimmungen generiert, vollzieht sich bei Nacht praktisch eine Art Metamorphose : die Glashaut verschwindet durch die künstliche Illumination praktisch gänzlich und offenbart den statisch gewagten inneren Massivkern, der in Umkehrung zur Tagwirkung eine kristalline Anmutung erfährt.

Auszeichnungen

pbb Architekturpreis 2010 (Deutscher Gewerbebaupreis), Anerkennung

architektouren der Bayerischen Architektenkammer 2009, ausgewähltes Projekt

Energetische Kennwerte

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Gas

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