Architekturobjekt 163 von 267
Nominiert für die Shortlist der Jury 2018

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2018


Internat für einen Agronomie-Campus in Bolivien

2500 Quillacollo, Av. Santa Cruz km 8, Bolivien

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Av. Santa Cruz km 8, 2500 Quillacollo, Bolivien

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

10.2017

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

CODE - Fachgebiet für Entwerfen und Baukonstruktion | Technische Universität Berlin

Straße des 17. Juni 152

10623 Berlin

Deutschland

Tel. +49 (0)30 314-21866

info@code.tu-berlin.de

Bauherr

Fundación Cristo Vive Bolivia

Calle Jordan 853

4573 Cochabamba

Bolivien

Fachplanung: Tragwerksplanung

Fachgebiet für Tragwerksentwurf und -konstruktion, Prof. Rückert, TU Berlin

Straße des 17. Juni 152

10623 Berlin

Deutschland

Fachplanung: Elektrotechnik

Cologne Institute for Renewable Energy, Prof. Blieske, TH Köln

Betzdorfer Straße 2

50679 Köln

Deutschland

Bauleistung: Maurer

Procasha

Av. San Martín, Esq. Ecuador 291

4573 Cochabamba

Bolivien

Bauleistung: Maurer

Roland Schulze Baudenkmalpflege GmbH

Friedrich-Engels-Str. 39

14482 Potsdam

Deutschland

Verwendete Produkte

Aguatuya

Abwasserkläranlagen

Calco Cochabamba

Kalk

Coboce

Zement

FSB Franz Schneider Brakel

Türbeschläge

La casa de las calaminas

Wellbleche

Salqui

Stahlprofile

Soboce

Beton

Spax

Schrauben

Synergy

Blechprofile

Ziegeldorf Sipe Sipe

Ziegelsteine

Einzelanfertigung

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Ziegelmauerwerk

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

840 m³

 

Bruttogrundfläche

239 m²

 

Nutzfläche

209 m²

 

Wohnfläche

191 m²

 

Grundstücksgröße

4.146 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

150.000 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

150.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das Fachgebiet Entwerfen und Baukonstruktion von Prof. Ralf Pasel widmet sich mit einem interdisziplinären und langfristig angelegten Projekt für das andine Dorf Bella Vista in Bolivien lokal wirksamen Lösungsvorschlägen zur Armutsbekämpfung aber auch globalen Themen zur wachsenden Urbanisierung und der Landflucht. 
Das Internat für die Landwirtschaftsschule in Bella Vista, Bolivien bildet die zweite Bauphase auf den Agronomie-Campus eines Ausbildungszentrums für Jugendliche aus sehr armen Familienverhältnissen. Das neue Gebäude ergänzt funktional die bereits in Betrieb genommene Schule u.a. mit einer Schlafstätte für die Schüler, einen Dozentenraum, einer Küche, Ess-, Lern- und Aufenthaltsbereiche sowie eigenständige Nassbereiche und bildet Synergien in Bezug auf die Gebäudetechnik. Bestandesbau und Neubau teilen sich die neu erstellte Kanalisation und Frischwasseraufbereitung für die Felder, die Stromerzeugung durch eine Photovoltaikanlage und die Warmwasserzubereitung durch die im Dachgefälle des Internats integrierte Thermosiphonanlage. Das Fakultätsprojekt wird als Design-Build Projekt den Studierenden der TU Berlin angeboten. Das Fachgebiet für Entwurf und Baukonstruktion entwickelt in Austausch mit den Fachgebieten Tragwerksentwurf und –konstruktion sowie Gebäudetechnik und Entwerfen innovative Gebäudestrukturen, welche die ortsüblichen Materialien, klimatischen Gegebenheiten und schließlich auch lokalen Kleinbetriebe einbinden. Darüber hinaus findet ein Wissenstransfer über mögliche Baukonstruktionen zwischen der TU Berlin und der Universität St. Simon in Cochabamba, Bolivien sowie zwischen den Studenten und den lokalen Kooperativen statt, die im Handwerk am Projekt ausgebildet werden.
 

Beschreibung der Besonderheiten

Das Internatsgebäude fasst die Gestaltung der Schule architektonisch durch die Klarheit der wiederkehrenden Elemente Sockel, Wand und Dach auf und schließt gleichzeitig das Gelände talseitig räumlich ab. An der neuen, zweiten Eingangssituation im Südosten verknüpft sich der Campus mit der anwachsenden informellen Bebauung der Nachbarschaft, die sich rapide um die landwirtschaftlichen Flächen der Schule herum entwickelt. Das Internatsgebäude steht im Dialog zu den bestellten Feldern und reagiert in seinem Grundriss einerseits öffentlich, mit großzügigen Außen- und Innenflächen, andererseits privat, mit den notwendigen Rückzugsorten für seine Bewohner. Durch den Vor- und Rücksprüngen in der Fassade ermöglicht die Struktur der Wände Orte der Begegnung und der Ruhe. Im Inneren orientiert sich der Gemeinschaftsraum zu den Feldern und den einzigartigen Blick auf die über 5.000m hohen Kordilleren des Tunari-Massivs hin. Die strukturprägenden Sanitärkerne und gemeinschaftlichen Zwischenräume trennen den Gemeinschaftsraum von den Schlafräumen ab. Ein umschlossener privater Patio hinter dem Schlafbereich dient als besinnlicher Rückzugsort und ermöglicht es den Schülern, nach einem langen, ermüdenden Arbeitstag auf dem Feld, in einem kontemplativen Freiraum etwas Ruhe zu finden. Der dem Gemeinschaftsraum zugeordnete Nordpatio ist kollektiv nutzbar und stellt die räumliche Verbindung zur Landwirtschaftsschule her. Beide Patios umschließen Mikroklimata und erweitern dadurch das Angebot von unterschiedlich qualitativen Außen- und Freiräumen, die in das pädagogische Prinzip der Landwirtschaftsausbildung aufgenommen werden sollen.

Schlagworte

Design Build, Mauerwerk, Bolivien, Bella Vista, Landwirtschaftsschule, ressourcenschonung, lokale Bauproduktion, massive Bauweise, Lateinamerika, hinterlüftete Dachkonstruktion, Internat, integrales Energiekonzept, Energieautarkie, Photovoltaik, Studierende, Selbstbau, interkultureller Austausch, Partizipation, Ziegel

Energetische Kennwerte

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Solarthermie

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Arbeitsplätze

9

 

Anzahl Betten

18

 

Anzahl Schüler

16

 

Anzahl Wohneinheiten

5

Das Objekt im Internet

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