Architekturobjekte
Isala Klinik
8025AB Zwolle, Dokter van Heesweg 2, Niederlande
Mit freundlicher Unterstützung von Gira
Mit freundlicher Unterstützung von Gira
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Dokter van Heesweg 2, 8025AB Zwolle, Niederlande
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
08.2013
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Raummaße und Flächen
Nutzfläche
108.000 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Das „Isala“ in Zwolle ist die derzeit größte Allgemeinklinik der Niederlande. Der im August 2013 eröffnete Neubau erinnert mit seinen Baukörpern an Schmetterlinge, die miteinander verbunden sind, und spielt mit Farben und Formen. So wird dem Komplex ganz bewusst seine riesige Dimension genommen – immerhin werden hier jährlich etwa 47.000 Menschen versorgt und 2.000 Pflegekräfte arbeiten vor Ort. Die kleinen Einheiten und immer wieder neue Perspektiven sorgen für Orientierung. Verantwortlich für das frische Konzept und die Realisierung des Neubaus zeichnete die Architektengemeinschaft AMI, bestehend aus Alberts & Van Huut, Alberts, Van Huut & Partners und a/d Amstel architecten. Die organische Architektur und das grüne Umfeld sollen zur schnellen Heilung und Genesung der Patienten beitragen. So ist ein modernes, nachhaltiges und zukunftsorientiertes Krankenhaus entstanden, dessen wahre Ausmaße sich nur aus der Vogelperspektive erschließen.
Aufgrund der Gliederung des immerhin 108.000 m² großen Komplexes in die einzelnen Baukörper der „Schmetterlinge“ finden sich die Patienten in ihrem direkten Umfeld schnell zurecht und fühlen sich individuell betreut und aufgehoben. Die Patientenzimmer sind nah bei den Behandlungs- und Untersuchungsräumen. Das Gebäude ist inspiriert von seiner Umgebung: Es liegt offen inmitten von Grünanlagen und unweit der Altstadt von Zwolle. Diese Elemente greifen die Architekten auf – im Süden des Gebäudes liegt eine offene Passage, eine Straße, die sich entlang der Bauteile schlängelt. Im gesamten Haus gibt es Wahrzeichen zur Orientierung. Die Natur findet sich wieder in den begrünten Höfen, Dachgärten und Atrien, die den Übergang zwischen innen und außen markieren.
Jeder Baukörper hat eine neue, andere farbenprächtige Optik. Dabei vermeiden die Architekten bewusst das klassische Rechteck und nutzen spannende polygone Formen – selbst bei den Fenstern. Es gibt schräg stehende Außenwände, innenliegende Galerien, Oberlichter. In jede Richtung bildet sich ein anderes raffiniertes Bild. Dieses Gebäude zeigt uns, dass die Zeiten endlos trister Flure vorbei sein könnten.
Jeder der Schmetterlinge hat eine eigene Funktion: Im ersten befinden sich die Labore, die Sterilisation und das Logistikzentrum. Dieses ist über unterirdische Gänge mit allen Gebäudeteilen verbunden. Schmetterling zwei ist mit acht Stockwerken das höchste Gebäude: In den unteren drei Etagen befinden sich Klinikbereiche, darüber die Stationen. OP-Säle, Intensivstationen, Ambulanzen, Radiologie, Nuklearmedizin und die Notfallversorgung sind im dritten Gebäudekomplex untergebracht. Auf dem Dach befindet sich der Hubschrauberlandeplatz. Im Schmetterling vier befinden sich unter anderem die Kinder- und die Säuglingsstation.
Das Isala Krankenhaus ist ein rundum nachhaltiges Gebäude zum Wohlfühlen, aber auch aus ökologischer und ökonomischer Sicht: Eine kompakte Gebäudehülle mit hochwertiger Dämmung und Mehrfach-Verglasung vermeidet unnötige Wärmeverluste im Winter und eine Aufheizung im Sommer. Mit Erdwärme/Geothermie wird das Gebäude im Sommer gekühlt und im Winter beheizt. Selbst der Lift arbeitet effizient: Wenn er anhält, wird die freigesetzte Energie gespeichert und später zum Anfahren genutzt.
Für das Neubauprojekt Isala wurde eigens eine Arbeitsgemeinschaft spezialisierter Partner gegründet, die Installatie Combinatie Isala (ICI), bestehend aus Unica Installatiegroep, Croon Elektrotechniek B.V., Kropman Installatietechniek und BAM Techniek Regio Oost. Die Projektleitung übernahm D2B, Design 2 Build, das Baukonsortium aus BAM Utiliteitsbouw bv Regio Oost und ICI. Im Team zeichnete das Konsortium verantwortlich für die Planung und Installation der gesamten Haus- und Gebäudetechnik.
Bei einem solch komplexen Bauvorhaben war insbesondere die gründliche und detaillierte Planung im Vorfeld wichtig – die Planung des Installationslayouts, aber auch der Montage vor Ort auf der Baustelle. Denn nur so kann die Bauphase reibungslos und zügig ablaufen. Dabei wird Abfall minimiert, ebenso die Ausfallzeiten und -kosten.
Da alle Leitungen über abgehängte Zwischendecken gezogen werden konnten, entfielen aufwändige Arbeiten für Kabelkanäle in der Wand während der eigentlichen Bauphase. Alle technischen Anlagen, einschließlich der Beleuchtung, Brandmelde-, Einbruch- und Zutrittskontrolle sowie die Installation in den OP-Sälen wurden von ICI realisiert. Grundlage ist ein KNX/EIB System, das sämtliche relevanten Komponenten miteinander vernetzt – für ein Plus an Sicherheit und Komfort, aber auch, um Energie effizient einzusetzen. Zentrale Steuerungseinheit im Hintergrund ist ein leistungsstarker Gira FacilityServer.
So sind in den Bädern und Toiletten Gira Automatikschalter verbaut, die das Licht beim Betreten ein- und kurz nach Verlassen des Raumes wieder ausschalten. Mehrheitlich funktioniert die Beleuchtung aber nicht nur nach Präsenz, sondern auch auf die Helligkeit des Tageslichts abgestimmt: Nachts schaltet die Beleuchtung beispielsweise in den Fluren ein, wird es dann mit Tagesanbruch heller, dimmt die künstliche Beleuchtung automatisch herunter, so dass einerseits immer ein definierter Helligkeitswert erreicht, andererseits keine unnötige Lichtenergie verschwendet wird.
Um im Sommer eine Überhitzung der Räume zu vermeiden, fahren die Jalousien automatisch herunter bei direktem Sonneneinfall. Räume, die nicht in Gebrauch sind, werden zudem nicht unnötig beheizt und gekühlt. Auch der Hubschrauberlandeplatz ist in das intelligente System eingebunden: Ist ein Hubschrauber im Anflug oder will starten, schaltet die Beleuchtung der Plattform ein und die Jalousien der benachbarten Fenster fahren automatisch nach oben.
Als Schalterprogramm wurde das Gira System Standard 55 Reinweiß mit breiteren Rahmen gewählt, in das verschiedenste Funktionen integriert sind (nur in den Niederlanden lieferbar). Orangefarbene Schuko-Steckdoseneinsätze markieren das EDV-Netz mit Überspannungsschutz, grüne Einsätze das ausfallsichere Netz, das gegen kurzzeitige Aussetzer und Überspannungen gesichert ist
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