Heinze ArchitekturAWARD 2022: Teilnehmer
Jahreszeitenhaus
14542 Werder (Havel), Am Mühlenberg 21
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: undjurekbrüggen Architekten
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Am Mühlenberg 21, 14542 Werder (Havel), Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
01.2018
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Das Jahreszeitenhaus liegt im Hang, inmitten dieser vier Gebäude. Um dem Ensemble zu begegnen, erzählt es die Geschichte eines vorgefundenen, wie schon immer dagewesenen, stil - und typologielosen Steines, der zum Haus ausgebaut wurde. Der Stein ist ein hohler Betonkörper, in den Öffnungen hinein geschnitten wurden.
Konzept Ausbau. Der Ausbau erfolgte in Holz, das einen starken Kontrast zum massiven Beton bildet. Alle Konstruktionsmaterialien bleiben sichtbar. Freistehende Trennwände aus Holz unterteilen den Innenraum. Innen liegende Holzfenster schützen gegen die Witterung. Ein Holzpavillon wurde auf das Dach gesetzt.
Von der umlaufenden Terrasse blickt man auf die vorbeifließende Havel. Eine Holztreppe, die gleichzeitig als Bücherregal dient, verbindet beide Geschosse. Durch die großen Schiebefenster betritt man das steinerne Außenbecken und den zum Fluss abfallenden Garten.
Jahreszeitenkonzept. Das Jahreszeitenhaus wird je nach Jahreszeit unterschiedlich genutzt. Im Winter ziehen sich die Bewohner in das Gartengeschoss zurück. Im Sommer kommen Pavillon und Terrasse hinzu - die Wohnfläche verdoppelt sich. Die mobile Küche wandert mit den Bewohnern. Durch Falttüren wird der Pavillon im Sommer geöffnet und in den Übergangsjahreszeiten geschlossen. Ein horizontales Schiebefenster trennt den Pavillon im Winter vom Gartengeschoss.
Die sich im Winter verkleinernde Wohnfläche spart Ressourcen, Bau - und Heizkosten. Die Dämmung ist auf das Gartengeschoss reduziert. Nord -, Ost - und Westseite sind in den Hang eingegraben. Durch die Erdschicht wird das Haus zusätzlich isoliert. Die Abwärme des beheizten Erdgeschosses ermöglicht es, den Pavillon in kalten Jahreszeiten als Wintergarten für Pflanzen zu nutzen. Der geschlossene nicht beheizte Raum dient im Winter als weitere Isolationsschicht für das Gartengeschoss.
Das jahreszeitenabhängige Wohnen greift eine jahrtausendalte Kulturtechnik auf. Es ist ein Entwurf für eine andere Art des nachhaltigen Wohnens. Anders als herkömmliche Energiesparhäuser, die sich durch zunehmende Dämmung von der Umgebung abschotten, zeigt es, wie man in Verbindung mit der Umwelt ressourcenschonend leben kann.
Beschreibung der Besonderheiten
Die sich im Winter verkleinernde Wohnfläche spart Ressourcen, Bau - und Heizkosten. Die Dämmung ist auf das Gartengeschoss reduziert. Nord -, Ost - und Westseite sind in den Hang eingegraben. Durch die Erdschicht wird das Haus zusätzlich isoliert. Die Abwärme des beheizten Erdgeschosses ermöglicht es, den Pavillon in kalten Jahreszeiten als Wintergarten für Pflanzen zu nutzen. Der geschlossene nicht beheizte Raum dient im Winter als weitere Isolationsschicht für das Gartengeschoss.
Auszeichnungen
KFW Award Bauen 2020, Sonderpreis
DAM Preis 2020 DeutschesArchitekturmuseum, Nominierung
Best Architects 20 Award, Gold Winner
Häuser des Jahres 2019, Callwey Verlag, Anerkennung
Schlagworte
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