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Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2021: Teilnehmer


Jesus Christus Kirche

47249 Duisburg, Arlberger Str. 12

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Kastner Pichler Schorn Architekten

Jesus Christus Kirche - Jesus Christus Kirche

© Konstantin Pichler

Jesus Christus Kirche - Jesus Christus Kirche

© Konstantin Pichler

Jesus Christus Kirche - Jesus Christus Kirche

© Konstantin Pichler

Jesus Christus Kirche - Jesus Christus Kirche

© Konstantin Pichler

Jesus Christus Kirche - Jesus Christus Kirche

© Konstantin Pichler

Jesus Christus Kirche - Jesus Christus Kirche

© Konstantin Pichler

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Kastner Pichler Schorn Architekten

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Arlberger Str. 12, 47249 Duisburg, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Umbau

Fertigstellungstermin

06.2019

Zeichnungen und Unterlagen

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Kastner Pichler Schorn Architekten

Im Stavenhof 20

50668 Köln

Deutschland

Tel. +49(0)221 732960-10

info@kps-architekten.de

Fachplanung: Bauphysik

ISRW Klapdor GmbH

Kalkumer Str. 173

40468 Düsseldorf

Deutschland

Tel. +49 211 4185560

info@isrw-klapdor.de

Fachplanung: Beleuchtung

Lichtplanung A. Hartung

Sülzburgstr. 232

50937 Köln

Deutschland

Tel. +49 221 5894060

info@lichtplanung-hartung.de

Verwendete Produkte

Die Klare Linie

Bestuhlungen

Beschreibung

Objektbeschreibung

Umbau und Erweiterung der Jesus-Christus-Kirche in Duisburg Buchholz
Bauherr Evangelische Kirchengemeinde Trinitatis
Wettbewerb 2008, 1.Preis
Fertigstellung 2019


Lange bevor der Arbeitstitel „Kirche zukunftsfähig machen“ in der Gemeinde Trinitatis in Duisburg Buchholz entstand, wurden von der Gemeinde Untersuchungen durchgeführt, die Antworten darauf geben sollten, ob die Jesus Christus Kirche - erbaut vor fast 50 Jahren von dem Architekten Friedrich Kreidt – den heutigen Aufgaben einer evangelischen Kirche technisch und inhaltlich noch voll erfüllen kann.
Die für einen Kirchenraum notwendige Kontemplation ist durch die erstaunlich modern gestalteten Lichtwände und den gerichteten Raumzuschnitt mit seiner ehrlichen und unverstellten Materialität bestimmt und seit Beginn etabliert.
Der Raum ist robust und er hat etwas besonderes, obwohl er fast nichts ist, als der Raum selbst mit zwei Kragplatten als Emporen. Aber genau das ist seine Stärke. Der Raum bietet in seiner Offenheit Möglichkeiten in alle Richtungen.
Schon allein das ist ein zukunftsfähiges Fundament, eine gute Grundlage, ein idealer Raum. Aber die Erfahrung mit dem Raum zeigte dem Pfarrer auch seine Grenzen auf. Man könnte mehr, wenn man weitere Möglichkeiten hätte. Man musste zugeben, dass die Kirche in die Jahre gekommen war.
Die Deckenverkleidungen waren durch nahezu nicht vorhandene Dämmung schwarz verfärbt. Es wurde beschlossen, die Auflager der Dachkonstruktion zu prüfen.  Auch die optisch mitgenommenen Dachbinder und die Deckenverkleidungen aus Holz sollten saniert werden.
Zu dem kam, dass bei Veranstaltungen und Vorführungen kommt die Bühnentauglichkeit viel zu schnell an seine Grenzen. Die Lichtführung war unzulänglich. Die Kirche war als Sprechkirche konzipiert, der Klang zu trocken. Das sollte geändert werden.
Die Sorge machte sich breit, dass die Gemeinden mit der Bevölkerung schrumpfen.
Die Jesus Christus Kirche war ursprünglich konzipiert für über 600 Besucher. Für heutige Zwecke war sie zu groß. Im heutigen Alltag und Angesichts des Problems der schrumpfenden Gemeinden ist jeder Pfarrer froh, eine kleine Kirche zu haben.
Doch die Gemeinde wollte nicht einfach eine kleine Kirche. Die große Kirche bot für die großen Festtage Weihnachten, Ostern und Konfirmation gerade mal ausreichend Platz, warum also aufgeben?
Wir schlugen vor, an den Emporenrändern Schiebeelemente aus elegantem Holz einzubauen, die bei Bedarf zur Seite geschoben werden können. So können für den Alltag Gruppenräume abgeteilt werden. Gleichzeitig verkleinert sich der Kirchenraum erheblich, die Kirche würde im Alltag „voller“ wirken. Der Pfarrer hätte also seine kleine Kirche in der großen. Zu Weihnachten Ostern und zur Konfirmation werden die Seitenräume aufgelöst und der Platz für die vielen Besucher wieder frei.
So kann die Kirche zu jeder Zeit auf die besonderen Bedürfnisse der Zeit unkompliziert reagieren und vergrößert werden.  Die Dramaturgie des Kirchenraums konnte so gesteigert werden, indem die Dominanz des Altarbereichs durch die flankierenden Emporenräume von der Seite und einem erhöhten Lichtdruck von oben nachhaltig unterstrichen wird.  Das traf die Vorstellungen des Pfarrers von der Zukunft. Die Idee war geboren, die Zukunftsmusik geschrieben, die Fundamente für zukünftiges gelegt.  Alles stand unter einem Credo: Möglichkeiten schaffen - nicht verstellen.
Unter Berücksichtigung aller Alternativen wurde das Kupferdach erneuert, da sich eine kostengünstige Synergie mit der Einbringung der Dämmung auf dem Dach ergab.
Für den erhöhten Lichtdruck auf den zukünftig vergrößerten Altarraum wurde ein größeres in den Proportionen abgestimmtes Lichtdach konzipiert. 
Hier wurde weitgehend nicht sichtbar eine Bühnebeleuchtung eingebracht, damit auch ohne Tageslicht der zukünftige wie der jetzige Altarraum eindrucksvoll mit Licht betont und bespielbar gemacht werden kann.
Um störendes Tageslicht bei Bedarf eindämmen zu können wurde ein für die Besucher weitgehend nicht sichtbarer Blendschutz aus Tüchern installiert, der elektrisch steuerbar ist.
Unter Berücksichtigung des neuen Tageslichteinfalls wurde das Kunstlicht eingebaut. Es flankiert die Altarachse über den Plätzen und unterstreicht die Ausrichtung des Raumes.
Die neuen Leuchten in der Farbe des Daches spenden vielfältiges Lichtstimmungsvolles wie nützliches. Leselicht wird kombiniert mit addierbaren sogar farbigen Lichtstimmungen, was je nach Anlass und Veranstaltung einen völlig neuen Raum rufen kann. Nicht nur die Orgel erscheint in neuem Licht als sei sie gerade poliert worden.
Besonders der Altarraum kann vielfältig durch gezielten Einsatz von Tages-und Kunstlicht in verschiedenen Ausdruck versetzt werden. Das schafft Möglichkeiten.
Eine Verbesserung der Akustik zu Gunsten musikalischer Vorführungen wurde durch die neu eingebrachte Verkleidung des Daches und der Emporen verbessert.
Heute ist hier im Raum der Kirche die Musik präsenter stimmungsvoller geworden.
Die feste Bestuhlung ist durch eine flexible ersetzt und auf einen neuen Holzboden gestellt.  Die ersten sicher nicht einfachen Schritte in die Zukunft hin zur zukunftsfähigen Kirche – sind getan. Die Kirche hat eine frische Atmosphäre erhalten und wirkt schon fast als wäre sie in der Zukunft angekommen.
 

Auszeichnungen

Architekturpreis der Evangelischen Kirche im Rheinland

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