Architekturobjekt 114 von 474

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2021: Teilnehmer


Justizzentrum Bochum

44787 Bochum, Josef-Neuberger-Straße 1

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: HASCHER JEHLE Architektur

Eingangsbaukörper - Justizzentrum Bochum

© Svenja Bockhop, Berlin

Eingangsbaukörper bei Nacht - Justizzentrum Bochum

© Svenja Bockhop, Berlin

Integrierter Bestand ehem. Gymnasium - Justizzentrum Bochum

© Svenja Bockhop, Berlin

Hofsituation - Justizzentrum Bochum

© Svenja Bockhop, Berlin

Fassadenausschnitt - Justizzentrum Bochum

© Svenja Bockhop, Berlin

Lichtdurchflutetes Atrium - Justizzentrum Bochum

© Svenja Bockhop, Berlin

39 Gerichtssäle um Atrium gruppiert - Justizzentrum Bochum

© Svenja Bockhop, Berlin

Atriumgalerie - Justizzentrum Bochum

© Svenja Bockhop, Berlin

Gerichtssaal - Justizzentrum Bochum

© Svenja Bockhop, Berlin

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: HASCHER JEHLE Architektur

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Josef-Neuberger-Straße 1, 44787 Bochum, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

09.2017

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

HASCHER JEHLE Architektur

Kantstraße 17

10623 Berlin

Deutschland

Tel. 030. 347976-50

info@hascherjehle.de

Architektur: Landschaftsarchitekt

Hutterreimann Landschaftsarchitektur GmbH

Möckernstr. 68

10965 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 78898825

hutterreimann@hr-c.net

Fachplanung: Gebäudetechnik

Planungsbüro Waidhas

Neefestr. 42

09119 Chemnitz

Deutschland

Tel. 0371 27 80 78-0

Fachplanung: Bauphysik

Müller-BBM GmbH Zweigbüro Berlin

Körnerstr. 48c

12157 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 217975-0

info.mbbm-gmbh@mbbm.com

Fachplanung: Brandschutz

Halfkann + Kirchner Sachverständigenpartnerschaft

Richard-Lucas-Str. 4

41812 Erkelenz

Deutschland

Tel. +49 2431 9650-0

info@hk-brandschutz.de

Fachplanung: Schallschutz, Raumakustik

AKUSTIK-INGENIEURBÜRO MOLL GMBH

Elvirasteig 11

14163 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 8099870

schall@mollakustik.de

Fachplanung: Beleuchtung

ag Licht GbR

Dechenstr. 12

53115 Bonn

Deutschland

Tel. +49 228 90898-0

ag-licht@t-online.de

Fachplanung: Fassadenplanung

Kucharzak Fassaden Engineering

Leibnizstr. 32

10625 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 32705415

info@kfe-online.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

RPB Rückert GmbH Berlin

Bismarckstraße 5

10625 Berlin

Deutschland

Fachplanung: Anlagenbau

Jappsen Ingenieure GmbH

Hardtweg 10

55430 Oberwesel

Deutschland

Tel. 06744 9308-0

info@jappsen-ingenieure.com

Verwendete Produkte

BEGA Gantenbrink-Leuchten

Pollerleuchten

EUVAL

Bodenbeläge Betonwerkstein

Jansen

Stahl-Glas-Fassaden und Glasdach Saaltrakt

Jansen VISS TVS

MBI Beton GmbH

Betonsteine mit Muscheleinschlüssen

metogla

textile Akustikabsorberelemente

Q-railing

Easy Glass Slim Seitenmontage

Glas- und Pfostengeländer sowie wandmontierte Handläufe

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

6- bis 10-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

170.590 m³

 

Bruttogrundfläche

43.003 m²

 

Nutzfläche

23.722 m²

 

Verkehrsfläche

9.836 m²

 

Grundstücksgröße

14.768 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

23.385.000 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

107.863.136 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Mit dem Bau eines neuen Justizzentrums ergab sich für die Stadt Bochum die Chance, das seit dem zweiten Weltkrieg brachliegende Gelände am Ostring städtebaulich qualitätsvoll zu entwickeln. Vier unabhängige und bisher an unterschiedlichen Orten beheimatete Justizbehörden finden in dem neuen Gebäude eine gemeinsame und gleichzeitig aber auch von außen ablesbare, eigene Adresse. Transparenz und eine auf den Bürger ausgerichtete Rechtsprechung kommen in dem Gebäude ebenso zum Ausdruck wie die herausragende Bedeutung einer unabhängigen Justiz als dritte Staatsgewalt.
Der Neubau auf dem innerstädtischen Gelände bildet den Beginn der Neuerschließung des vordem nur unzulänglich genutzten Areals und ist damit Auftakt für ein neues Justizviertel. Ausgehend vom historischen, in das Justizzentrum integrierte Gebäude des Alten Gymnasiums, entwickelt sich die Anlage als gestaffelte Mäanderstruktur entlang des vielbefahrenen Ostrings und der neu geschaffenen Josef-Neuberger-Straße. Die aus sechs Baukörpern bestehende, S-förmige Struktur formt mehrere Höfe.  Der große Saaltrakt erschließt als zentraler, öffentlicher Kopfbau die gesamte Anlage. Eine großzügige, aus dem karmesinroten Kubus herausgeschnittene Freitreppe markiert den einzigen, öffentlichen Eingang des Gebäudekomplexes; sie führt gleichermaßen Besucher und Mitarbeiter über eine (flughafenähnliche) Sicherheitsschleuse weiter in das zentrale, viergeschossige Atrium des Saaltrakts. Das Atrium öffnet sich mit einer vollflächig verglasten Fassade transparent zum Garten und wird über ein verglastes Sheddach natürlich belichtet. In den Obergeschossen ist es U-förmig von den Gerichtssälen eingefasst. Breite, einläufige Treppen und sich zu Wartebereichen aufweitende Galerien erschließen die Gerichtssäle. Die gesamte Erschließungsstruktur löst sich bewusst von den Wänden der angrenzenden Säle und behauptet sich so als eigenständige Holzskulptur in dem 28m hohen Atrium.
Im südlich anschließenden Alten Gymnasium sind das Arbeitsgericht und die Sonderfunktionen Bibliothek, Casino sowie der Schulungsbereich für die Referendare untergebracht. In den anderen Gebäudeteilen liegen die zweibündig organisierten Behördenzimmer. Die verschieden großen Büros verfügen über eine optimale Belichtung und können natürlich belüftet werden.
Die Fassade entfaltet ein unregelmäßiges Wechselspiel innerhalb eines streng gegliederten Grundrhythmus aus horizontalen Bändern und vertikalen Elementen. Ihre lebendige, warme Materialität erhält die Fassade von einem genau abgestimmten Betonstein. Als Zuschlagstoff enthält der gegossene Stein gewaschene Nordseemuscheln. Er wird nach dem Guss mehrfach gespalten und erhält so seine natürlich anmutende Oberfläche. Mit karmesinroten Farbpigmenten durchgefärbte Betonfertigteile bestimmen das Erscheinungsbild des zentralen Saalbaus. Hier sind es die großen Gerichtssäle, die durch unterschiedlich breite Fensteröffnungen der Öffentlichkeit Einblicke in das Verhandlungsgeschehen gewähren und so dem prinzipiell kubisch geschlossenen Gebäude Offenheit und Transparenz verleihen.
 

Beschreibung der Besonderheiten

- Integration des Bestandes des ehem. Gymnasiums am Ostring mit Erhalt, Sanierung und Ertüchtigung der Fassaden
- Geothermienutzung: Tiefensonden durch Aktivierung der Bohrpfahlgründung zur Speisung der Fussbodenheizung in allen Ebenen des Atriums (Wärmen und Kühlen)
- Lüftung und Entrauchung Atrium: Natürliche Be- und Entlüftung über gläserne Lüftungslamellen, die gleichzeitig zur Kaltentrauchung dienen
- Natürliche Belichtung Atrium: Tageslicht dringt über Glassheds und verglaste Hoffassade tief in den Raum ein
- Zutrittskontrolle über Schleusen
- getrenntes Erschließungssystem für Häftlinge aus dem Tagesvollzug bis in die Gerichtssäle
- Büros:
Heizung im Winter: Rohdecken werden mit Erdwärme aus Bohrpfählen gespeist/Betonkernaktivierung (BKT);
Kühlung im Sommer: /Kritischen Aufheizungen der Büros im Sommer bei über 26°C wird entgegengewirkt. BKT in Kombination mit der Speichermasse der Stahlbetonkonstruktion senkt die Raumtemperatur um mehr als 8°C

Auszeichnungen

Auszeichnung vorbildlicher Bauten in NRW 2020

Schlagworte

Justizzentrum Bochum, Gericht, Gerichtssaal, Büro- und Verwaltungsgebäude, Verwaltungsgebäude, Behörde, Atrium, Geothermie, Bohrpfäle

Energetische Kennwerte

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Fernwärme

 

Sekundärenergie

Geothermie

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Arbeitsplätze

750

 

Anzahl Stellplätze

485

Das Objekt im Internet

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