Architekturobjekt 7 von 19

Architekturobjekte


Kabbalah Centre Berlin

10827 Berlin, Hauptstraße 27

Mit freundlicher Unterstützung von GROHE

Der Vortragssaal mit Blick auf die zweite durch GRAFT eingeführte Ebene, auf der sich die Galerie und die Küche befi nden. Trotz der Einbauten geht der großzügige Eindruck des Gesamtraumes nicht verloren. - Kabbalah Centre Berlin

© Tobias Hein

Alle Räume hängen miteinander zusammen. Auf beiden Seiten ist die zweite Ebene über Treppen zugänglich. Ein endloser Bewegungsraum entsteht. - Kabbalah Centre Berlin

© Tobias Hein

Eine zweite Ebene mit Galerie wurde eingeführt. - Kabbalah Centre Berlin

© Tobias Hein

Historische Baukunst: Die gereinigten Kassettendecken heben sich von der hellen Gesamterscheinung des Raumes ab. - Kabbalah Centre Berlin

© Tobias Hein

Mit freundlicher Unterstützung von GROHE

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Hauptstraße 27, 10827 Berlin, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Erweiterung

Fertigstellungstermin

11.2015

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

GRAFT Gesellschaft von Architekten mbH

Invalidenstraße 5

10115 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 30645103-0

pr@graftlab.com

Verwendete Produkte

GROHE

Vorgefertigte Installationseinheiten

Rapid SL

Gebäudedaten

Raummaße und Flächen

Bruttogrundfläche

750 m²

 

Nutzfläche

350 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die Architekten von GRAFT bauten den Saal der ehemaligen Telegrafenvermittlungsstelle des alten Postfuhramtes um und integrierten Veranstaltungs- und Schulungsräume. Sie schufen ein durchgestaltetes warmweißes Raumkontinuum, in dem die gereinigten Kassetten-Dekorationen aus der Zeit der Jahrhundertwende wieder erstrahlen können.

Der Innenausbau für das Kabbalah Centre Berlin von GRAFT erweckt den Eindruck eines harmonisch fließenden Ganzen, wie er in vielen Innenausbau-Projekten des Büros entsteht - hervorgerufen durch eine konsequente Abstimmung zwischen festen Einbauten und beweglichem Mobiliar.  Sanft geschwungene Formen im vorherrschenden warmen Weißton erzeugen einen freundlichen offenen Gesamteindruck. Es ist nicht schwer, sich vorzustellen, wie sich Sinnsuchende und Kabbalisten des 21. Jahrhunderts hier direkt aufgenommen fühlen. Ein angemessener architektonischer Anklang an die Bedeutung des Begriffs "Kabbala": Empfang.
Während die traditionelle Lehre und Praxis der Kabbala bereits jahrtausendealt ist, handelt es sich beim Kabbalah Centre um eine 1969 in Tel Aviv gegründete Organisation, die die Grundprinzipien dieser Lehre in das heutige Alltagsleben übersetzen möchte und sich für jeden öffnet.  Bekanntheit hat das Centre vor allem über seine prominenten Anhänger wie Madonna erlangt.
Der 7,5 m hohe Raum des Kabbalah Centre findet sich recht zentral gelegen innerhalb des Gebäudeensembles des denkmalgeschützten Postfuhramtes, das 1901/1902 von den Architekten Otto Spalding und Luis Ratzeburg entworfen wurde. Es handelt sich um den früheren Vermittlungssaal des Telegrafenamtes, der sich im dritten Obergeschoss zwischen dem ersten und zweiten Hof des etwas später entstandenen Quergebäudes befindet.
Das gesamte Ensemble wird als Wohn- und Geschäftsquartier Bricks von GRAFT im Auftrag der Berliner Investment- und Projektgesellschaft Trockland entwickelt.

Zielsetzung des architektonischen Eingriffs für das Kabbalah Centre war es, die Großzügigkeit des Saals zu erhalten und aus den verschiedensten Blickwinkeln erlebbar zu machen. Hierfür wurde partiell eine zweite, frei im Raum zu schweben scheinende Ebene eingeführt, auf der sich die Galerie mit Küche für Feste und Dinnerveranstaltungen befindet. Von hier aus ist auch erstmalig der Blick aus den großen historischen Fenstern möglich, der den Mitarbeitern des Telegrafenamtes früher verstellt war. Zudem kommen Besucher den historischen Kassettendecken ungewohnt nahe und können die untere Hauptebene aus verschiedenen Perspektiven in den Blick nehmen. Auf der Hauptebene führt der Weg vom Empfang aus vorbei an Schulungsräumen und Büroflächen direkt in den großen Vortragssaal. Beide Bereiche sind durch die volle Raumhöhe hervorgehoben. Großzügige Treppen leiten auf die zweite Ebene. 
Motiv für das Architekturkonzept von GRAFT war die zentrale Idee der Lehre der Kabbala, die stufenweise Erkenntnis als räumliche Entwicklung entlang eines Weges.
Dementsprechend wurde eine Szenografie der Raumfolge aus unterschiedlichen Nutzungen und Raumqualitäten sowohl für geschützten als auch sehr öffentlichen Bedarf entwickelt. Die Verbindung der Ebenen auf zwei Seiten schafft einen endlosen Bewegungsraum.

Auszeichnungen

IDA Gold Award 2016

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