Architekturobjekt 4 von 5

Architekturobjekte


Kaiser-Franz-Josef-Spital, Wien

1100 Wien, Kundratstraße 3, Österreich

Mit freundlicher Unterstützung von GROHE

Zwischen den Pavillons ist eine Dachlandschaft mit Terrassen, Höfen und Gärten für Patienten und Personal entstanden. - Kaiser-Franz-Josef-Spital, Wien

© Foto: Werner Huthmacher, Berlin

Der Neubau als „Krankenhaus im Park“ öffnet sich in Richtung Stadtquartier: Mit dem neuen Mutter-Kind- und OP-Zentrum wurde eine klare, verdichtete Geländestruktur geschaffen, die im Einklang mit den Bestandsgebäuden und der Umgebung steht. - Kaiser-Franz-Josef-Spital, Wien

© Foto: Werner Huthmacher, Berlin

Blick ins Grüne: Die Patientenzimmer sind nach außen – mit Blick auf den Park – orientiert. Im zweiten und dritten Obergeschoss befi nden sich begehbare Terrassen. - Kaiser-Franz-Josef-Spital, Wien

© Foto: Werner Huthmacher, Berlin

Lebenswelt Krankenhaus: Bei der Planung wurde besonderer Wert auf kurze Wege und optimale Übersichtlichkeit gelegt. - Kaiser-Franz-Josef-Spital, Wien

© Foto: Werner Huthmacher, Berlin

Das Wechselspiel architektonischer Räume schafft Orte für Begegnung und Bewegung, die ein lebendiges, positives Lebensgefühl vermitteln. - Kaiser-Franz-Josef-Spital, Wien

© Foto: Werner Huthmacher, Berlin

Sorgfalt bis ins kleinste Detail zeichnet die Innenraumgestaltung aus. - Kaiser-Franz-Josef-Spital, Wien

© Foto: Werner Huthmacher, Berlin

Hygienische Waschplätze finden sich in allen Krankenhausbereichen. - Kaiser-Franz-Josef-Spital, Wien

© Foto: Werner Huthmacher, Berlin

Durch die geringen Abmessungen bleibt neben dem Grohtherm Ergomix ausreichend Platz, um Spender für Seife und Desinfektionsmittel zu installieren. - Kaiser-Franz-Josef-Spital, Wien

© Foto: Gerhard Fally, Wien

Mit freundlicher Unterstützung von GROHE

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Kundratstraße 3, 1100 Wien, Österreich

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Erweiterung

Fertigstellungstermin

08.2016

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Nickl Architekten Deutschland GmbH

Lindberghstr. 19

80939 München

Deutschland

Tel. +49 89 360514-0

mail@nickl-partner.com

Bauherr

Wiener Krankenanstaltenverbund

Thomas Klestil Platz 7

1030 Wien

Österreich

Verwendete Produkte

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahl

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

179.000 m³

 

Bruttogrundfläche

39.800 m²

 

Nutzfläche

19.900 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

150.000.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das Gelände des Kaiser-Franz-Josef-Spitals in Wien hatte sich seit der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und dem Wiederaufbau in den 1950er Jahren durch zahlreiche Um- und Anbauten in ein betriebsorganisatorisches und
städtebauliches Chaos verwandelt. Der siegreiche Entwurf der Nickl & Partner Architekten AG griff die ursprüngliche Idee eines Krankenhauses im Park wieder auf: Dachgärten verbinden sich mit einer für den gesamten Stadtteil
nutzbaren Parklandschaft, die die Qualität des Außenraums auch ins Innere bringen. Die Modularität des Grundrisses ermöglicht dem Krankenhaus Raum für zukünftige Entwicklungen, ohne die Grundstrukturen zu zerstören.

Architekt Prof. Hans Nickl äußert sich zum Planungskonzept:

Ihr Konzept für das Kaiser-Franz-Josef-Spital hat bei einem internationalen Wettbewerb 2008 überzeugt - was war Ihre Leitidee für den Entwurf?
Die Stärke unseres Entwurfes lag sicherlich unter anderem in dem Aufzeigen einer zukunfts orientierten Entwicklungs perspektive. Indem wir das neue Mutter-Kind- und OP-Zentrum in einem modularen Komplex in die
Zentralachse der historischen Anlage stellen, bietet sich aktuell die Möglichkeit sinnvoller Verknüpfungen mit den Bestands gebäuden wie auch perspektivisch das Potenzial, den Neubau zu erweitern.

Das Kaiser-Franz-Josef-Spital ist sehr traditionsreich. Wie haben Sie es geschafft, respektvoll mit dem Bestand umzugehen?
Das Gelände des KFJ wurde am Ende des 19. Jahrhunderts als klassisches Pavillonkrankenhaus geplant. Das heißt, einzelne Pavillonbauten liegen achsensymmetrisch in einer begrünten Parklandschaft. Diesen Kerngedanken haben wir aufgegriffen und neu interpretiert. Die stark interagierenden Betriebsabläufe moderner Krankenhäuser erlauben es zwar heute nicht mehr, einzelne Stationen in kleinformatigen Baukörpern isoliert in die Landschaft zu stellen, dennoch haben wir den Neubau als "Krankenhaus im Park" angelegt.
Allerdings wurde der "Pavillon" als eine Kette von Pflegepavillons auf die unteren zwei Funktionsgeschosse gesetzt. Zwischen den Volumen entsteht eine Dachlandschaft von Terrassen, Höfen und Gärten für Patienten und Personal.

In einer Großstadt wie Wien ist der städtebauliche Kontext besonders wichtig. Wie haben Sie diese Aufgabe gelöst?
Der Campus des KFJ hat in der Vergangenheit ein isoliertes Eigenleben geführt. Wir haben ihn zur südlichen Begrenzungsstraße hin aufgemacht und lassen damit das Quartier von der Grünanlage des Krankenhauses profi tieren. Das hat auch einen symbolischen Charakter. Das Sozialmedizinische Zentrum Süd öffnet sich damit spürbar zur Nachbarschaft.

Objekte im Gesundheitswesen zu realisieren erfordert viel Abstimmung und Rücksichtnahme auf die Patienten, Ärzte, Mitarbeiter und Besucher. Wie ließen sich diese unterschiedlichen Bedürfnisse fi ltern und integrieren?
In dem Wiener Projekt wurde eine intensive Kultur der Nutzermitbestimmung gepfl egt. In jeder relevanten Planungsrunde waren Personal- und Patientenvertreter anwesend, die Entscheidungen besonders den Innenausbau und die Betriebsabläufe betreffend mittragen konnten. Geholfen hat mit Sicherheit auch unsere langjährige Erfahrung im Krankenhausbau.

Beschreibung der Besonderheiten


Höchste Hygieneanforderungen
Auf Intensivstationen, in OPs und anderen sensiblen Bereichen sind die Hygiene-Anforderungen besonders hoch. Vor allem dem Händewaschen kommt eine große Bedeutung zu. Spezialarmaturen wie Grohtherm Ergomix ermöglichen die Bedienung ohne den Einsatz der Hände, da der lange, ergonomisch geformte Hebel mit dem Unterarm oder dem Ellenbogen betätigt wird. Im Gegensatz zu herkömmlichen Einhebelmischern erfolgt die Steuerung des Wasserflusses auf horizontaler Ebene. Der integrierte Thermostat sorgt gleichzeitig dafür, dass die Wassertemperatur konstant auf dem gleichen Niveau bleibt, und schützt so Ärzte und Pfl egekräfte zuverlässig vor Verbrühungen. Glatte Flächen, von denen das Wasser leicht abfl ießen kann, beugen Schmutz- und Keimablagerungen vor und sorgen für eine einfache Reinigung. Durch die geringen Abmessungen bleibt zudem rechts und links neben dem Grohtherm Ergomix ausreichend Platz, um Spender für Seife und Desinfektionsmittel zu installieren.

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