Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2015: Teilnehmer
KAP
53225 Bonn Beuel, Konrad-Adenauer-Platz
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: bob-architektur BDA
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: bob-architektur BDA
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Konrad-Adenauer-Platz, 53225 Bonn Beuel, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
12.2014
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
6- bis 10-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttogrundfläche
13.000 m²
Nutzfläche
11.500 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
1. Preis Internationaler Städtebaulicher Wettbewerb am Konrad Adenauer Platz 2007 (-2014)
Von der Kennedybrücke kommend trifft man auf die Spitze des Grundstücks, von hier aus gesehen liegt im hinteren Bereich der Rathausplatz, dort grenzt eine Grünfläche mit hochwertigem Baumbestand, aber starker optischer und akustischer Verkehrsbelastung an.
Die Weiterentwicklung der Zwischenräume und die Charakterbildung des Platzes durch das Herausarbeiten von vorhandenen aber versteckten Qualitäten soll eine klare Identität des Platzes fördern und Entwurfsgrundlage sein.
Vorhandene Räume sollen gefasst und differenziert, Sichtbezüge und Wegeführungen geklärt sowie Raumkanten geschaffen werden.
Diese Intention bildet sich in Form von drei Baukörpern ab, die unterschiedlich in Größe und Form, Gestalt und Nutzen, doch gleich als Teil dieses neuen, Teil eines atmosphärischen Gedankens von städtischem Leben zu sehen sind.
Die Freiflächen fließen weiter um die neuen Gebäude herum und werden von diesen nicht eingeengt. Erweitert werden diese zusätzlich durch eine grüne geneigte Ebene welche nun auch die Gebäudeteile mit dem Freiraum vereint und in eine spannende Beziehung bringt. Dieser fließenden Ebene kommt eine zentrale Bedeutung zu. Zum Teil mit Neigung und Schrägen versehen, wird sie erweitert und entlang des aufragenden Baukörpers A über den Sockel hinweg bis zu dessen Kante geschoben. Dort endet sie und bildet eine Terrasse aus, der neue „Stadtbalkon“.
Von hier aus blickt man über den Konrad-Adenauer-Platz hinweg auf die Kennedybrücke. Auf diese ebenen Fläche führt vom Fuße des Sockels eine große Freitreppe. So wird diese Fläche zur Schnittstelle zwischen Grünraum und Platzraum. Sie enthält in verschiedenen Anteilen sowohl grüne als auch steinerne Flächen.
Der „Stadtbalkon“, neben einem Restaurant mit Aussicht auf die Kennedybrücke, eine anziehende Besonderheit sowohl für den Besucher als auch ein Blickfang für den von der Kennedy- Brücke Kommenden, bildet hier den zentralen Punkt des neu arrangierten Platzes.
Eigens für die Fassadengestaltung wurde ein silberfarbener „Ziegelriemchen“ entworfen welches die vorhandene Fassadengestaltung weiterentwickelt und dennoch eine Verwandtschaft zur Umgebung anmuten lässt. Dieser besondere Ziegel wird auf dem gesamten Areal bei Bauteil A, Bauteil B und der Tiefgarageneinfahrt eingesetzt. Fensterflächen werden in Teilbereichen mit einem Siebdruck der dreieckigen Fliesen, flächenbündig in den Baukörper eingebaut. Im Erdgeschoss zum Kaisers Fachmarkt werden großflächig Glasfassaden aus einer Pfosten Riegel Konstruktion in DB 703 erstellt. Zum Konrad-Adenauer-Platz und mit Blick auf die Kennedybrücke ausgerichtet wird eine Glasfassade mit einem Siebdruck verfahren umgesetzt und somit das Eingangstor zu Bonn-Beuel aufgewertet. Diese Besonderheit der Fassadengestaltung soll die Besonderheit des Ortes unterstützen und nochmals betonen.
Als Pendant gegenüber befindet sich das Bauteil B, welches ebenfalls als Ärztehaus geplant ist und als weiterer wesentlicher Orientierungspunkt zu sehen ist. Hier ist ebenfalls die gleiche silbrige Ziegelfassade als Pendant zu Baukörper A geplant. Im Gegensatz hierzu wird eine klassische Lochfassade mit Aluminiumfenster in dem Farbton DB 703, analog zum städtischen Farbkonzept von Bonn-Beuel eingesetzt.
Auch dieses reagiert in seiner eigenwilligen Form, als auch in seiner Fassade, auf äußere Anforderungen, bildet den logischen Abschluss der Bebauung an der Friedrich-Breuer-Straße positioniert sich klar am Konrad-Adenauer-Platz und flankiert die Ratsgasse . Der zweitgrößte Baukörper B bildet zusammen mit Bauteil A eine Art Tor, welches den Ankommenden einlädt es zu durchschreiten, den neuen Ort kennen zu lernen.
Ebenerdig bietet sich hier ein Durchgang, die Ratsgasse, die zum Rathausplatz führt, der ebenfalls eine behutsame Erneuerung erfährt.
Über diese neue Platzgestaltung und einen dort neu entstehenden Pavillon Bauteil C, der eine Gastronomie beherbergen wird, konstituiert sich ein weiterer Ort öffentlichen Interesses, der somit nun auch unmittelbar mit dem Konrad-Adenauer-Platz verbunden ist.
Die Gastronomie bildet hierbei eine klare Ecksituation, einen „architektonischen Schlussstein“ aus, welcher den Platz begrenzt und sich gleichzeitig diesem gegenüber öffnet. Diese Eingliederung und gleichzeitige Erweiterung des bestehenden städtischen Bildes als Entwurfsprämisse, muss sich auch in der Gestaltung der Fassade widerspiegeln.
Das Material des Pavillons Baukörper C ist bewusst anders als der Baukörper A und Baukörper B aus einer Stahl-Glasfassade mit dem gleichen Motiv der Dreieckigen Stahl-Fassade in DB 703 geplant. Hier ist das Augenmerk auf einen leichten und Transparenten Baukörper mit einer extensiven Begrünung gelegt worden.
Es wird somit eine städtische „Adresse“ des Beueler Zentrums gebildet und zudem hochwertige Freifläche geschaffen.
Beschreibung der Besonderheiten
Bei der Materialwahl wurde hiesige Baukultur betrachtet, konsequent weiter gedacht und eine individuelle Variation des Ziegels angewandt.
Wunsch und Ziel war es eine Ziegel Ornamentik zu schaffen, die aber nicht in Form von Vor- und Rücksprüngen sondern durch Farbnuancen eine visuelle Tiefe durch Reflektionen neu interpretiert.
Ein eigens für die Fassadengestaltung entworfenes silberfarbenes „Ziegelriemchen“, mit einer Kantenlänge von 13 cm , entwickelt die neue Idee weiter, lässt jedoch eine Verwandtschaft zur Umgebung anmuten und wird auf dem gesamten Areal bei Bauteil A, B, D und der Tiefgarageneinfahrt eingesetzt. So kam auf ausdrücklichen Wunsch der Stadt Bonn und bob-architektur BDA die Fassade an allen Bauteilen in dieser Form zur Umsetzung. Die 356.000 einzelnen, unterschiedlichen Fliesen wurden von Hand auf ein WDVS aufgetragen. Die Fensterflächen wurden bewusst bei Bauteil A mit einem Siebdruck der gleichen dreieckigen Struktur versehen.
Durch die unterschiedliche Sonneneinstrahlung verändert sich die Reflektion der vielen, schimmernden Kacheln und schafft ein kontrastreiches Licht- und Schattenspiel, welches die Besonderheit des Ortes erneut betont.
Durch die anthrazitfarbene Gestaltung, wird das bunte Treiben von Menschen, Werbung, Verkehr und Vegetation vor dem monochromen Hintergrund der Fassade intensiviert und das neue Zentrum , der „öffentliche Stadtbalkon“ belebt.
Das Material des Pavillons Baukörper C ist bewusst anders als Baukörper A und B aus einer Stahl-Glasfassade, doch mit dem gleichen Motiv der Dreiecke umgesetzt.
Die divergente Umsetzung des Motivs schafft auf der einen Seite eine Vielfalt und Eigenständigkeit der Baukörper aber auch eine Zusammengehörigkeit des gesamten Areals und verschafft ihm die notwendige Identität.
Auszeichnungen
1. Preis Internationaler Wettbewerb
Schlagworte
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