Architekturobjekt 6 von 6

Architekturobjekte


Karthaus Xanten

46509 Xanten, Karthaus 8

Mit freundlicher Unterstützung von Dachziegelwerke Nelskamp

Außenansicht - Karthaus Xanten

© Moritz Brilo

Außenansicht - Karthaus Xanten

© Moritz Brilo

Außenansicht - Karthaus Xanten

© Moritz Brilo

Außenansicht - Karthaus Xanten

© Moritz Brilo

Außenansicht - Karthaus Xanten

© Moritz Brilo

Mit freundlicher Unterstützung von Dachziegelwerke Nelskamp

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Karthaus 8, 46509 Xanten, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

12.2013

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Dienstleistungsbetrieb der Stadt Xanten (DBX)

Karthaus 8

46509 Xanten

Deutschland

Gebäudedaten

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

4.382 m³

 

Bruttogrundfläche

365 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Wie wird das Dach eines Klosterbaus modern saniert, ohne den historischen Charakter zu verlieren? Vor dieser Frage stand die Stadt Xanten am Niederrhein und entschied sich bei der Kartause für den kleinformatigen Hohlfalz-Ziegel H15 von Nelskamp.

Im 2. Weltkrieg wurde die Kartause bis auf den Treppenturm und einen Fassadenteil auf der Rückseite vollkommen zerstört und jetzt nach alten Fotos und Erzählungen wieder originalgetreu aufgebaut. Nur die Dachgauben kamen neu hinzu. Sie wurden in die 650 Quadratmeter große Dachfläche integriert und schaffen zusätzlichen Platz unter dem Dach. Die Gauben sind Holzkonstruktionen und außenseitig mit einem Wärmedämmverbund-System versehen. Zukünftig werden so die oberen Stockwerke als Schulungsräume des Fachseminars für Altenpflege genutzt.

Moderne Dachbaustoffe für historische Optik

Ursprünglich waren Hohlziegel verlegt worden und die Denkmalschutzbehörde gab vor, Dachziegel mit einer ähnlichen Optik einzusetzen. Sie sollten aber eine höhere technische Sicherheit und einen besseren Wasserablauf garantieren. „Das Dach muss nicht nur optisch zum historischen Gebäude passen, sondern auch einfach einzudecken sein. Der H 15 erfüllte beide Kriterien“, berichtet Baustellenleiter Erhan Dogu und erklärt: „Mit seinem Verschiebebereich von rund 20 Millimetern und der Wellenform war er bestens geeignet.“

Vermörtelung der Ortgangziegel

Bei der Sanierung des historischen Gebäudes hatte DDM Dogu denkmalpflegerische Aspekte zu berücksichtigen. Dazu gehörten auch Arbeiten, die heute nicht mehr üblich sind, beispielsweise die Vermörtelung der Ortgangziegel. Diese zeitaufwändige Technik führt die Putzfassade bis unter die Dachziegel. Eine Vermörtelung ist heute nicht mehr üblich, weil sie viel Zeit benötigt und darum äußerst kostenintensiv ist. Gerade Hohlfalz-Ziegel mit ihren hohen Auswölbungen erfordern besonderes Fingerspitzengefühl: Der Ziegel muss mit der richtigen Menge an Mörtel gefüllt werden, sonst greift er nicht richtig oder rutscht ab. Außerdem darf es bei dieser speziellen Arbeit nicht regnen, da Regen den frischen Mörtel verwischt. Diese historische Verarbeitung muss speziell erlernt werden. Bei denkmalgeschützten Gebäuden wird sie aber immer wieder eingesetzt, da die Vermörtelung der Dachziegel eine besonders originalgetreue Optik schafft.

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