Architekturobjekt 110 von 489

Architekturobjekte


Katholische Stiftungsfachhochschule München

81667 München, Preysingstraße 83

Mit freundlicher Unterstützung von Baier

Schiebeläden schmücken schlichten Bildungsbau - Katholische Stiftungsfachhochschule München

© Markus Dobmeier

Schiebeläden schmücken schlichten Bildungsbau - Katholische Stiftungsfachhochschule München

© Markus Dobmeier

Schiebeläden schmücken schlichten Bildungsbau - Katholische Stiftungsfachhochschule München

© Markus Dobmeier

Schiebeläden schmücken schlichten Bildungsbau - Katholische Stiftungsfachhochschule München

© Markus Dobmeier

Schiebeläden schmücken schlichten Bildungsbau - Katholische Stiftungsfachhochschule München

© Markus Dobmeier

Schiebeläden schmücken schlichten Bildungsbau - Katholische Stiftungsfachhochschule München

© Markus Dobmeier

Schiebeläden schmücken schlichten Bildungsbau - Katholische Stiftungsfachhochschule München

© Markus Dobmeier

Schiebeläden schmücken schlichten Bildungsbau - Katholische Stiftungsfachhochschule München

© Markus Dobmeier

Schiebeläden schmücken schlichten Bildungsbau - Katholische Stiftungsfachhochschule München

© Markus Dobmeier

Mit freundlicher Unterstützung von Baier

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Preysingstraße 83, 81667 München, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

08.2019

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Ferdinand Heide Architekt Planungsgesellschaft mbH

Alt-Fechenheim 103

60386 Frankfurt

Deutschland

Tel. +49 69 4208270

info@ferdinand-heide.de

Verwendete Produkte

Beschreibung

Objektbeschreibung

Bereits Anfang der 70er Jahre wurde im Herzen Münchens der „Campus München“ etabliert, der pro Studienjahr 500 neuen Studenten den Start ins Studium ermöglicht. Das neue Seminargebäude löst den nicht mehr sanierfähigen Altbau ab und ist zentral auf dem Gelände positioniert. Aufgrund der exponierten Lage war es dem Architekturbüro Ferdinand Heide besonders wichtig, dass das vier- bzw. durch einen Höhenversprung teilweise dreigeschossige Lehrgebäude einen offenen und transparenten Eindruck erhält und trotzdem Massivität und Ruhe symbolisiert.

Dieser Eindruck wird gestärkt durch die einladende Fassade, die allseitig von großzügigen Glasflächen geprägt ist. Diese ziehen sich als horizontale Bänder um das Gebäude. Schiebeläden mit Holzlamellen aus sibirischer Lärche sorgen für ausreichend Sicht- und Sonnenschutz und nehmen durch die hölzerne Ausführung Bezug zum naturbelassenen Grundstück und dem üppigen Baumbestand. Der über Eck an den Hauptbau angeschlossene Verbindungsgang zur Mensa ist mit Aluminium-Lamellen ausgestattet.

Beschreibung der Besonderheiten

Geschichtete Fassadengestaltung mit großzügigem Atrium
Konzipiert ist das Gebäude um ein offenes und verbindendes Atrium herum. Der lichtdurchflutete Innenhof ist das vertikale Verbindungselement zwischen den Geschossen. Die innere Transparenz des Atriums wird in der äußeren Gestaltung fortgeführt. In der bodentief verglasten Fassade wechseln sich geschlossene Paneele und in mehreren Ebenen angeordnete Schiebeläden mit Holzfüllung ab, wodurch ein spannungsreiches Fassadenspiel entsteht. Der Anteil der geschlossenen und offenen Bereiche ist dabei abhängig vom Lichtbedarf der dahinter liegenden Räume.

Bildungsbau schafft Verbindung zwischen innen und außen
Die Öffnungen der Fassade schaffen eine direkte Verbindung zum Außenbereich. Der Neubau entwickelt sich aus dem Wegenetz des Campus heraus und verzahnt sich mit seiner Umgebung. Das vollflächig verglaste Foyer öffnet sich zur Campuswiese mit altem Baumbestand und weist dem Besucher subtil den Weg in das Gebäude. Der rechtwinklig angeordnete Verbindungsgang ordnet sich mit seiner Zweigeschossigkeit dem Hauptbau unter und bringt die Nutzer trockenen Fußes in andere Gebäudeteile auf dem Campus.

Sibirische Lärche trifft Aluminium und Glas
Die Fassade überzeugt durch ihre Vielseitigkeit. Um die dahinterliegenden Räume vor Überhitzung zu schützen und Privatsphäre zu schaffen, wurden insgesamt 245 Schiebeläden von Baier eingebaut. Dabei handelt es sich um das Modell Regensburg, das aus einem dunkelgrau pulverbeschichteten Rahmen besteht, in den verschiedene Füllungen eingesetzt werden können. Während der Verbindungsbau mit einer trapezförmigen, rot beschichteten Alulamelle ausgeführt wurde, bestehen die restlichen 214 Flügel des Haupthauses aus einer Holzlamelle, gefüllt mit sibirischer Lärche. Dieses Holz eignet sich besonders gut für die Verwendung an der Fassade, da es nahezu verzugsfrei ist und edel altert. Durch den Kontakt mit Regen oder Wasser wird das Lärchenholz noch härter und quillt nicht auf, weshalb es als besonders witterungsbeständig gilt.

Starr, motorisch und als Teleskop
Etwa die Hälfte der Schiebeläden wurden starr an der Fassade montiert. Die restlichen Flügel sind motorisch und zum Teil als Teleskop ausgeführt. Dank der dreiflügeligen Teleskop-Ausführung kann die Fassade also bei Bedarf komplett geschlossen werden, indem die Elemente vom obersten Element ausgehend seitlich verschoben werden. Die motorische Steuerung erfolgt bequem von innen und geschossunabhängig, sodass sich die Fassade im ständigen Wandel befindet. Eingefasst wird die Fassade von anthrazitfarbenen Führungsschienen, die einerseits die je Geschoss unterschiedlich hohen Elemente in der Spur hält und anderseits ein harmonisches Gesamterscheinungsbild mit der Attikaeinfassung und den Fensterelementen bildet.

Holzlamellen sorgen für atmosphärischen Raumeindruck
Auch wenn die Hauptfunktion von Schiebeläden darin liegt, außenliegender Sicht- und Sonnenschutz zu sein, sind sie auch von innen ein Hingucker. Je nach Grad der Geschlossenheit und nach Sonnenstand entsteht im Inneren ein Licht- und Schattenspiel, das sich minütlich wandelt und für eine angenehme Lern- und Aufenthaltsatmosphäre sorgt. Durch die trapezförmigen Lamellen wird keine komplette Verdunkelung, sondern eine diffuse Lichtstimmung erzeugt.

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