Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2019: Teilnehmer
Kegelschnecke im Garten der Stille auf dem Gelände des Alexianerkrankenhauses in Münster
48163 Münster, Alexianerweg 9
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Gabriele Andreae Dipl.-Ing. Architektin
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Gabriele Andreae Dipl.-Ing. Architektin
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Alexianerweg 9, 48163 Münster, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
05.2017
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Ziegelmauerwerk
Anzahl der Vollgeschosse
1-geschossig
Raummaße und Flächen
Nutzfläche
12 m²
Grundstücksgröße
5.000 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Im neunten Gartenquadrat sollte, inmitten einer Blumenwiese, ein Objekt stehen, das einen ruhigen spirituellen Raum bildet und sich zum Himmel öffnet.
Hier hat die Kegelschnecke ihren Platz gefunden. Die Kegelschnecke öffnet sich nach Süden. So erwärmt die Sonne das Ziegelmauerwerk im Inneren und schafft eine optimale Beleuchtung mit wandernden Licht- und Schattenkontrasten.
Das Baumaterial Ziegel habe ich gewählt, weil es, als einer der ältesten Baustoffe der Menschheit, archetypischen Charakter besitzt. Zudem ist Ziegelmauerwerk in der Region Münster typisch. Auch gab es einen direkten Ortsbezug: Nur wenige Meter weiter wurde vor 130 Jahren zum Bau des Alexianer-Krankenhauses Ton abgegraben und Ziegel für den Bau vor Ort gebrannt.
Beschreibung der Besonderheiten
Zwei Betonpylone, die sich an der höchsten Stelle des Kegelstumpfes miteinander verbinden, bilden das Eingangsportal und geben den Anfangs- und Endneigungswinkel des Mauerwerks vor. Jeder 24er Mauerring beginnt und endet an den Betonpylonen. Die Anzahl der Ziegelreihen nimmt mit der Größe des Steigungswinkels zu. Die Ziegelreihen steigen wie die Spiralen eines Schneckenhauses stetig an.
Die bauliche Realisierung stellte vor allem an die Maurer sehr hohe fachliche Anforderungen und ein hohes Maß an Experimentierbereitschaft. Nach dem Gießen des spiralförmigen Fundaments und dem Aufstellen der Pylone wurde mit Hilfe eines Gerüstes eine Holzscheibe in der Endhöhe des Bauwerks an den Pylonen befestigt. Die Scheibe war das Modell für die Himmelsöffnung und hing genau über dem Mittelpunkt der Kegelschnecke. Um meinem Wunsch nach einem schönen Fugenbild, innen wie außen, gerecht zu werden, entschieden sich die Maurer gegen eine Schalung für das Mauerwerk. Statt dessen wurden Mauerschnüre am Fundament fixiert und in gleichmäßigen Abständen bis zum Rand der Holzscheibe gespannt. Es entstand ein feines Fadengespinst, das den Maurern als Richtschnur für die Mauerwerksreihen diente. Die Kegelschnecke wurde in sehr geduldiger, sorgfältiger Arbeit Ring um Ring hochgezogen.
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Objektdetails
Objekte in der Umgebung
Ähnliche Objekte