Architekturobjekt 54 von 63

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2015: Teilnehmer


Kelterhalle aus Leichtbeton für ein Weingut

76831 Billigheim-Ingenheim, Oberdorfstraße 13

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: burkhard|architekten

Kelterhalle aus Leichtbeton - Kelterhalle aus Leichtbeton für ein Weingut

© burkhard|architekten

Kelterhalle aus Leichtbeton - Kelterhalle aus Leichtbeton für ein Weingut

© burkhard|architekten

Kelterhalle aus Leichtbeton - Kelterhalle aus Leichtbeton für ein Weingut

© burkhard|architekten

Kelterhalle aus Leichtbeton - Kelterhalle aus Leichtbeton für ein Weingut

© burkhard|architekten

Kelterhalle aus Leichtbeton - Kelterhalle aus Leichtbeton für ein Weingut

© burkhard|architekten

Kelterhalle aus Leichtbeton - Kelterhalle aus Leichtbeton für ein Weingut

© burkhard|architekten

Kelterhalle aus Leichtbeton - Kelterhalle aus Leichtbeton für ein Weingut

© burkhard|architekten

Kelterhalle aus Leichtbeton - Kelterhalle aus Leichtbeton für ein Weingut

© burkhard|architekten

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: burkhard|architekten

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Oberdorfstraße 13, 76831 Billigheim-Ingenheim, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

08.2013

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

burkhard|architekten

Westring 4

76829 Landau Pfalz

Deutschland

Tel. 06341 995 3333

info@architekt-burkhard.de

Architekturfotografie

HG Merkel

Nordring 37

76829 Landau Pfalz

Deutschland

Bauherr

Weingut Bietighöfer GbR

Oberdorfstraße 13

76831 Billigheim-Ingenheim

Deutschland

Bauleistung: Beton und Stahlbeton

Otto Andelfinger GmbH

Bergstraße 17a

76891 Busenberg

Deutschland

Bauleistung: Metall- und Stahlbau

HS Metallbau

Gewerbepark West 1

76863 Herxheim bei Landau (Pfalz)

Deutschland

Fachplanung: Tragwerksplanung

Wolfgang Hey

Westring 4

76829 Landau Pfalz

Deutschland

Verwendete Produkte

Dyckerhoff

Leichtbeton als Frischbeton

LC 25/28

HS Metallbau

Metallfassaden

Cortenstahl

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

1.710 m³

 

Bruttogrundfläche

280 m²

 

Nutzfläche

257 m²

 

Grundstücksgröße

2.000 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Der Entwurf
Die neue Halle wurde notwendig, da die alte Kelterhalle durch die vollzogene Erweiterung der Rebfläche nicht mehr die notwendigen Kapazitäten bieten konnte. Im Zuge dieser Expansion wurde das Gesamtkonzept fürs Gut erstellt, das neben der Halle und der geplanten Vinothek auch die Erneuerung der Außenanlagen, der Wirtschaftshöfe und der Außenwände von Teilen des Bestands umfasste. Alle Neubauten sind dabei aus Sichtbeton. Um die bebaubare Fläche maximal auszunutzen, wurde die neue Kelterhalle direkt an die sogenannte „Blumenhalle“ angebaut. Diese dient zukünftig als Tanklager und ist – als gestalterischer Kontrapunkt zum Beton - mit 4x1,25m Cortenstahlplatten verkleidet. Beim Entwurf der Kelterhalle hat man sich sowohl an der bestehenden Gebäudehöhe der Blumenhalle, am bestehenden Geländeniveau und der Vorgabe von 5,50m maximaler Höhe auf der Grundstücksgrenze orientiert. Entstanden ist somit ein rechteckiges Gebäude von 21x13m Grundfläche, das sich in seiner Höhenentwicklung mittig um 1,50 Meter, von hofseitig sieben Metern Höhe auf grenzseitig 5,50 Meter, abtreppt. Was hierdurch entsteht, ist eine Höhenentwicklung, die dem Kubus nichts an Kraft nimmt, ihn aber dynamisch, ja nahezu gefällig, ins Ensemble des Guts und des Ortskerns integriert.
Weitere Öffnungen sind mit den zwei notwendigen Türöffnungen und einem Sektionaltor ebenfalls sehr reduziert und schlicht gehalten. Ein über Eck laufender, festverglaster Sichtschlitz gibt Besuchern von der davor liegenden Terrasse Einblick in die Produktionsstätte.
Das Baufeld befindet sich in Ortsmitte des Weinbauortes Mühlhofen, einer traditionellen Pfälzer Weinbaugemeinde. Der Bestand des Guts entspricht der romantischen Vorstellung, es ist ein traditionelles Gut mit viel Fachwerk und Sandsteinmauern, die von Wein- und Rosenranken geziert werden. Die Erstellung des Neubaus, die mit der straßenseitig gelegenen Vinothek das Nebeneinander von zeitgenössischer und traditioneller Architektur im Ortskern verankern wird, ist also nicht nur die symbolhafte Trennung zwischen privatem Lebensraum und dem Arbeitsplatz, sondern auch ein harter Schnitt, der nicht für alle Bewohner des kleinen Orts leicht zu verdauen ist.

Beschreibung der Besonderheiten

Details/Besonderheiten
Da das Gebäude optisch außen und innen identisch sein sollte und der Bau zudem als Produktionsstätte für das Kulturgut Wein strengen klimatischen Anforderungen genügen muss, musste man über eine Dämmung nachdenken, die in den Mauern integriert sein musste, eine additive Dämmung kam nicht in Frage. Zudem sollte man die Schalungsfugen sehen, um auf diese Weise die Erstellung des Gebäudes nachvollziehen zu können; deshalb eben Ortbeton, deshalb eben kein Gedanke ans Verputzen.
Wände und Deckenplatten sind rundherum aus bewehrtem LC 25/28 Beton in einer Stärke von 35cm erstellt. Die klimatischen Anforderungen an den Innenraum (im Winter müssen mindestens +4 C°, im Sommer die Maximaltemperatur von +23C° gewährleistet sein) ließen die Wahl des Materials auf einen Leicht- oder Dämmbeton von Liapor fallen. In der gewählten Rezeptur erreichen Wände und Decken in dieser Dimensionierung einen Wärmedurchgang von 0,5 W/mK bei einer Rohdichte von 1,4 und können damit aus dem Material selbst heraus die geforderten Werte erzielen.
Nach dem Gießen der Bodenplatte zwischen Oktober und Dezember 2012 - sie besteht aus 30 cm starkem, bewehrtem C 30/37 Beton – verhinderte der strenge Winter Anfang 2013 den Beginn der Arbeiten an den Wänden bis Mitte März. Vor der Aufnahme der Arbeit an den Wänden wurde ein Probestück von 2,00 m*4,50 m betoniert um sowohl die Betonrezeptur als auch den problemlosen Einsatz der Schalhaut zu gewährleisten. Die Wände wurden anschließend in vier Takten betoniert. Als Schalung wurden Schaltafeln aus Vollkunststoff der Firma meva in einer Größe von 2,70 m x 2,40 m verwendet . Betoniert wurde direkt auf die volle Höhe von 5,20 m auf der Westseite, und 6,85 m auf der Ostseite des Gebäudes. Gefüllt wurde der Beton mittels Kübeln und Schüttrohr. Nach je ca. 60-80 cm Füllhöhe wurde in einem sehr geringen Abstand mittels Rüttelflasche verdichtet. Für die nächste Schichten wurden anschließend kürzere Füllrohre verwendet.
Die beide abgestuften Deckenplatten sind ebenfalls in 35cm Dicke ausgeführt und mit der gleichen Schalung erstellt. So erhalten alle Wandflächen des Gebäudes den gleichen Charakter.
In die obere Abstufung der Dachfläche ist zudem ein durchgehendes Lichtband integriert, das für eine ausreichend natürliche Belichtung der Halle sorgt. Beide Dachflächen wurden nur leicht ins Gefälle gezogen und werden über jeweils zwei Flachdachgullys entwässert. Als Abdichtung wurde eine Beschichtung aus Aquafin RS 300, nach einer ersten Grundierung, aufgespritzt. Diese trägt ca. 3-4mm auf. Eine Attika im klassischen Sinne wurde bewusst nicht ausgebildet. Dementsprechend endet die Beschichtung am Dachrand.

Schlagworte

Kelterhalle, Leichtbeton, Burkhard, Bietighöfer, Weingut

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Sonstiges

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Umweltthermie (Luft / Wasser)

 

Sekundärenergie

Strom

Objektdetails

Das Objekt im Internet

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