Kinder UKE, Werner und Michael Otto Universitätskinderklinik, Hamburg
20251 Hamburg, Martinistraße 52
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: tönies + schroeter + jansen freie architekten gmbh
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Martinistraße 52, 20251 Hamburg, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
09.2019
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
90.561 m³
Bruttogrundfläche
25.197 m²
Nutzfläche
11.296 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Mit der neuen Kinderklinik ist ein Haus entstanden, in dem sich alle bislang auf dem Campus verteilten pädiatrischen Stationen unter einem Dach zusammenfinden. Die Klinik ist Lebensraum für Kinder und Erwachsene mit hohem Anspruch an medizinische Funktionalität und besonderer Aufenthaltsqualität. Sie bildet den neuen Baustein im gewachsenen Ensemble des Universitätsklinikums mit seinem alten Baumbestand und einer 126 jährigen Hainbuche, die mit ihrem Blätterdach Sinnbild für einen schützenden Ort ist und im Mittelpunkt des Eingangshofs des KinderUKE steht.
Um diese Buche, die das Leitmotiv für den gesamten Entwurf prägt, fügt sich das Gebäude offen, lichtdurchflutet und großzügig. Neben den hochtechnischen Bereichen hält es immer wieder Nischen bereit, die den „kleinen Patienten“ und Besuchern Geborgenheit bieten und Vertrauen stiften. In diesem besonderen Baumhaus werden so viele Kinder wie möglich nahe an die Natur und den Außenraum gebracht. Überall ist der Freiraum zugänglich und gibt den unterschiedlichen Bedürfnissen und Möglichkeiten der Patienten einen eigenen Raum: in den Höfen, auf den Holzdecks der Balkone und auf den Dachgärten.
Lebenswelt im Wandel | Ein offenes Haus
Hier wird thematisiert, was wichtig ist: die Lebenswelt der Kinder und ihrer Familien und die Veränderungen, denen sie unterworfen sind. Ziel ist es, das Kind in seinen Bedürfnissen aufzufangen und seine Sorgen und Ängste in verschiedenen Projekten zu verarbeiten, um ihm seine Erkrankung verständlich zu machen und ihm zu helfen, die Krankheit anzunehmen und aktiv zu werden. All diese Themen aus der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen prägen und verändern das Haus.
Wurzeln, Stamm, Krone|das medizinisch-funktionale Konzept
Der Weg durch das Haus vom Erdgeschoss zum Dachgeschoss wird geleitet, wie der Verlauf von den Wurzeln, über den Stamm in die Baumkrone. Die funktionalen Abteilungen, Notaufnahme und Ambulanzen verzweigen und verflechten sich wie Wurzeln in das Wegesystem des Gebäudes.
Die Wurzeln
Die funktionalen Abteilungen, Ambulanzen, Radiologie und Notaufnahme fügen sich in das Wegesystem des Gebäudebestandes ein, verzweigen und verflechten sich mit dem Ort. So wird aus Alt und Neu wie selbstverständlich ein Haus. Die Gliederung durch die
großzügigen Innenhöfe erlaubt es alle Räume mit Tageslicht zu versorgen. Die Notaufnahme und Radiologie wird als funktional optimierter, effizienter Grundriss mit
geschütztem Intensivbereich und kürzesten Wegen zum OP, zur Intensivpflege und den Stationen organisiert. Funktionsdiagnostik und Ambulanzen liegen in direkter Nachbarschaft, die hämatologische / onkologische Ambulanz etwas abgesetzt mit eigenem Eingang.
Alle zusammen sind umgeben von einem Ring aus Arzt- und U+B Räumen, der den Neu- und Altbau verbindet. Die Patientenräume und Wartebereiche orientieren sich nach innen und haben Sicht und Zugang zu den Höfen.
Der Stamm
Zentral im Neubau befindet sich der Haupteingang. Hier kreuzen sich alle Wege unmittelbar am Empfang, bei den Aufzügen und der Haupttreppe. Von hier geht es aufwärts in die Krone des Baumes: zu den Stationen, den Elternbereichen und den Themenwelten.
Der Stamm ist gleichzeitig der öffentlichste Teil des Hauses: er ist Treffpunkt, Verteiler und Orientierungszentrum. Hier hat das Haus seine Mitte. Die gläserne Fassade zum Innenhof gibt von überall den Blick auf die Hainbuche frei.
Die Krone
Die Stationen liegen sich am zentralen Erschließungspunkt einander gegenüber und fügen sich um die Hainbuche herum. Im direkten Nebeneinander von Flur, Zimmer und Blätterdickicht ist die Natur immer und überall im Haus präsent – zum Greifen nah.
Im 1. Obergeschoss befinden sich in direkter Nachbarschaft zum bestehenden OP und mit jeweils eigener Adresse an der zentralen Halle die Intensiv- und KMT-Station.
Unmittelbar zugeordnet und mit eigenem Freiluftbereich, liegt gegenüber die hämatologische / onkologische Station. Im 2. Obergeschoss staffelt sich das Gebäude
zurück und gibt mit Dachterrassen und Balkonen Raum für Außen- und Freilufträume frei. Hier liegen sich die Stationen für Kardiologie und Chirurgie sowie
Nephro- und Neurologie diagonal am Stamm gegenüber.
Im Dachgeschoss, im oberen Teil der Baumkrone, liegt die Säuglings- und Kleinkinderstation.
Auszeichnungen
Würdigung BDA Hamburg Architektur Preis 2018
Schlagworte
Objekte in der Umgebung
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