Architekturobjekt 1 von 2.332

Architekturobjekte


Kindergarten Gudrunstraße

10365 Berlin, Gudrunstraße 14

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Ludloff Ludloff Architekten BDA

Gartenfassade mit roter Holzverkleidung, die Gruppenräume im Obergeschoß öffnen sich zur nach Osten ausgerichteten Spielterrasse, von der zwei Sichtbetontreppen in den Hofgarten führen. Außenliegende Stoffmarkisen verhindern eine Überhitzung der Räume. - Kindergarten Gudrunstraße

© Jan Bitter

Der in ein Gefieder aus Lärchenholzleisten gekleidete Baukörper öffnet sich markant zur Straßenecke und bildet eine schützende Schildwand zur Gudrunstraße. - Kindergarten Gudrunstraße

© Jan Bitter

Jedes Gruppenmodul umfasst einen großen und einen mittleren Gruppenraum sowie einen Schlafraum. Die Trennwände aus Brettschichtholz sind holzsichtig und weiß lasiert. - Kindergarten Gudrunstraße

© Jan Bitter

Die von uns entworfenen, vom Tischler gefertigten Schrankmöbel aus Eschenholz sind mit taubenblauen Tablaren und Rückwänden ausgestattet. Runde Fenster ermöglichen die Sichtverbindung zum Sanitärbereich. - Kindergarten Gudrunstraße

© Jan Bitter

Die Flure sind als offene Begegnungsräume mit großzügiger Bewegungsfläche gestaltet. Frei in den Raum eingestellte, gestreifte „Findlinge“ dienen als Sanitärkerne. - Kindergarten Gudrunstraße

© Jan Bitter

Sanitärkern im Obergeschoß in Rottönen - Kindergarten Gudrunstraße

© Jan Bitter

Sanitärkern im Erdgeschoß in Grüntönen - Kindergarten Gudrunstraße

© Jan Bitter

Die Innenseiten der Sanitärkerne sind im Erdgeschoss in Senfgelb und im Obergeschoss in Rostrot gehalten. Fenster im Spiegelbereich ermöglichen den Erzieher*innen einen Blick in den Gruppenraum. - Kindergarten Gudrunstraße

© Jan Bitter

Verspiegelte Festverglasungen, die wie Wassertropfen auf der Fassade liegen, wechseln sich mit zurückgesetzten Öffnungsflügeln ab. - Kindergarten Gudrunstraße

© Jan Bitter

In jedem Geschoss gibt es zwei Multifunktionsräume, die sich wegen ihrer polygonalen Form besonders gut als Bewegungsräume eignen. Der Kautschukboden in diesen Sonderräumen ist mit einer himbeerfarbenen Intarsie versehen. - Kindergarten Gudrunstraße

© Jan Bitter

Eine gewendelte Treppe aus Eschenholz führt in das Obergeschoß. - Kindergarten Gudrunstraße

© Jan Bitter

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Ludloff Ludloff Architekten BDA

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Gudrunstraße 14, 10365 Berlin, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

01.2025

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Ludloff Ludloff Architekten GmbH

Auguststraße 91

10117 Berlin

Deutschland

Architektur: Landschaftsarchitekt

GM013 Landschaftsarchitektur

Schinkestraße 9

12047 Berlin

Deutschland

Tel. +49 (0)30 60977543

landschaft@gm013.la

Fachplanung: Tragwerksplanung

Ingenieurbüro für Tragwerksplanung GmbH, Andreas Külich

Tivoliplatz 3

10965 Berlin

Deutschland

Fachplanung: Gebäudetechnik

Schimmel Beratende Ingenieure

Blücherstr. 22

10961 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 28385572

info@schimmel-ingenieure.de

Fachplanung: Küchen, Gastronomie

Ingenieurbüro B. Prokoph

Lessingstraße 16

16356 Ahrensfelde

Deutschland

Fachplanung: Brandschutz

Sachverständigenbüro für Brandschutz Arnold

Lyonel-Feininger Straße 5

99425 Weimar

Deutschland

Fachplanung: Schallschutz, Raumakustik

AKUSTIK-INGENIEURBÜRO MOLL GMBH

Elvirasteig 11

14163 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 8099870

schall@mollakustik.de

Fachplanung: Bauphysik

Müller-BBM GmbH Zweigbüro Berlin

Körnerstr. 48c

12157 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 217975-0

info.mbbm-gmbh@mbbm.com

Verwendete Produkte

ADLER Deutschland

Holzlasuren

Innenlasur

Adolf Würth

Schrauben

Schnellbauschrauben

Cinca

Fliesen

Mosaico Porcelanico

FSB Franz Schneider Brakel

Beschläge

Türdrücker/1053, Fenstergriffe/

ISOCELL

Dämmung

Zellulosefaserdämmstoff

JUNG

Schalter

Lichtschlater, Steckdosen/ 990

TSH

Innentüren

Gebäudedaten

Bauweise

Holzbau

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttogrundfläche

2.929 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Zirkulär gebaut:​ Der metallfreie Holzbau mit CNC-gefrästen, reversiblen Holz-Holzverbindern wurde mit Blick auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung realisiert. Vorgefertigte Holzbauteile, wie Schwalbenschwanz- und verdeckte Scherzapfenverbindungen wurden montagebereit geliefert, die Verbindungen ermöglichten eine reversible Montage, sortenreinen Rückbau und Wiederverwendung.

Das in den Jahren der Weimarer Republik von Architekt Kurt Mühlenhaupt und anderen für Arbeiter und Angestellte errichtete Nibelungenviertel in Berlin-Lichtenberg, erlaubt sich den Spagat zwischen tradierter und moderner Raumbildung. Während die Straßenräume an die großzügigen Dimensionen der Gründerzeit erinnern, orientieren sich die Wohnblöcke an den Idealen der Moderne, geknickte Zeilen formen großzügige, durchgrünte Innenhöfe. Auch die Gestaltung der Gebäude vereint traditionelle und expressive Elemente mit Ansätzen des Neuen Bauens und bietet kleinteilige, durchdachte Wohnungen.

An diesem Ort der „Brüche“ folgt die terrassierte Kubatur dem trapezförmigen Grundstück und interpretiert die „geknickten Zeilen“ des Nibelungenviertels auf eigenständige Weise. 
Unser Bau versteht sich als „Handreichung“ für den Prozess der Aneignung durch die Kinder. Der gewählten Kubatur gelingt die Vermittlung zwischen der Kriemhildstraße als einem Ort lokaler, straßenbezogener städtischer Verdichtung und der offenen „Uferlosigkeit“ mehrfachkodierter Transitflächen zur Gudrunstraße.

Der in ein Gefieder aus Lärchenholzleisten gekleidete Gebäudekörper öffnet sich öffnet sich markant an der Straßenecke und schafft gleichzeitig eine schützende Schildwand zur Gudrunstraße, die sich entlang des Straßengefälles absenkt. Lage und Ausformung des Baukörpers nutzen die Vormittagssonne optimal und schirmt zugleich Lärmemissionen von der angrenzenden Bahntrasse wirkungsvoll ab.

Die räumliche Integration der Bestandsbäume unterstützt die natürliche Trennung zwischen dem Hofbereich des Kindergartens und der öffentlichen Spielfläche des Spielplatzes, wobei bestehende Wegebeziehungen auf selbstverständliche Weise aufgegriffen werden. Das bespielbare Wandelement des Spielplatzes und der Südflügel des Kindergartens setzen prägnante „Landmarken“, die schutzgebend zum spielerischen Erkunden und Ausprobieren einladen.

Die Kita bietet Platz für 185 Kinder und gliedert sich in zwei Ebenen:​ Im Erdgeschoss werden 60 Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren betreut, während im ersten Obergeschoss 125 Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren ihren Platz finden. Insgesamt stehen 13 Gruppenmodule zur Verfügung, die jeweils aus einem großen und einem mittleren Gruppenraum sowie einem Schlafraum bestehen. Die Flure wurden als Begegnungsräume gestaltet, die mehr Bewegungsfläche schaffen. Freistehende, nicht raumhohe Sanitärmodule machen die Räume offener und luftiger und vereinfachen gleichzeitig die Deckenanbindung der Wände.

Die Gruppenräume im Obergeschoß öffnen sich zur nach Osten ausgerichteten Spielterrasse, von der zwei Sichtbetontreppen in den Hofgarten führen. Außenliegende Stoffmarkisen verhindern eine Überhitzung der Räume.

Das Zusammenspiel von Innen- und Außenräumen, fördert sowohl Individualisierung als auch Gemeinschaft. Die Kita und der Spielplatz werden zu verlässlichen, ortsprägenden Elementen in einem Stadtraum, der durch seine Übergangsqualität zwischen Wohnbebauung und offenen Transitflächen geprägt ist.

Beschreibung der Besonderheiten

Die städtebaulich bedingte Figur des Baukörpers, abgeleitet aus der städtebaulichen Komposition, spiegelt sich in den linearen Strukturen der sichtbaren Holzbalkendecken wider. Deren Ausrichtung folgt der Optimierung der Spannweiten ebenso wie der räumlich-atmosphärischen Wirkung. Die straßenseitigen Fassaden wurden in geschlossener Holzrahmenbauweise als Lochfassaden ausgeführt, während hofseitig raumhohe Fenstertüren großzügige Öffnungen schaffen. Die Deckenbalken spannen jeweils zur Fassade und sind über Scherzapfen mit Stützen verbunden; größere Öffnungen werden ausgewechselt. Die Fassaden stehen zurückversetzt, wodurch differenziert zonierte Übergänge zwischen Gruppen- und Terrassenräumen entstehen.
Tragende Innenwandschotten aus Brettsperrholz dienen als Auflager für die Balken und sind mit Schwalbenschwanzverbindungen ausgeführt. Rundholzstützen übernehmen größere Spannweiten mittels Zapfenverbindungen, verbunden mit Hartholzdübeln. Der Aufzugsschacht besteht aus Brettsperrholz; brandbeanspruchte Bauteile wurden überdimensioniert, sodass brandschutztechnische Kapselungen entfallen konnten.

Nachhaltigkeit

Alle Verbindungen des Tragwerks wurden als reversible, CNC-gefräste Holz-Holzverbindungen konzipiert, zum Einsatz kamen, neben Verdübelungen mit Holz, vornehmlich Schwalbenschwanz- und verdeckte Scherzapfenverbindungen (Holz-Holzverbindungen). Bei den Decken handelt es sich um „traditionelle“ Holzbalkendecken, die Wandelemente sind in Holzständerbauweise oder als Massivholzwände ausgeführt.
Durch die vollständig reversiblen Verbindungen wird ein sortenreiner Rückbau ermöglicht, der die Bauteile für eine Wiederverwendung bereitstellt und den Ansatz des zirkulären Bauens konsequent verfolgt. Wiederverwendung vorhandener Bauteile der Grundstücksbrache in Form von Natursteinen (Sandstein), Basalt und Betongehwegplattenbelägen in den Außenanlagen.  
 

Schlagworte

Holz-Holz-Verbindung, reversibel, zirkulär, Vorfertigung, sortenreiner Rückbau, metallfreier Holzbau

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Niedrigenergiehaus

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Fernwärme

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

85,90 kWh/(m²a)

 

Heizenergieverbrauchswert

131,10 kWh/(m²a)

 

Stromverbrauchswert

13,20 kWh/(m²a)

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Kinder

185

Das Objekt im Internet

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