Kindergarten Robert-Koch-Strasse, Wels
4600 Wels, Robert-Koch-Str. 17, Österreich
Mit freundlicher Unterstützung von SCHLÜSSELBAUER Geomaterials
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Robert-Koch-Str. 17, 4600 Wels, Österreich
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
09.2010
Nachhaltigkeit
Passivhaus-Zertifizierung
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Raummaße und Flächen
Bruttogrundfläche
1.805 m²
Nutzfläche
1.365 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
4.000.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Fünf Welser Architekturbüros hatte die Stadt Wels eingeladen, Projekte für den Neubau des Kindergartens Robert-Koch-Straße zu erarbeiten. Eine Jury, der unter anderem Architekt Dipl.-Ing. Thomas Moser (Mitglied des Gestaltungsbeirates der Stadt Wels) als Vorsitzender, Baureferent Vizebürgermeister Manfred Hochhauser als Vorsitzender-Stellvertreter und Kindergartenreferent Stadtrat Dr. Friedrich Ganzert angehörten, ermittelte die Preisträger.
Als Sieger ging das Architekturbüro Delta Projektconsult GmbH hervor, auf den Plätzen landeten Architekt Dipl.-Ing. Wolfgang Frohring und Architekt Dipl.-Ing. Heinz Christian Plöderl.
In ihrer Beurteilung strich die Jury bei der Bewertung des Siegerprojektes die klare Konzeption und die größtmögliche Ausnutzung der Gartenflächen hervor. Besonders gefiel die Lösung, Speiseraum und Gymnastikraum im Erdgeschoss mit mobilen Wänden auszustatten, sodass bei Kindergartenfesten eine großzügige Saallösung entsteht, die von beiden Seiten belichtet ist.
Weiters ergeben die Nischen für Kindergartenkinder interessante Raumerlebnisse. Die Erreichung eines Passivhaus-Standards war bereits in der Ausschreibung vorgeschrieben.
Der Neubau des Kindergartens Robert-Koch-Straße, der noch heuer bezogen wird, wird ca. vier Millionen Euro inkl. MWst. kosten. Er wird sechs statt vier Gruppen im bisherigen Haus, das abgerissen werden wird, sowie zusätzlich eine Kleinstkindergruppe umfassen, so Vizebürgermeister Hochhauser.
Architektur:
In ihrem heterogenen Umfeld bildet die Liegenschaft, gemeinsam mit dem östlich angrenzenden Grundstück, einen qualitätsvollen Grünraum. Durch diese Lage sind eine maximale natürliche Belichtung und vielfältige Blickbeziehungen möglich. Gleichzeitig wurden möglichst große, zusammenhängende Teile des Gartens sowie sein großzügiger Baumbestand als Spiel- und Bewegungsraum für die Kinder erhalten.
Die Aufgabenstellung, einen Kindergarten der pädagogisch auf dem neuesten Stand ist, in Passivenergiebauweise zu errichten, spiegelt sich in dem kompakten Baukörper wider. Der klare Grundriss macht das Gebäude sehr übersichtlich. Durch die gruppenindividuelle Farbgebung können sich die Kinder schnell orientieren und mit der jeweiligen Gruppe identifizieren. Seriell gegenüberliegende Einzelräume können zusammengeschlossen werden, um selbstorientierte Bewegungsräume für die Kinder zu schaffen.
Gemeinschaft / Aula:
Die Aula ist der zentrale Gemeinschaftsraum des Kindergartens und kann im Erdgeschoss durch den Gymnastikraum komplett durch das ganze Gebäude, und somit mit direktem Gartenbezug, geschaltet werden. Immer wieder stellen sich Blickbeziehungen zu den Gruppen ein und durch gezielte Lufträume wird der Bezug zum Obergeschoss hergestellt. Die Hauptstiege ins Obergeschoss wurde zur Sitztreppe verbreitert und orientiert sich ebenfalls zur Aula hin.
Gruppenräume:
Im Erdgeschoss befinden sich zwei der sechs Gruppenräume und die Krabbelstube, die auch mit Kinderwägen bequem erreichbar ist. Die restlichen vier Gruppen sind im Obergeschoss untergebracht. Der Hauptraum jeder Gruppe ist rechteckig und modular erweiterbar, wodurch individuelle Angebote geschaffen werden können: die Höhle und die Empore ragen als Erkerelement in den Garten und geben neue Blickwinkel nach außen frei. Sie sind an die Größe der Kinder angepasst.
Grünraum:
Die Terrassen liegen jeweils direkt vor dem Gruppenraum und schaffen eine großzügige Beziehung zum Freiraum, in den sie ragen. Der Garten ist über die Garderoben zu erreichen, im Obergeschoss führen jeweils zwei Ausgänge über einen gemeinsam Steg nach unten.
Konstruktion:
Als Primärkonstruktion wirkt die Stahlbetonkonstruktion: Massive Decken liegen auf den im Grundriss effizient verteilten Gruppenkernen, auf die die Lasten in die Fundamentplatte abtragen. Die Außenwand ist Holzriegelbauweise und die Erkerfenster sind vorfabrizierte Holzbauelement mit auf Passivhausstandard dimensionierten Dämmstärken.
Energiedaten:
Passivenergiebauweise, spezifischer Heizwärmebedarf bei 3.400 Heizgradtagen (ist Referenzklima) 8kWh/m²a
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