Heinze ArchitekturAWARD 2023: Teilnehmer
KINDERHAUS AM BENKER-AREAL
95615 Marktredwitz, Fabrikstraße 2
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: HILGARTH | Architekten-Stadtplaner-Ingenieure
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Fabrikstraße 2, 95615 Marktredwitz, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
06.2023
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Bauweise
Holzhybridbau
Tragwerkskonstruktion
Holz
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
12.100 m³
Bruttogrundfläche
2.790 m²
Nutzfläche
1.617 m²
Verkehrsfläche
801 m²
Grundstücksgröße
3.195 m²
Kosten
Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
3.200.000 Euro
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
7.800.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Das Planungsareal ist nahezu als eben einzustufen. Jedoch auf Grund topographischer Zwänge wie der Kössein, dem sehr eng abgesteckten Baufeld, sowie der bestehenden Erschließungsstraße im Süden, entwickelt sich ein länglicher, kubischer Baukörper mit durchgehendem Sockelgeschoss.
Das Gebäude markiert selbstbewusst mit Ort und Lage, nach dem kleinen „Platz an der Dörflaser Brücke“, den Auftakt zwischen Innenstadt und dem neuen Quartier „Benker-Areal“.
Die niedrige und kleinteilige Formensprache entspricht dem gewünschten Übergang zur historisch gewachsenen Struktur von Dörflas, und ordnet sich maßstäbliche in die Umgebung ein.
Durch den nach Nord-West ausgerichteten partziell hohen Glasanteil, verschmilzt gefühlt der Innen- mit dem Außenraum.
Die Fabrikstraße im Süden dient gleichzeitig der verkehrsmäßigen, als auch fußläufige Erschließung.
Die notwendige Anzahl an Stellplätzen wird seitens der Stadt Marktredwitz entlang der Fabrikstraße vorgehalten. Die umliegenden Plätze, Freiräume laden zum Verweilen ein.
Eine uneingeschränkte Barrierefreiheit im Gebäude als auch der Freiräume wird gewährleistet.
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OBJEKTPLANUNG:
Entwurf / Raumkonzept:
Die Anforderungen an die Architektur resultieren aus den konkreten Bedürfnissen der Kinder.
Die funktionalen Raumzusammenhänge sind der klaren, auch akustischen Abgrenzung der Einrichtungen Hort und Kindergarten geschuldet. Die innere Gebäudestruktur ergibt prinzipiell ein Zwei-Häuser-Modell, mit jedoch möglichen Gemeinsamkeiten zentraler Eingangsbereich sowie gegenseitige Nutzung der sog. Mehrzweckräume.
Der Kinderhort:
Er orientiert sich als gewissermaßen eigenständiger Gebäudetrakt, auf zwei Geschossebenen gegen Nord-Osten. Im Erdgeschoss wurden die lärmintensiveren Räumlichkeiten wie Spielen, Werken, Garderoben, Kinderrestaurant sowie die erforderlichen Leiter und Personalräume untergebracht. Das Obergeschoss hingegen widmet sich mehr dem Erledigen von Lernen und Hausaufgaben, Ruhen und Therapie, sowie der Kunst.
Der Kindergarten:
Im südwestlichen Gebäudetrakt wird über zwei Etagen mit Freiterrassen und Zugangstreppe zu den Freianlagen der Kindergarten untergebracht. Auch hier wurden im Erdgeschoss die Garderoben, das Kinderrestaurant sowie die erforderlichen Leiter und Personalräume untergebracht.
Unter Einbeziehung des Kinderrestaurants im Erdgeschoss, kann über beide Ebenen nach dem „offenen Konzept“ gearbeitet werden. Auf kurzem Wege herrschen entsprechende räumliche Bezüge für Spielen, Theater, Werken, Bauen und Konstruieren, sowie Vorschule.
Das Konzept profitiert unter anderem auch von den Freiterrassen, mit den Möglichkeiten des Bastelns, dem Untersuchen und Entdecken von Naturmaterialien.
Die Kinderkrippe:
Sie wurde selbstverständlich im Erdgeschoss mit direkt angrenzendem Spiel- und Freiraumangebot positioniert. Akustisch getrennt ergibt sich hier ein eigenständiger U3-Bereich mit Gruppen- und Ruheräumen, großzügigen Sanitäreinheiten (geeignet für Wasserspiele), sowie überdachten Terrassen welche in direkter Verbindung mit dem Freiraumangebot stehen.
Die hinter bodentiefen Verglasungen angeordneten Laubengänge, ermöglichen ein risikofreies Spielen als auch das Beobachten der Vegetation sowie der Tierwelt entlang der „Kössein“.
Es ergibt sich in jede Himmelsrichtung ein Ausblick mit eigenem Thema:
Nord-west: Wasser und Natur
Süd-West: Spiel und Abenteuer
Süd-Ost: öffentlicher Raum
Nord-Ost: Die Stadt
Beschreibung der Besonderheiten
Um den Forderungen nach:
- einer zeitgemäßen und qualitätsvollen Architektur
- einer hohen Wertigkeit in Material und Detailierung
- einer wirtschaftlichen und schnellen Bauweise mit hohem Vorfertigungsgrad
sowie
- der Wahl ökologisch sinnvoller Materialien
gerecht zu werden, wird ein konsequent und durchgängig in Holzbauweise errichtetes Gebäude vorgeschlagen.
In dieser Bauweise errichtete Gebäude können sehr hohe energetische Anforderungen erfüllen. Parallel zur Gründung sind Vorfertigungen möglich, welche die Bauzeit erheblich reduzieren können.
Die Außenfassade erhält eine senkrechte und hinterlüftete Lärchenholzverkleidung mit Schattenfugen. Zur Vermeidung sommerlicher Überhitzung, erhalten die großzügig bemessenen Verglasungen außenliegende Sonnenschutzanlagen. Die Regenrückhaltung wird positiv durch die ökologisch sinnvolle extensive Dachbegrünung beeinflusst.
Nach dem bauphysikalisch erforderlichem Wand- und Dachaufbau, sowie der geplanten Installationsebene, erfolgt im Inneren eine Trockenbaubekleidung mit teilweise Holzbauplatten sowie Gipskartonelementen. Je nach Anforderungen werden Akustikdecken eingeplant.
Auszeichnungen
10/2018 | 1. Preis im EU Planungswettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Fernwärme
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Arbeitsplätze
15
Anzahl Kinder
175
Das Objekt im Internet
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