Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2015: Teilnehmer
Kinderhaus in Geislingen-Steige
73312 Geislingen-Steige, Liebknechtstraße 37
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: VON BOCK ARCHITEKTEN
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: VON BOCK ARCHITEKTEN
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Liebknechtstraße 37, 73312 Geislingen-Steige, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
11.2013
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
1-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
8.870 m³
Bruttogrundfläche
2.149 m²
Nutzfläche
1.514 m²
Verkehrsfläche
149 m²
Grundstücksgröße
4.981 m²
Kosten
Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
1.800.000 Euro
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
4.600.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Bei der Gestaltung der Fassade für das Kinderhaus lag das Motiv einer Blumenwiese zu Grunde. Die Farbfelder entlang der Straße wirken einladend und inspirierend auf die Kinder und Erwachsenen.
Das Farbthema zieht sich von der Fassade in die Dachlandschaft des Kinderhauses und zeigt sich damit den zahlreichen umliegenden Geschossbauten mit seinem Faltwerk, ähnlich einer blühenden Wiese – eine Assoziation an unsere schwäbische Landschaft.
Farbnuancen, Farbverwandtschaften und Materialformen, die sich aus der Fassade heraus- oder hinein bewegen, fordern auf, die Fantasie walten zu lassen. Sie zeigen das Miteinander der verschiedenen Formen und Farben – eine Interpretation der verschiedenen Kulturen, die sich in diesem Kinderhaus unter einem Dach austauschen werden – das Miteinander – das „Andere“ schätzen und ergänzen lernen.
Die Formenvielfalt zeigt sich besonders im Inneren – die Dreiecksflächen der Dachlandschaft, die rechteckigen Fenster sowie die eingestellten, organisch geformten Einbauten fördern unbewusst das dreidimensionale Denken.
Entsprechend der kindlichen Vorstellung von einem Haus, wurden vier verknüpfte Satteldachgebäude erstellt; das Gebäude an der Liebknechtstrasse als „Langhaus“ mit der Funktion eines Rückgrades. Der Eingangsbereich wird durch die einladende Geste in Form eines Rücksprungs mit Vordach markiert.
Der Entwurf des Kinderhauses gliedert sich in zwei klar ablesbare Bauabschnitte. Der Weiterbau war sehr leicht möglich, da der „Andockpunkt“ nicht umgebaut werden muss. Der 1. Bauabschnitt liegt im Süden des Gesamtgrundstücks, so dass während der Erstellung des 2. Bauabschnitts der sich in Betrieb befindende Kindergartenteil nicht durch die Baustelle gestört wird.
Beim Entwurf wurde darauf geachtet, möglichst alle Räume, mit Ausnahme der WC – Kerne und Nebenräume, an den Außenwänden zu platzieren.
Beim Entwurf der Gruppenräume wurde neben besten Belichtungsverhältnissen auf eine Blickbeziehung zu den Außenanlagen aus jedem Raum geachtet. Alle Gruppenräume sind durch die Staffelung von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang optimal besonnt, durch die weit auskragenden Dächer jedoch auch gut vor Sonneneinstrahlung geschützt. Die Staffelung grenzt die Terrassen der jeweiligen Gruppen voneinander individuell ab, lässt Verbindungen jedoch jederzeit zu.
Der Mehrzwecksaal ist so angelegt, dass durch das Öffnen einer flexiblen Trennwand, ein großer zusammenhängender Kommunikationsbereich entstehen kann. Die Küche wurde an diesen zentralen Bereich gelegt. Dieser hat in Verbindung mit dem kleinen „Kinder- Bistro“ Mittelpunktfunktion für die ganze Anlage.
Diese großen, zusammenhängenden Erschließungs- und Aufenthaltsbereiche sind durch zahlreiche VELUX- Dachflächenfenster sehr gut belichtet; gleichzeitig dienen einige davon der Entrauchung im Brandfall; sie sind damit Teil des Brandschutzkonzeptes. Interessant sind dabei auch die eingestellten Freiformen der Toiletten- und Nebenräume (Haus im Haus), welche primär über die Dachflächenfenster und zusätzliche über Lichtdecken der eingestellten Boxen Tageslicht erhalten, jedoch ein eigenes belüftetes Volumen mit entsprechender Schalldämmung haben.
Das gesamte Gebäude wurde energetisch optimiert mit einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und unterschreitet noch den Standard „Energieeffizienzhaus 70“.
Beschreibung der Besonderheiten
Entlang der Liebknechtstrasse – dem Auftakt zum Kinderhaus mit dem Familientreff am zentralen Platz, wirken die Farbfelder einladend und inspirierend auf die Kinder und Erwachsenen.
Das Farbthema zieht sich von der Fassade in die Dachlandschaft des Kinderhauses und zeigt sich damit den zahlreichen umliegenden Geschossbauten mit seinem Faltwerk, ähnlich einer blühenden Wiese – eine Assoziation an unsere schwäbische Landschaft.
Farbnuancen, Farbverwandtschaften und Materialformen die sich aus der Fassade heraus- oder hineinbewegen fordern auf, die Fantasie walten zu lassen. Sie zeigen das Miteinander der verschiedenen Formen und Farben – eine Interpretation der verschiedenen Kulturen, die sich in diesem Kinderhaus unter einem Dach austauschen werden – das Miteinander – das „Andere“ schätzen und ergänzen lernen.
Die Formenvielfalt zeigt sich besonders im Inneren – die Dreiecksflächen der Dachlandschaft, die Rechteckigen Fenster sowie die eingestellten, organisch geformten Einbauten fördern unbewusst das drei-dimensionale Denken. Hier wurde die Farbigkeit bewusst auf die Erscheinung des Naturmaterials Holz in der Dachstruktur (Geborgenheit) sowie den hellen Einbauten reduziert.
Beim Entwurf der Gruppenräume wurde neben besten Belichtungsverhältnissen auf eine Blickbeziehung zu den Außenanlagen aus jedem Raum geachtet. Dennoch sind die Räume getrennt voneinander nutzbar. So hat die teilweise verglaste Trennwand zwischen Kleingruppe und Gruppenraum den Charakter einer Regalwand, welche im unteren Teil durch Einbauten (Bücher, Lernmaterial usw.) für die Kinder Ablenkung verhindert, während die Erzieherinnen auf Ihrer Aughöhe die Kontrolle über beide Räume haben. Wichtig ist an dieser Stelle auch darauf hinzuweisen, dass alle Gruppenräume durch die Staffelung von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang optimal besonnt sind. Die Abstaffelung zont weiter die Terrassen der jeweiligen Gruppen voneinander individuell ab.
Der Mehrzwecksaal ist so angelegt, dass durch das Öffnen einer flexiblen Trennwand, ein großer zusammenhängender Kommunikationsbereich entstehen kann. Die Küche wurde an diesen zentralen Bereich gelegt. Dieser kann in Verbindung mit dem kleinen „Kinder-Bistro“ Mittelpunktsfunktion für die ganze Anlage erlangen. Eine zusammenhängende Fläche von ca. 160 qm bietet auf jeden Fall genügend Platz.
Auszeichnungen
1. Rang Wettbewerb
Schlagworte
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