Kinderhaus Zotzenheim
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: archikult Innen + Architekten
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
06.2017
Zeichnungen und Unterlagen
Verwendete Produkte
Beschreibung
Objektbeschreibung
Die Kinder benötigen vor allem Sicherheit, das Gefühl von Geborgenheit, Wärme in einer Gemeinschaft und die Möglichkeit, zu sich finden zu können.
Wir wollten also ein neues Zuhause für die Kinder gestalten, ein Zuhause in dem sie sich wohl und sicher fühlen.
Ein Zuhause, in dem man loslassen, entspannen und ankommen kann.
Vorgefunden haben wir ein Gebäude mit einem immensen statischen Schaden, mit Rissen in den Wänden, durch die man hindurchsehen konnte! Das Haus sah und war also alles andere als sicher.
Der Ausbau des Zweifamilienhauses war lieblos und in mangelnder Qualität ausgeführt.
Es gab zu wenige Räume für neun Kinder, also wurden die Raumzuschnitte verändert.
Bei solch einem Gebäude mit einer vorhandenen Struktur sind die wesentlichen Gestaltungselemente die Lichtführung, die Materialien und vor allem die Farben.
Wegen der unterbelichteten Zimmer wurden neue, größere Fenster eingebaut, um eine helle, freundliche Atmosphäre für die Kinder zu schaffen.
Fenster mit einer tiefen Brüstung, mit einem Bezug zur Erde, zum Boden, mit breiter Fenster-bank, dass man darauf sitzen, hinausschauen und den Regen beobachten kann ohne die Gefahr, aus dem Fenster zu fallen.
Nun strahlt die Sonne durch die schmalen hohen Fenster bis tief in den Raum hinein und die Schatten am Boden zeigen den Sonnenlauf.
Farb- und Materialkonzept
Die eingesetzten Materialien sind gesund, ökologisch, haltbar und sollen natürlich auch wirtschaftlich sein. Zum Beispiel der Linoleumbelag, der die Raumstimmung durch seinen warmen Farbton unterstützt und festen Halt unter den Füßen bietet.
Die Wände, im Gemeinschaftsbereich mit einer fast künstlerischen Lasurtechnik gestaltet, berühren mit ihrer lebendigen Farbigkeit die Kinder seelisch.
In mehreren Schichten wurden unterschiedliche transparente Farbtöne wie in einer Aquarelltechnik auf einem weißen Grund aufgetragen und bringen so die Wand zum Leben. Die Farbe klebt nicht auf der Wand wie bei einem deckenden Anstrich, sondern schwebt leicht vor der Wand, es gibt Farbperspektiven, unterschiedliche Farbtemperaturen, Farbnuancen je nach Licht, Tages- oder Kunstlicht, nach Witterung und Stimmung. Der Farbton ändert sich mit der Betrachtung und nimmt so eine Beziehung zum Kind auf, die Wand spricht zu ihm. Die Farbverläufe und Farbspannungen im Treppenhaus sind wie eine Seelenmassage, wenn man sich hindurchbewegt.
So unterstützt die Architektur mit ihren Elementen die pädagogische Arbeit.
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