Kindertagesstätte Kohren-Sahlis
Kohren-Sahlis
Mit freundlicher Unterstützung von Xella Deutschland
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Kohren-Sahlis, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
10.2008
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Anzahl der Vollgeschosse
1-geschossig
Raummaße und Flächen
Nutzfläche
1.000 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Energieeffizienz, der Einsatz von gesunden Baustoffen, Nachhaltigkeit und Kostenneutralität waren die maßgeblichen Planungs-Kriterien beim Bau einer modernen Kindertagesstätte in der sächsischen Stadt Kohren-Sahlis, unweit von Leipzig. Sie konnten trotz eines begrenzten Budgets realisiert werden.
Der Bau der Kindertagesstätte Turmspatzen in Kohren-Sahlis zeigt, dass auch mit einem knappen Stadthaushalt der Bau von Kindertagesstätten möglich ist, die bis ins Detail auf die Bedürfnisse von Kindern abgestimmt sind. Für die Erstellung der Anlage mit einer Grundfläche von 1000 m² stand inklusive Planung, Außenanlage, Möbel und Mehrwertsteuer eine Summe von insgesamt 1,2 Mio. € zur Verfügung. Trotzdem wurde mit dem Einsatz von natürlichen Baustoffen ein nachhaltiges ökologisches Konzept realisiert.
Dabei konnten durch die Kombination von Ytong Porenbeton Außenwänden mit Innenwänden aus Silka Kalksandstein, Detaillösungen aus Ytong Multipor Mineraldämmplatten
und einem intelligenten Energiekonzept außerdem langfristig niedrige Betriebskosten erreicht werden. Die Aufwendungen für Heizung und Warmwasser der gesamten Anlage
liegen bei ca. 800 € pro Jahr.
Kindgerecht
Erst nachdem Architekt Torsten Markurt vom Markurt Architekturkontor in Leipzig der Stadt zugesichert hatte, die vorgesehene Bausumme einzuhalten, bekam er den Auftrag. "Wir wollten hier zeigen," erklärt der Planer, der sich auf den Bau von Kindertagesstätten spezialisiert hat, sein Konzept, "dass auch mit kleinem Budget eine funktionelle und kindgerechte Einrichtung geplant werden kann. Natürlich hätten einige Details mit mehr Geld interessanter ausgestaltet werden können. Aber ich meine, dass dieser relativ
einfache Funktionalbau absolut ausreichend ist. Hier stehen vor allem die Bedürfnisse der Kinder im Vordergrund."
30 Krippenkinder und 89 Kindergartenkinder können in der neuen Kita Turmspatzen, die sich in Trägerschaft der Johanniter befindet, spielen. Ihnen stehen fünf große, helle Räume zur Verfügung. Drei weitere Räume sowie zwei Schlafräume sind für die Krippenkinder vorgesehen. Hinzu kommen Wirtschafts- und Verwaltungsräume, ein Mehrzweckraum und lange Flure mit viel Platz zum Toben. Den einzelnen Gruppenräumen ist jeweils eine überdachte Terrasse zugeordnet. Alle Gruppen verfügen
damit über ihren eigenen Zugang zum Garten, der gleichzeitig Fluchtweg ist.
Ökologisches Konzept
"Bei der Planung der Kita war es unser Anspruch," so Architekt Markurt, "saubere und gesunde Materialien einzubauen und trotzdem mit unserem begrenzten Kostenbudget
auszukommen."
Erste Pläne sahen vor, den gesamten Bau in Holzbauweise zu erstellen. "Aber", so der Architekt, "es wäre bei diesem zergliederten Baukörper beinahe eine Unmöglichkeit
gewesen, in Holz zu arbeiten." Die Wahl fiel schließlich auf Ytong Dämmsteine für die Außenwände und auf Silka Kalksandstein für die Innenwände. In Teilbereichen der Fensteranschlüsse wurde die Mineraldämmplatte Ytong Multipor eingesetzt.
Werkstofftechnisch abgestimmt
Damit kamen massive Baustoffe zum Einsatz, die umweltfreundlich aus natürlichen Rohstoffen hergestellt werden. Sie sind werkstofftechnisch aufeinander abgestimmt und können daher gut kombiniert werden. Dabei bietet Porenbeton ein ausgewogenes Verhältnis von Wärmedämmung und Wärmespeicherung. So wird ein ausgeglichenes und gesundes Raumklima gewährleistet, in dem die Kinder sich wohlfühlen können. Silka Kalksandstein sorgt bei schlanken, statisch hoch belastbaren Wandkonstruktionen für sehr
gute Schalldämmung.
Der Einsatz von Ytong Multipor vor den Sturzbereichen mindert Wärmebrücken. Ytong Multipor ist ein massiver, vollständig mineralischer Dämmstoff, der baubiologisch sowie mikrobiologisch unbedenklich ist. Die handlichen Platten sind formstabil und druckfest, nicht brennbar sowie dampfdurchlässig und leicht und komfortabel zu verarbeiten. Die Kombination von Wärmedämmung und Diffusionsoffenheit sorgt für ein angenehmes Raumklima mit gleichmäßiger Temperatur und Raumfeuchtigkeit.
Zukunftssicher
Mit Porenbeton konnte beim Bau der Kindertagesstatte eine hochwärmedämmende Gebäudehülle erstellt werden, ohne dass eine zusätzliche kostenaufwändige
Wärmedämmung notwendig ist. Eingesetzt wurden Ytong Dämmsteine mit einer Wanddicke von 48 cm. Aber bereits in der klassischen Wandkonstruktion - Ytong PPW 2,
Lambda = 0,09 W/(mK), 36,5 cm - werden die Anforderungen der neuen EnEV 2009 mit einem U-Wert von 0,24 W/(mK) (ohne Putz) deutlich unterschritten.
"Bei der Auswahl der Baustoffe war uns wichtig", so der Planer, "eine Lösung zu finden, die über die Standards der EnEV 2009 hinaus geht und die sich heute schon an den
Vorgaben der EnEV 2012 orientiert."
Gesunde Baustoffe
"Der Einsatz von gesunden Baustoffen, Nachhaltigkeit, Kostenneutralität und Energieeffizienz waren die Prämissen bei der Planung der Kita", erklärt Architekt Markurt
seine Planung. Ein Konzept, das aufgeht und sich in niedrigen Energiekosten niederschlägt: "Obwohl wir es hier mollig warm haben, liegen die Kosten für Heizung und Warmwasser lediglich bei 800 € pro Jahr. Damit," so der Planer, "liegen unsere Energiekosten bei unter einem Euro pro Quadratmeter." Im Wohnungsbau werde derzeit mit Kosten von ca. drei Euro pro Quadratmeter gerechnet. "Durch den Einsatz eines massiven Baustoffs", erläutert Markurt, "haben wir gegenüber einem relativ leichten Holzbau natürlich auch mehr Speichermasse. Das macht sich bezahlt." Und im Sommer sei es auch bei größter Hitze in den Räumen immer so angenehm kühl, als ob eine Klimaanlage vorhanden wäre.
Monolithische Konstruktion
Wichtiger Aspekt der Baustoffwahl war die Möglichkeit, die Außenwände monolithisch, d. h. ohne Wärmedämmverbundsystem erstellen zu können: "Die Einstofflichkeit",
so der Architekt, "war für uns eine wichtige Motivation auf Ytong zurückzugreifen. Der komplizierte Grundriss mit den vielen Vorsprüngen und Rundungen ließ sich damit perfekt ausformen. Das schlug sich schließlich auch in der Bauzeit nieder und reduzierte so die Baukosten." Innerhalb von nur drei Monaten konnte der Rohbau mit einer Grundfläche von rund 1000 m² fertiggestellt werden.
Gespart werden konnten außerdem die Kosten für die Einbringung zusätzlicher Dämmung. Damit entfielen auch spätere Folgekosten für die Pflege und Instandhaltung eines
Wärmedämmverbundsystems.
Weitgehend ohne Wärmebrücken
Ytong Dämmsteine bieten darüber hinaus den Vorteil, dass die Einzelkomponenten des Bausystems genau aufeinander abgestimmt sind. Daher gibt es kaum Wärmebrücken
und damit keine Wärmeverluste. Torsten Markurt hat den Bau mit einer Thermografiekamera geprüft: "Dabei zeigte sich, dass die Oberflächentemperatur der Wände exakt der Raumtemperatur entspricht. Und zwar durchgehend, in den Sturzbereichen oder in den Wandanschlussbereichen genau so wie im Übergang zum Dach."
Das beweise, so sein Fazit, dass das Objekt tatsächlich weitestgehend ohne Wärmebrücken realisiert sei: "Bei mehrstofflichen Anordnungen dagegen ergibt sich sonst immer das Problem, dass die Materialien nicht korrelieren."
Fazit:
Bei dem Bau einer Kindertagesstätte in der Nähe von Leipzig erweist sich der Einsatz von Ytong Dämmsteinen als wirtschaftliche, energieeffiziente und ökologische Lösung. Die damit erstellte monolithische, hochwärmedämmende Gebäudehülle sorgt für langfristig niedrige Energiekosten.
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Kinder
119
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