Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2015: Teilnehmer


Kindertagesstätten in Modulbauweise

89081 Ulm-Lehr, Stöcklenstraße 7/1

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Seidel Architekten und Generalplaner GmbH

Kindertagesstättte Ulm-Lehr - Kindertagesstätten in Modulbauweise

© Norman A. Müller

Kindertagesstättte Ulm-Lehr - Kindertagesstätten in Modulbauweise

© Norman A. Müller

Kindertagesstättte Ulm-Lehr - Kindertagesstätten in Modulbauweise

© Norman A. Müller

Kindertagesstättte Ulm-Lehr - Kindertagesstätten in Modulbauweise

© Norman A. Müller

Kindertagesstättte Ulm-Lehr - Kindertagesstätten in Modulbauweise

© Norman A. Müller

Kindertagesstättte Ulm-Lehr - Kindertagesstätten in Modulbauweise

© Norman A. Müller

Kindertagesstättte Ulm-Lehr - Kindertagesstätten in Modulbauweise

© Norman A. Müller

Kindertagesstättte Ulm-Lehr - Kindertagesstätten in Modulbauweise

© Norman A. Müller

Kindertagesstättte Ulm-Lehr - Kindertagesstätten in Modulbauweise

© Norman A. Müller

Kindertagesstättte Ulm-Lehr - Kindertagesstätten in Modulbauweise

© Norman A. Müller

Kindertagesstättte Ulm-Lehr - Kindertagesstätten in Modulbauweise

© Norman A. Müller

Kindertagesstättte Ulm-Lehr - Kindertagesstätten in Modulbauweise

© Norman A. Müller

Kindertagesstättte Ulm-Lehr - Kindertagesstätten in Modulbauweise

© Norman A. Müller

Kindertagesstättte Ulm-Lehr - Kindertagesstätten in Modulbauweise

© Norman A. Müller

Kindertagesstättte Ulm-Lehr - Kindertagesstätten in Modulbauweise

© Norman A. Müller

Kindertagesstättte Ulm-Lehr - Kindertagesstätten in Modulbauweise

© Norman A. Müller

Kindertagesstättte Ulm-Lehr - Kindertagesstätten in Modulbauweise

© Norman A. Müller

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Seidel Architekten und Generalplaner GmbH

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Stöcklenstraße 7/1, 89081 Ulm-Lehr, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

07.2013

Nachhaltigkeit

Passivhaus-Zertifizierung

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Seidel Architekten und Generalplaner GmbH

Loherstraße 14

89081 Ulm

Deutschland

Tel. +49 731 96802-0

info@seidel-architekten.de

Generalbauunternehmen

Kaufmann Bausysteme GmbH

Vorderreuthe 57

A-6870 Reuthe/Bregenzerwald

Deutschland

Bauherr

Stadt Ulm - Zentrales Gebäudemanagement

Schwamberger Straße 1

89073 Ulm

Deutschland

Verwendete Produkte

Kaufmann Bausysteme

U3 System

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

2.569 m³

 

Bruttogrundfläche

656 m²

 

Nutzfläche

330 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

800.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das Projekt
Im vergangenen Jahr 2013 entstanden in kürzester Zeit für die Stadt Ulm 5 Kinder-Tagesstätten.
In einem speziellen Verfahren lobte die Stadt Ulm 2012 für den Neubau und die Erweiterung von U3 Kindertagesstätten einen Wettbewerb aus. Gefordert wurde die Erstellung von 3-gruppigen freistehenden Neubauten im bauteilbezogenen Passivhaus-Standard sowie Anbauten an bestehende Einrichtungen bis August 2013, damit der gesetzliche Anspruch auf einen U3 Kita-Platz erfüllt werden konnte.

Die Arbeitsgemeinschaft Seidel:Architekten / Kaufmann Bausysteme erhielt hierfür den Zuschlag.
In den Vororten Lehr, Jungingen, Einsingen und Wiblingen wurden in Holz-Modulbauweise schnell und kosteneffizient jeweils eine 3-gruppige Kindertagesstätte errichtet. Im Ortsteil Ermingen wurde mit den Modulen ein 1-gruppiger Erweiterungsbau als U3- Kindergarten realisiert.

Die Planung und Errichtung erfolgte in enger Kooperation mit der ausführenden Firma Kaufmann Bausysteme aus Reuthe/Bregenzerwald und dem Gebäudemanagement der Stadt Ulm. Durch die gewählte Holz-Modulbauweise mit sich wiederholenden Elementen konnte eine kurze Planungs- und Bauzeit garantiert werden.


Städtebau und Architektur
Der kompakte eingeschossige Baukörper wird geprägt von einer kammartigen Grundrissgestaltung.
Im Norden befinden sich der Eingangsbereich sowie zentrale Nebenräume wie Küche, Personalaufenthalt, Büro und Haustechnik.

Die Eingangsfassade dient als thermische Pufferzone und besitzt einen geringen Fensteranteil um energetische Verluste durch die Hüllfläche zu minimieren. Die angegliederte Eingangshalle mit großzügiger Verglasung dient als zentrale Verbindung der 3 Kita-Gruppen mit Garderoben, gemeinsamen Spiel- und Essbereich sowie dem Mehrzweckraum.

Jede Gruppe bildet eine eigenständige Einheit aus Aufenthaltsraum, Sanitärbereich und Schlafraum. Durch die kammartige Anordnung der Gruppenräume entstehen klar zugeordnete Außenbereiche, welche sich direkt nach Süden und Westen orientieren.

Auf den unterschiedlichen Grundstücken kann das Gebäude energetisch optimal positioniert werden. Die großen Glasflächen weisen nach Süden und Westen, wodurch die für die Passivhausbauweise notwendigen solaren Gewinne erreicht werden.

Die Fassaden gliedern sich in großzügige raumhohe Glasflächen im Wechsel mit geschlossenen Flächen. Als Sonderelemente lockern holzverkleidete „Bügel“ als auch farbig abgesetzte Sitzkastenfenster im Innen und Außenraum die ruhige Fassadengestaltung auf. Die sogenannten Bügel dienen nicht nur als markantes Eingangselement sondern gleichzeitig als überdachte Terrassen mit Spielflächen vor den Gruppenräumen

Die Module
Basis sind drei Hauptmodule, mit standardisierten Details und Öffnungen, die unterschiedlich untereinander kombiniert werden können. Dazu sind klassische Bereiche wie Nasszellen oder Küchenbereiche eingeplant.
So entstehen große, offene Räume durch Anreihung mehrerer „offener“ Module, genauso wie geschlossene Räume mit Rückzugsmöglichkeit z.B. Schlafräume durch die Nutzung eines Moduls mit kleinem Fenster. Je nach Kindergartenbedarf, pädagogischen Ansätzen und in Abstimmung mit den Bauherren entstehen so unterschiedliche Lösungen.

Die einzelnen Module des Systems liegen in einem Raster von 2,60 - 3,20 x 6,20 m.
So können verschiedene Ausführungen vom 1 gruppigen Anbau (mit 6 Modulen) bis zu 3 Gruppen-Systemen (mit 31 Modulen) und größer einfach realisiert werden.

Die Module wurden speziell für den Bau von Kindergärten und Kinderkrippen entwickelt, so dass sie auf die derzeit geltenden Standards und darüber hinaus konzipiert wurden. Somit kann die Raum- und Flächenbedarfszusammenstellung des KVJS (Kommunalverband für Jugend und Soziales) und anderer Richtlinien, wie im speziellen die der Stadt Ulm mit den „Allgemeinen Hinweisen zum Bau von Kindertagesstätten“ erfüllt werden.

Die Systembauweise ist als Anbau oder als eigenständig funktionierende Gebäude realisierbar. Auch wird eine spätere Erweiterung mit den Modulkomponenten erleichtert.
Weitere optische Reize wie z.B. das Sitz-Kasten-Fenster oder der Bügel als überdachte Terrasse und Spielfläche sind Bestandteil des Systems und geben dem Gebäude kindgerechte Details.

Nach Zusammenfügen der einzelnen Module sind diese weder von außen noch von innen sichtbar. Es entsteht die funktionale und optisch ansprechende Wirkung eines individuell geplanten Gebäudes.


Enorme Zeit- und Kostenersparnis
Gespart wird beim modularen System schon bei der Planung. Da auf standardisierte Details zurückgegriffen werden kann, können Zeit und damit Kosten gespart werden.

Die Module sind industriell vorgefertigt und können bei einer Mehrfachrealiserung wie bei den Kindertagesstätten in Ulm schnell montiert werden. Die Vorfertigung geschieht im Werk, dort werden die Module mitsamt der notwendigen Installationen, Fenster und Einbauten wetterunabhängig produziert.
So kann eine kurze Planungs- sowie Bauzeit garantiert werden.

Für Kinder gemacht
Moderne kindgerechte Farben lassen ein freundliches Ambiente entstehen. Das kräftige Orange der Linoleum-Böden zieht sich durch alle Räume. Ansonsten werden die Räume eher schlicht mit dem Wohlfühlwerkstoff Holz gehalten oder durch weiße Werkstoffplatten aufgehellt.
Offene Räume mit mehreren aneinander gereihten Modulen geben Platz zum Spielen und Toben. Geschlossene Räume mit weniger Fensterflächen bieten Rückzugsmöglichkeit zum Schlafen und Erholen.

Große Fensterflächen sorgen für einen fließenden Übergang zwischen Erlebnis- und Lernwelten innen und außen.

Mit modernen Standards
Bereits während der Planung der Kindertagesstätten Neubauten wurde ein möglichst niedriger Energiebedarf festgelegt. Energetisches Ziel war die Realisierung des bauteilbezogenen Passivhausstandards in Verbindung mit einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.
Allerdings wurde auf eine Zertifizierung als Passivhaus und dementsprechend kostspielige Dichtigkeits-Überprüfungen des Neubaus mittels Blower-Door-Tests aus Kostengründen verzichtet.

Der Energieumsatz zum Betrieb des Gebäudes sollte auf ein so niedriges Maß gesenkt werden, dass auch im Winter kaum noch geheizt werden muss.

Der niedrige Heizwärmebedarf der Kindertagesstätten entsteht neben der Reduzierung der Transmissionswärmeverluste ganz entscheidend durch die Verringerung der Lüftungswärmeverluste durch die Wärmerückgewinnung der Lüftungsanlage. Alle Räume innerhalb der thermischen Hülle werden daher mittels einer geregelter Zu- und Abluft mit Frischluft versorgt.

Im Winter wird frische Außenluft über die Lüftungszentrale auf dem Dach mit integriertem Filter angesaugt und mittels stromsparender Ventilatoren zum Wärmetauscher transportiert.
Verbrauchte Luft mit Feuchtigkeit und Gerüchen wird gleichzeitig aus dem Innenraum durch einen zweiten Ventilator abgeführt. Im Wärmetaucher wird die in der Abluft enthaltene Wärme auf die Frischluft übertragen. Die derart vorgewärmte Frischluft wird kontinuierlich den Aufenthaltsräumen zugeführt. Durch den gleichmäßigen Luftwechsel ist ganztägig eine hohe Luftqualität gewährleistet, eine Fensterlüftung ist nicht mehr notwendig aber bedarfsweise möglich.

In den Übergangsjahreszeiten ist durch Verwendung der Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung in der Regel keine Zusatzheizung mehr notwendig.
Im Sommerbetrieb wird die Lüftungsanlage zur gezielten programmierten Nachtabkühlung der Innenräume genutzt. Durch den sehr guten Wärmeschutz bleiben die Räume tagsüber angenehm kühl.

Im Detail:
Die statische Konstruktion besteht aus Brettsperrholzplatten. Mit großformatigen Massivholzplatten lassen sich auch besondere statische Herausforderungen problemlos bewältigen. Das lagenweise Konstruktionsprinzip mit einfachen Verbindungsdetails garantiert wirtschaftlichste Anwendungen in allen Bereichen des Bauens. Die rasche und unkomplizierte Montage der Elemente ermöglicht eine kurze Bauzeit. Nach Anlieferung und Montage der Module an den verschiedenen Standorten konnte die Dachabdichtung, die Holzfassade und der Innenausbau nach nur 4 Monaten Bauzeit planmäßig im Juli 2013 abgeschlossen werden.

Als Fassade wurde eine Holzfassade gewählt, mit waagrechten sowie senkrechten Nut- und Feder-Paneels. Bei den Kindertagesstätten in Ulm wurde hierzu Fichte mit Vergrauungslasur sowie Thermo-Kiefer verwendet. Natürlich bietet das System weitere Möglichkeiten, wie z.B. Fassadenplatten aus Eternit / Alucobond und Putzoberflächen.

Raumhohe Verglasungen bieten helle Räume und gute Ausleuchtung. In den Feuchträumen wurden Lichtkuppeln anstelle von Fenstern eingesetzt.

Die Nassräume sind gefliest. Andere Böden sind als Option natürlich möglich.

Auch für die Decken gibt es verschiedene Alternativen. Bei den Kindertagesstätten in Ulm wurden schallschluckende Decken aus gelochten Holzplatten eingesetzt, um eine angenehme Akustik innerhalb der Räume zu erhalten.


Individuell abgestimmt
Die Module bieten ein hohes Maß an Flexibilität und können auf die individuellen Bedürfnisse der jeweiligen Bauherren sowie auf das Gelände abgestimmt werden. Andere Grundrissformen zur Anpassung an Grundstücke und Anforderungen des Nutzers sind problemlos realisierbar. Zudem gibt es eine Vielzahl an Gestaltungsvarianten: Als Fassadenmaterial sind flächige Plattenmaterialien sowie zahlreiche Gestaltungen mit Holzelementen möglich. Im Innenraum können einzelne Materialien der Oberflächen variiert werden, so sind Holzlamellen anstelle gelochter Holzdecken als Akustikelemente, eine Vielzahl an verschiedenen Materialien und Farben für Boden und Wandelemente realisierbar. Dies ermöglicht eine individuelle Gestaltung von Fassade und Innenraum.

Schlagworte

Kindertagesstätte, Modulbauweise, Systembau, Systeme, Holzbau, Kindergarten, Bausysteme, Aufenthaltsraum, Kinderkrippe, Holzlamellen, Holzdecken, Holzfassade, Vergrauungslasur

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Passivhaus

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Gas

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